Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!
"Bei einem täglichen Post fühle ich mich zum Lesen gezwungen", schrieb eine Leserin, "das gefällt mir nicht so". "Ich freue mich jeden Tag auf deine Geschichte!", schrieb eine andere.
Mir fällt das Schreiben inzwischen ebenso leicht wie das Reden, aber ich möchte die Mehrheit meiner geneigten Blog-LeserInnen natürlich nicht verärgern, sondern erfreuen. Es geht um die Aufrechterhaltung einer angenehmen Spannung und letztlich um Genuss. Und so taste ich mich Schritt für Schritt heran und mache meine Erfahrungen. Je offener ihr seid und je mehr ihr eure Meinung sagt, desto leichter ist das für mich. Ein Problem unserer Zeit ist ja, dass Menschen immer weniger zuhören, da sie nichts mehr aufnehmen können. Ich möchte aber tatsächlich "zuhören", was ihr mir zu sagen habt.
Welchen Turnus haltet ihr für den richtigen? Im Moment stehen für mich folgende Möglichkeiten zur Wahl:
- weiterhin ein täglicher Post mit einem neuen Abschnitt aus Hannahs Lebensgeschichte, dazu Fragen und Impulse, Erfahrungen und Schreibtipps
- dasselbe dreimal die Woche, sagen wir mal mittwochs, freitags, sonntags
- dasselbe nur zweimal die Woche - wie wäre es mit Mittwoch und Sonntag?
Regel Nummer 1 beim kreativen Schreiben: Du sollst nicht langweilen! Sicherlich könnte man hinzufügen: Du sollst nicht nerven! - Das Vergnügen des Lesers sollte immer im Vordergrund stehen. Aber so wie eine Köchin oder ein Koch, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, ja erst einmal durch das Feedback der Gäste herausfinden müssen, ob es ihnen schmeckt, so ist es auch bei einem Schreiberling. Mein Stil, so scheint mir, kommt an. Aber man kann ja dennoch so allerhand falsch machen auf dem Weg zur Gunst des Lesers, gerade angesichts des Überangebots an geschriebenem Wort.
Copyright Sigrid Ruth StephensonNicht immer fällt das Schreiben leicht - manchmal ist es wie eine harte Suche im Steinbruch der Worte
Wie sieht eine Biografie aus, die euch wirklich gefallen würde? Welche Zutaten haltet ihr für unverzichtbar? Beide Fragen könntet ihr übrigens doppelt beantworten - für meine Biografie, aber erst recht für die eure. Kleine Übung: Schreibt doch mal, ohne lange zu überlegen, fünf Zutaten auf, die für eure eigene Geschichte von Bedeutung sein sollen, zum Beispiel viel wörtliche Rede, Tante Emma muss unbedingt vorkommen, politische Hintergründe einarbeiten, Schreiben in der Ich-Form, Zitate berühmter Persönlichkeiten unterbringen. Was soll hinein in euren gehaltvollen Erinnerungseintopf?
Heute gibt es ausnahmsweise mal nichts Neues aus Hannahs Geschichte. Aber morgen wieder, wenn ihr wollt. Oder doch nur noch Mittwoch, Freitag, Sonntag oder zweimal die Woche. Bitte lasst es mich wissen ...!
Bis bald sagt Eure
Jeannette
AntwortenLöschenin Anbetracht meiner zeitlichen Möglichkeiten für mindestens das nächste halbe Jahr bin ich für 2 Tage in der Woche. Das kann gerne Mittwoch und Sonntag sein.