Finde hier jede Menge lebendiger Inspiration und Tipps, um deine Lebenserinnerungen, deine eigene Biografie zu schreiben und in Form zu bringen! Geschrieben von einem Kind der Fünfziger Jahre, geboren im Kohlenpott. Gedacht FÜR DICH!

Samstag, 29. Januar 2022

Frauenschicksal - Lebensgeschichte schnell und einfach aufschreiben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Ihr denkt schon lange darüber nach, endlich eure Lebensgeschichte aufzuschreiben. Aber ihr tut es nicht, weil ihr denkt, das sei schwierig und überhaupt viel zu viel Arbeit. Stimmt ja gar nicht. Schraubt einfach mal euren Anspruch runter und beginnt ganz einfach, und zwar so:

  1. Ihr legt den Zeitraum fest, über den ihr schreiben wollt - das kann von einem Tag bis zu eurem ganzen Leben reichen.
  2. Ihr teilt diesen Zeitraum mit Überschriften in Kapitel ein.
  3. Ihr schreibt zu jeder Überschrift einen Satz.
  4. Aus jedem Satz macht ihr nun einen Abschnitt, in dem narrativ beschrieben wird, was geschieht.
  5. Ihr schreibt lustvoll einen konflikthaften, kurzen Dialog zu diesem Abschnitt.
  6. Auf diese Weise bearbeitet ihr das ganze Buch.
  7. Fertig!

Na ja, erst einmal. Es wird ein kurzes Buch geworden sein, aber es ist ja auch erst ein Anfang. Einer, aus dem man noch ganz viel machen kann, denn ihr seht bereits, dass man von innen nach außen das Buch immer weiter auf- und ausbauen kann.

Ich gebe es zu, bei meiner Hannah-Trilogie habe ich anders gearbeitet. Ich habe wie wild einfach drauflos geschrieben. Das hat Spaß gemacht, im Nachhinein aber auch enorm viel Arbeit in Form von optimierender Überarbeitung, Umstellungen, Wiederholungen rauswerfen, Straffen, Spannungsbogen verbessern, mehr Chronologie und Logik reinbringen und so weiter.

Beim nächsten Projekt würde ich es definitiv eher wie oben beschrieben machen. Um euch zu zeigen, wie es geht, tue ich jetzt mal so, als hätte ich gerade erst die Idee gehabt, "Hannah"* zu schreiben und lege mal los. 

  1. Zeitraum: mein ganzes Leben, von der Geburt bis heute.
  2. Aufteilung in Kapitel: Geburt, frühe Kindheit, Schulzeit, Berufsausbildung, erste Liebesdinge, Heirat, Familiengründung, Eheprobleme, Katastrophenzeit: Ines und Roman, erste Trennung ... Traum von einer neuen Karriere, Neueinstieg in den Beruf, Glück durch erste Erfolge ...
  3. Ein Satz zu jeder Überschrift. Beispiel Geburt: An einem sonnigen Tag im März kam im Krankenhaus von Essen-Werden ein dunkelgelocktes Baby zur Welt, das seine Eltern Hannah nannten. Frühe Kindheit: Hannah war drei, als ...
  4. Abschnitt aus jedem Satz. Beispiel wieder die Geburt: Margret und Bernhard waren seit vier Jahren verheiratet, als sie ganz besonders zärtlich und leidenschaftlich miteinander wurden - nicht ohne Grund. Nun Monate später lag Margret fluchend im Kreissaal und schlug sich mit einer ungnädigen Hebamme herum, die ihr befahl, sich nicht so anzustellen. Bernhard litt auf dem Krankenhausflur, weil er seine geliebten Zigarillos nicht rauchen durfte und sich sehr sorgte um Mutter und Kind. Endlich aber war Hannah da, rund und gesund, lockig und kräftig schreiend. Die Sache mit dem Stillen allerdings klappte von Anfang an nicht. "Ihre Frau hat eine Fleischbrust", sagte die Hebamme. Als Bernhard seine zwei Mädel endlich in die gemeinsame Einzimmer-Wohnung mit dem "Speise-Bade-Klo" nach Hause holen durfte, ließ er es sich zur Ehre gereichen, dem schon wieder schreienden Kind die Flasche zu geben, damit Margret sich ausruhen und erst einmal ein wenig eingewöhnen konnte.
  5. Konflikthafter Dialog - Bücher ohne Konflikte sind langweilig! Also: "Das tut so verdammt weh!!!" Margret fand, dass Jammern die Sache doch beträchtlich erleichterte. Und Fluchen auch. "Nun stellen Sie sich aber nicht so an, Frau Braun. Eine deutsche Frau hält so was aus." Oha, dachte Margret, eine Hebamme vom alten Kaliber. Auch das noch ...!
  6. ...
Ihr geht nun über zum nächsten Abschnitt. Ich wette, dass ihr bald schon beim Lesen der konflikthaften Dialoge Lust haben werdet, das Buch weiterzuentwickeln. Und eure Erinnerungen werden nur so sprudeln.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)



 



Freitag, 28. Januar 2022

Späte Karriere oder: Begabungen leben - Traumjob 50 plus

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Manchmal dauert es ein bisschen, bis man seinen Traumberuf gefunden hat. Hannah war auf dem Weg zur Mittfünfzigerin, als es endlich so weit war. Und ihre neue Karriere begann mit einem Zufall:

Fragen Sie Frau Krüger ...!

Hannah hatte Blut geleckt und wollte weiter vorankommen. Sie suchte bereits seit einigen Wochen nach zusätzlichen Kunden, da kam ihr der Zufall zu Hilfe. Sie saß mit Malte in einem Gottesdienst zur Einweihung der neuen kleinen Kirchenorgel in einer benachbarten Dorfgemeinde, da trieb ein hartnäckiger Reizhusten sie in den Vorraum. Von dort aus beobachtete Hannah das Geschehen durch die Glastür, ohne die anderen Besucher weiter zu stören. Leicht gelangweilt zückte sie nach einer Weile den kleinen Notizblock, den sie grundsätzlich in der Tasche hatte, schrieb ihre Eindrücke auf und bat im Anschluss den Pastor, ein Foto von der netten A-cappella-Gruppe zu schießen, die während des Gottesdienstes gesungen hatte. Sie ließ sich die Aufnahme zumailen, schrieb einen Artikel fürs Käseblatt, nahm allen Mut zusammen und schickte beides ab.
Als sie die nächste Ausgabe des Blattes aufschlug, das zweimal wöchentlich im Briefkasten jedes Haushaltes landete, traute sie zunächst ihren Augen nicht. Das Foto kam ihr bekannt vor und ihr Text war wortwörtlich abgedruckt worden. Erst freute sie sich, dann klopfte der Trotz an. Was fällt denen denn ein?!, dachte sie und, bevor sie den Mut verlieren konnte, griff sie zum Telefonhörer – mit gehörigem Herzklopfen. Sie war es nicht gewohnt, einfach bei der Zeitung anzurufen. Presse - das war doch die große Welt. Da gehöre ich doch nicht hin, dachte sie. Soll ich vielleicht doch lieber auflegen, bevor jemand drangeht ...?
„Nun mach dir mal nicht ins Hemd“, wetterte Rosa. „Den Mutigen ..."

Weiter geht's im zweiten Teil der Hannah-Trilogie "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!".*


Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)



Dienstag, 25. Januar 2022

Runter mit den Wechseljahr-Pfunden - in Norwegen?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

In der Hannah-Trilogie tauche ich rückblickend in mein Leben ein, vom ersten Atemzug bis heute. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich nicht jeden einzelnen Tag beschreiben kann und will, aber es gibt eben ganz viele Themen, die wohl viele Frauen betreffen, und die auch vor mir nicht Halt machten. In "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"* kommen sie unverblümt zur Sprache, hier zum Beispiel:

 

Feuerzeichenzeit

Die Wechseljahre waren bisher weniger schlimm verlaufen als gedacht, zwangen Hannah aber zur Anerkennung ihrer Vergänglichkeit. Die unattraktiven Nasolabialfalten hatten sich deutlich vertieft und erinnerten sie an die von Angela Merkel. Mit ihren Oberarmen konnte sie allmählich locker winken, die Dellen an ihren Oberschenkeln wurden tiefer. Auch Hannahs Libido ließ deutlich nach. Doch statt über Östrogenspritzen nachzudenken, lachte sie lieber über den blöden Witz, den sie kürzlich gehört hatte: Warum kriegen Frauen über fünfzig keine Periode mehr? - Weil sie ihr Blut für Krampfadern brauchen. Haha. Sehr lustig ...!
Bauarbeiter hatten Hannah noch nie nachgepfiffen, nun taten sie es erst recht nicht. Aber diese gewisse Unsichtbarkeit fand sie bei näherer Betrachtung gar nicht so übel. Hannah war es zunehmend egal, was andere von ihr dachten. Toll!, dachte sie. Das immerhin ist ein Gewinn. Zur Bestätigung griff sie noch einmal nach dem Buch, das sie in Südfrankreich entdeckt hatte, in dem alten Ferienhaus mit dem fruchtenden Feigenbaum im Garten. Die Verfasserin, eine Schweizer Psychologin, hatte darin von Feuerzeichen geschrieben. Sie erzählte, im Alter einen wesentlich jüngeren Mann gefunden zu haben, der sie schön fand, wie sie war. Beneidenswert, dachte Hannah, ein jüngerer Mann, was für eine Bestätigung ...! Beneidenswert auch, wie sehr die Autorin über den Dingen zu stehen schien. Die Haare, die neuerdings am Kinn und über ihrer Oberlippe wuchsen, nannte sie respektlos Rabenhaare und ließ sie, wo sie waren. Das eine oder andere Pölsterchen schien nicht weiter von Belang zu sein. Ein mehr als unerotisch klingender Satz beeindruckte Hannah besonders: „Die Zeit der körperlichen Mutterschaft ist vorbei, die geistige Mutterschaft beginnt.“ Hannah beschloss, der Schweizerin zu glauben, dass es nicht länger um körperliche Schönheit gehe, sondern darum, den Geist zu entfalten, frei und unabhängig. Eine ungewohnte, aber schöne Idee, dachte Hannah. Und so bequem.
Während Malte beneidenswert schlank und fit blieb und ihm weder Restaurant- und Cafébesuche noch Kuchen oder Kekse am Nachmittag etwas auszumachen schienen, verlor Hannahs Kinn an Kontur und die Waage ging erbarmungslos auf die neunzig Kilo zu. Sie wandte sich betrübt ab, wenn sie sich nackt im Spiegel sah. Wenn ich so weiter mache, dachte Hannah, werde ich bald so dick und krank sein wie Mutti. Es ist direkt ein Wunder, dass Malte nicht längst darüber geklagt hat. Hannah streifte einen Pulli über, der ihren Bauch überspielte. Aber insgeheim findet er mich bestimmt längst völlig unattraktiv, dachte sie. Zu Recht. Ich mag mich ja nicht mal mehr selbst. 

...

Und wenig später wollte Malte dann auch noch für ein knappes halbes Jahr mit Hanah nach Norwegen verschwinden, wo alles, was wenig Kalorien hatte und gesund war, einfach unverschämt teuer war. Wie soll man denn da abnehmen ...?!


Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)



Freitag, 14. Januar 2022

Erfahrungen mit Gratis-Werbeaktion als Selfpublisher bei KDP nach dem Launch

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Ich hatte es schon bei Band 1 probiert: LeserInnen zu gewinnen über eine Gratis-Aktion. Diese Möglichkeit steht für fünf Tage im Quartal jedem KDP-ler offen, der sein Buch für das Kindle-Select-Verfahren freigibt. Nachdem ich Band 2 meiner Hannah-Trilogie - "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ..."* zu Silvester hochgeladen hatte, gab es rund ein Dutzend Verkäufe, die meisten wohl von Menschen, die mich persönlich kennen und schon das erste Buch gelesen hatten. Zu dieser Zeit gab es auch eine nennenswerte Anzahl von gelesenen KENP-Seiten. Außerdem eine Handvoll von Paperbacks, die Freunde und Bekannte mitsamt Widmung erbaten. Dann aber brach der Absatz ein und drei Tage lang geschah gar nichts mehr. 

Ich erinnerte mich an eine Aussage von Tom von Nomad Publishing, wie wichtig es gerade kurz nach dem Launch eines neuen Titels sei, das neue Buch bekannter zu machen. Das gehe nicht ohne Werbung. Also wählte ich den 12. 1. 22 auf, um den Titel 24 Stunden lang als E-Book gratis zur Verfügung zu stellen. Vorher informierte ich einige Freunde und Bekannte beziehungsweise WhatsApp-Gruppen sowie über Facebook, Twitter und diesen Blog. Allzu viel Hoffnung hatte ich nicht, denn als ich für Band 1 vor einigen Wochen noch einmal für einen Tag eine Gratis-Aktion gestartet hatte, hatte es zu meinem Frust gerade einmal ein einziges heruntergeladenes Buch gegeben. 

Umso größer war meine Freude, als ich dieses Mal die Zahlen sah: rund 700 kostenlos heruntergeladene Bücher und 7 E-Books, die von Band 1 offiziell gekauft wurden. Das war ja wohl super für einen einzigen Tag!, dachte ich, nachdem ich kurz nach Mitternacht noch einmal in den Rechner gesehen und den letzten Stand begutachtet hatte. Offenbar interessieren der Themenbereich Hochsensibilität, Beziehungsstörung, Introvertiertheit, aber auch Ruhrpott und Fünfziger Jahre, und die Wege, damit umzugehen.

Nun hoffe ich, während ich an Band 3 schreibe, auf viele positive Rezis, Mund-zu-Mund-Propaganda und eine gute Weiterentwicklung insgesamt. (Ich werde berichten.) Außerdem muss ich mich wohl auch mit bezahlter Amazon-Werbung befassen, wenn ich nicht möchte, dass die Bücher irgendwo im Nirwana verschwinden. Und, ganz ehrlich, das möchte ich auf keinen Fall. Wär nämlich jammerschade drum. 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

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Dienstag, 11. Januar 2022

Hannah Band II für 24 Stunden gratis

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Vor zwei Wochen ist Hannah Band II erschienen. Inzwischen gibt es immerhin drei erste Rezensionen mit fünf Sternen. Damit es bald mehr werden und der Erfolg des Buches angekurbelt werden kann, habe ich beschlossen, morgen, am 12.1.22, eine Gratisaktion zu starten. Für 24 Stunden wird es "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"* als E-Book dann gratis geben. Ich freue mich sehr, wenn ihr es euch herunterladet. Und mindestens ebenso freue ich mich, wenn ihr anderen davon erzählt.

Vielen Dank und ganz viel Spaß beim Lesen ...! Und vielleicht wagt ihr jetzt schon mal einen Blick in die Leseprobe, damit ihr wisst, worauf ihr euch freuen könnt.


 

Bis bald sagt deine/eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Späte Karriere - als Quereinsteigerin 50 plus bei der Zeitung landen

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Dass Beruf und Berufung zwei Paar Schuhe sind, wissen wir wohl alle. Und wie schön es wäre, die eigene Berufung leben zu können, auch. Ich habe lange gebraucht, um die Sache mit dem Traumjob ernst zu nehmen, meine ganz persönliche Nische zu finden und endlich auszuleben. Um genau zu sein: Ich war bereits über fünfzig, aber das ist ja bekanntlich ein guter Zeitpunkt, um neue Pläne zu machen und endlich das zu tun, was man schon lange machen wollte. In "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" erzähle ich vom Einstieg in meinen Traumjob. Von da an würde ich "die Pressetante" sein und einfach nur noch schreiben ...!

 

...

Hannah hatte Blut geleckt und wollte weiter vorankommen. Sie suchte bereits seit einigen Wochen nach zusätzlichen Kunden, da kam ihr der Zufall zu Hilfe. Sie saß mit Malte in einem Gottesdienst zur Einweihung der neuen kleinen Kirchenorgel in einer benachbarten Dorfgemeinde, da trieb ein hartnäckiger Reizhusten sie in den Vorraum. Von dort aus beobachtete Hannah das Geschehen durch die Glastür, ohne die anderen Besucher weiter zu stören. Leicht gelangweilt zückte sie nach einer Weile den kleinen Notizblock, den sie grundsätzlich in der Tasche hatte, schrieb ihre Eindrücke auf und bat im Anschluss den Pastor, ein Foto von der netten A-cappella-Gruppe zu schießen, die während des Gottesdienstes gesungen hatte. Sie ließ sich die Aufnahme zumailen, schrieb einen Artikel fürs Käseblatt, nahm allen Mut zusammen und schickte beides ab.
Als sie die nächste Ausgabe des Blattes aufschlug, das zweimal wöchentlich im Briefkasten jedes Haushaltes landete, traute sie zunächst ihren Augen nicht. Das Foto kam ihr bekannt vor und ihr Text war wortwörtlich abgedruckt worden. Erst freute sie sich, dann klopfte der Trotz an. Was fällt denen denn ein?!, dachte sie und, bevor sie den Mut verlieren konnte, griff sie zum Telefonhörer – mit gehörigem Herzklopfen. Sie war es nicht gewohnt, einfach bei der Zeitung anzurufen. Presse - das war doch die große Welt. Da gehöre ich doch nicht hin, dachte sie. Soll ich vielleicht doch lieber auflegen, bevor jemand drangeht ...?
„Nun mach dir mal nicht ins Hemd“, wetterte Rosa. „Den Mutigen gehört die Welt und du brauchst beruflich ein kreatives Umfeld, das könntest du jetzt allmählich mal wissen. Nun mach schon!“
Wie üblich hatte Rosa recht. Hannah war sich sicher, das Schreibtalent ihrer Mutter geerbt zu haben. Mutti hatte früher kleine Glossen für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung verfasst, die honoriert wurden. Warum soll mir so was nicht auch gelingen, dachte Hannah. Eine Sekunde später wurde abgenommen.
„Guten Morgen! Ich hätte da mal eine Frage ... Also, eh, Sie haben den Artikel, den ich verfasst habe, wegen der Orgel in Ihrem Blatt abgedruckt, aber mit einem Kurzzeichen, das mir nichts sagt. Wie soll ich das verstehen?“ Hannah merkte erfreut, dass ihre Stimme selbstbewusst klang.
„Aber ich weiß gar nicht, was Sie wollen.“ Die Dame am anderen Ende der Leitung klang, als fühle sie sich angegriffen. „Das war eine ganz normale Pressemitteilung.“
„Aber Sie haben meinen Text wortwörtlich abgedruckt.“
„Na, dann freuen Sie sich doch, dass Sie druckreif schreiben können.“
Einen Moment lang blieb Hannah die Spucke weg.
„Tu ich“, rief sie dann in den Hörer. „Ich freu mich wirklich. Haben Sie vielleicht einen Job für mich?“
„Super!“, rief Rosa, die sich auf Hannahs Schulter ganz lang zu machen schien, um möglichst nah an ihr Ohr heranzureichen. „Weiter so!“
Die Dame am anderen Ende der Leitung stutzte nur kurz. „Na gut“, sagte sie dann. „Rufen Sie mal Frau Krüger an. Womöglich laufen Sie offene Türen ein. Ich geb Ihnen mal die Nummer ...“

Die Zeitungsfrau hatte Recht gehabt. Carina Krüger, die zuständige Redakteurin, war äußerst freundlich. „Das wäre echt super, wenn Sie bei uns mitmachen würden. Wir brauchen tatsächlich jemanden. Ich hätte da auch gleich einen Termin für Sie.“
„Echt jetzt?“
„Ja, wenn Ihnen das nicht zu plötzlich ist.“
„Nein, nein“, sagte Hannah, die vor Aufregung einen ganz trockenen Hals bekommen hatte, „das passt schon“.

Wenige Tage später ...


Weiter geht's im Buch. :-)

Bis bald sagt deine/eure

 Sigrid Ruth 

 

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Samstag, 8. Januar 2022

Anleitung: Wie schreibe ich ganz einfach meine Lebensgeschichte auf?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

An anderer Stelle habe ich hier bereits davon geschrieben, wie man die richtige Motivation findet, um in einem Jahr seine Lebensgeschichte aufzuschreiben. Und eine Fortsetzung versprochen. Die kommt jetzt.


 

Vorausgesetzt, du möchtest dir nur ein Jahr Zeit nehmen, um deine Lebensgeschichte aufzuschreiben, welche Schritte müsstest du gehen? Aus der Fülle der Möglichkeiten präsentiere ich dir hier meinen inzwischen als ideal erachteten Weg zum schnellen Erfolg:

  1. Schreibe ein möglichst konkretes Commitment auf, zum Beispiel: Hiermit verspreche ich mir selbst, bis zum Soundsovielten meine Lebensgeschichte aufzuschreiben. Ich werde täglich mindestens ... lang am PC/per Hand/mit dem Diktiergerät arbeiten und das Manuskript zum Schluss im Copyshop ausdrucken und mit einer Spiralbindung versehen lassen. Damit halte ich ohne viel Aufwand die erste "gebundene" Fassung meines Lebensbuches in den Händen. Ich werde stolz und befriedigt sein. XY wird es als erste/r lesen dürfen.
  2. Schaufele dir Zeit frei. Schreibe für die ersten vier Wochen regelmäßige Schreibzeiten in deinen Kalender und behandele sie wie feste, wichtige Termine. Wenn die vier Wochen um sind, wirst du dir leichter vertrauen können. Schreibe nun die Schreibzeiten für drei Monate auf, wenn die um sind, für die nächsten drei Monate.  Musstest du wirklich einmal einen Termin ausfallen lassen, sorge für einen Ersatztermin. Ernst solltest du die Sache schon nehmen, sonst wird das nichts. Versuche, dich auf deine täglichen Schreibzeiten zu freuen. Denn was man gern tut, das macht man gut. Gönn dir diese Zeiten. ZEIT FÜR DICH.
  3. Erstelle Cluster und Mindmap, um deine Ideen erst einmal fließen zu lassen.
  4. Aus den Stichpunkten entwickelst du ein Kapitelverzeichnis. Arbeite möglichst chronologisch. Lege einen Start- und einen Endzeitpunkt deiner Lebensbeschreibung fest. Du kannst bei deiner Geburt beginnen, musst du aber nicht. Du kannst deine Erlebnisse bis zum heutigen Tage beschreiben, aber auch nur einen bestimmten Lebensabschnitt. Entscheide das, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Später kannst du den Zeitraum immer noch ausweiten, aber jetzt solltest du Schritte gehen, die zu dir passen und die dich nicht überfordern.
  5. Lege für jedes Kapitel Szenen fest, die du mit wenigen Worten beschreibst, zum Beispiel: Geburt Leon, ab morgens um vier, Spritprobleme und Glatteis, beide viel Angst, Dieter fahruntüchtig, Reh auf der Fahrbahn, Umstieg ins Taxi, zufällig getroffen, netter schwarzer Fahrer, Vater von sechs Kindern, Krankenhaus, sofort Kreißssaal, Fruchtwasser, nach zehn Minuten war Leon da, gesund, Agapawert 10. 
  6. So, das Wichtigste ist geschafft. Die Pflicht ist erledigt, jetzt kommt die Kür. Arbeite nach dem Lustprinzip. Das bedeutet: Du pickst dir nach Lust und Laune eine Szene heraus und arbeitest sie aus. Mache in jedem Arbeitsgang mindestens eine Szene fertig, zumindest in der Rohfassung.
  7. Wenn alle Szenen fertig sind, kommt der erste komplette Überarbeitungsdurchgang. Dazu später mehr.

Viel Erfolg und vor alle: Ganz viel Spaß ...!

Übrigens, bei meiner Autobiografie bin ich noch etwas anders vorgegangen. Hab mir vermutlich viel zu viel Arbeit gemacht. Richtig gut im Sinne von spannend, unterhaltsam, informativ, mitreißend, um nicht zu sagen herzbewegend sind "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" und "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"* trotzdem geworden. Aber ich hätte es mir leichter machen können. - Mach du es dir leicht! Du weißt ja jetzt zum Glück, wie's geht. :-) 

Bis bald sagt deine/eure

 Sigrid Ruth 

 

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Freitag, 7. Januar 2022

Neue Motivation - in 1 Jahr die eigene Lebensgeschichte aufschreiben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Das Jahr 2022 hat gerade erst begonnen. Da hat man noch viel Drive für neue Projekte. Gehen wir mal davon aus, dass du in diesem Jahr endlich deine Lebensgeschichte aufschreiben möchtest. Das kann eine Menge Arbeit sein, muss aber nicht.

Stell dir vor, du würdest einen Roman schreiben wollen und hast das noch nie gemacht. Dann denkst du womöglich, du würdest Jahre dafür brauchen. Wenn du es mit Hilfe der Novemberschreiber versuchst, die in einem Monat kollektiv viele, viele Worte schreiben, könnte es deutlich schneller gehen. Wenn du der Autorin Louise Doughty folgst, die das Buch "Ein Roman in einem Jahr - eine Anleitung in 52 Kapiteln" verfasst hast, auch.

Du kennst wahrscheinlich die Geschichte des Straßenkehrers aus "Momo" von Michael Ende. Der kehrte, Strich für Strich und in aller Ruhe, eine furchtbar lange Straße. Hätte er sich das von Anfang an klargemacht, hätte er womöglich gar nicht oder nur völlig frustriert begonnen. Aber er fegte einfach los - völlig entspannt. Und als er sich irgendwann umsah, war die Arbeit getan.

Motivationstrainer empfehlen, um Prokrastination, also Aufschieberitis, vorzubeugen, große Aufgaben in kleine Schritte aufzuteilen. Dann wirken sie weniger bedrohlich. Die Aufteilung einer großen Schreibaufgabe in 52 Wochenschritte erscheint mir sehr motivierend und auch machbar. Die meisten erfolgreichen Schriftsteller bringen jedes Jahr ein neues Buch heraus, viele Indie-Autoren, sprich Selfpublisher, sogar mehr. Die werden wissen, was sie tun.

 


Ich habe für die beiden ersten Teile meiner Lebensgeschichte etliche Jahre gebraucht. Sie sind super geworden, aber Band 2 der Hannah-Trilogie* in Form eines autobiografischen Romans ist gerade erst erschienen. Und Band 3 wird wohl erst im Sommer kommen. 

Der Grund für den hohen Zeitaufwand: Ich habe erst einmal nach Lust und Laune alles heruntergeschrieben und musste dann sehr viel umschichten und optimieren. Aber ich weiß genau: Beim nächsten Roman wird es schneller gehen. Dann teile ich mir die Arbeit von vornherein ein und folge einer festen Struktur. Dazu später mehr.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

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Donnerstag, 6. Januar 2022

Hannahs heißer Flirt mit einem charmanten älteren Herrn

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Bei einem Buch mit dem Titel "Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" ist damit zu rechnen, dass zumindest ein Mann darin vorkommt. Aber da es ja mit der Monogamie heutzutage - auch bei Frauen - nicht mehr allzu weit her ist und es auch eher selten ist, dass es bei nur einer Ehe bleibt, wäre ein Mann auch für Hannah ein bisschen wenig - in einem Zeitraum von vierzig Jahren. Dr. Theodor Bandoleit hieß in Wirklichkeit anders, aber es gab ihn. Er war deutlich älter als Hannah, doch er zog sie magisch an. Und der smarte Anwalt mit dem Resthof ist bis heute aus verschiedensten Gründen unvergessen.

Hier ein Auszug für euch:


Der Anwalt mit dem Pferdestall

Sein Name war Dr. Theodor Bandoleit. Der Chef ihrer Kollegin und Freundin Roswitha, ein hochgewachsener, gutaussehender Anwalt mit grauen Schläfen und ruhigem Blick, war geschieden und sechsundzwanzig Jahre älter als Hannah. Seinen Doktortitel trug er dezent und ohne Allüren. Roswitha hatte ihr bereits Einiges über ihn erzählt. Von einer neuen Frau an seiner Seite sei nichts bekannt, sagte sie. Er lebe weitgehend zurückgezogen auf einem alten Resthof auf dem Lande.
Hannah war nicht verborgen geblieben, dass die Blicke, die der Grauschläfrige ihr seit ihrer Rückkehr ins Unternehmen nach der Scheidung von Berthold zuwarf, Bewunderung und Interesse in sich trugen. Zunächst hatte sie das nicht weiter ernst genommen, doch neuerdings gefielen die Blicke ihr so sehr, dass sie begann, sich darauf zu freuen und ein Gebäude der Fantasie darum herum zu errichten. Wann immer sie nun morgens bei Dienstantritt zusammen mit vielen anderen das Gebäude der Essener Bergbau betrat, hoffte sie auf eine Begegnung. Ja sie lechzte geradezu danach, zu erleben, wie er sie mit feinem Lächeln und einer Neigung seines Kopfes begrüßen würde. Und wenn sie sah, wie in seinen grauen Augen Bewunderung aufblitzte, war ihr, als knipse man ein Licht darin an.
Manchmal sprang er unerwartet und in letzter Sekunde in dieselbe Paternoster-Kabine, in der Hannah gerade nach oben glitt, offensichtlich erfreut, sie erwischt zu haben. Dann freute auch sie sich, ihr Herz klopfte schneller, und sie schwebten plaudernd und lächelnd und Blicke werfend dem dritten Stock entgegen, schritten dann Seite an Seite über den gebohnerten Linoleumboden der Gänge, bis der charmante Mann mit dem nach hinten gekämmten feinen Haar nach links in sein Büro ging und Hannah wenig später rechts vom Gang in ihrem Sekretariat Stellung bezog.
Wenn Hannah sich nun morgens ankleidete, fragte sie sich oft, ob sie ihm darin gefallen würde. Kürzlich hatte sie durch beherzten Stoffwegschnitt ein kurzes Kleid aus dem leuchtendroten Abendkleid gezaubert, dass sie zu Papas Hochzeit getragen hatte. Sie zog es nur sehr gelegentlich im Dienst an, weil sie es selbst ein wenig unpassend fand mit seinem allzutiefen Ausschnitt, doch wenn sie Lust darauf hatte, trug sie es in vollem Bewusstsein der Wirkung, die sie sich damit im eher verstaubten Milieu der traditionsreichen Bergbauverwaltung erlaubte. Erst recht bei ihm. Geradezu sehnsüchtig blickte er in den tiefen Ausschnitt ihres Kleides. Am nächsten Tag brachte er ihr ein Schneeglöckchen-Sträußchen aus seinem Garten mit, das er in aller Herrgottsfrühe gepflückt hatte. Wenig später fragte er sie, ob sie nicht ...

Im Buch könnt ihr lesen, wie es weiter geht. :-)

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Hannah - Making-of oder der Traum vom Schreiben, Teil 1

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Als Making-of bezeichnet man den Blick hinter die Kulissen bei einer Film- oder Musikproduktion. Na ja, so weit ist es mit Hannah definitiv noch nicht. Aber gerade die Schreiberlinge unter euch dürfte es interessieren: Wie kommt man auf die Idee, eine Trilogie übers eigene Leben zu schreiben. Und wie funktioniert das - wie wird aus einer Idee ein fertiges Buch? Und dann noch eines und noch eines ... Daher hier für euch ein kurzer Blick hinter die Kulissen:

Ich schrieb schon während meiner Schulzeit gern und auch die Idee, ein Buch zu schreiben, hatte ich schon lange. Ich war siebenundzwanzig, als sich der Traum erstmals erfüllte. Rainer, der Mann meiner besten Freundin Bärbel, hatte einen kleinen Verlag gegründet - von beiden wird ausführlich in "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" erzählt. Auf Sylt hatte er einen Restaurantführer entdeckt, der ihn faszinierte. So einen wollte er auch für seine und meine Heimatstadt realisieren. Er fragte mich und ich schrieb den Text. Der Restaurantführer erschien, hatte Erfolg und mein erstes Buch war in der Welt.

Danach kam eine laaaange Pause. Zwar gab ich das Schreiben nie auf, aber andere Dinge rückten in den Vordergrund, nicht zuletzt als meine beiden Söhne auf der Bildfläche erschienen. Doch der Traum von einem "richtigen" eigenen Buch, einem, das ich komplett selbst erdenken und umsetzen würde, starb nicht.

Mit dem Tagebuchschreiben begann ich mit etwa vierzig Jahren, als mein Sohn mit vierzehn Jahren am Gehirn operiert werden musste. Einige Zeit danach entdeckte ich das Morgenseiten-Schreiben nach Julia Cameron für mich.

Ich beschloss, mit spätestens fünfzig einen Roman auf den Markt zu bringen. Ich schrieb, machte Fehler, lernte dazu, schrieb weiter, druckte Manuskripte aus und - ließ sie in der Schublade verstauben. Ich wurde Mitglied in einer Schreibwerkstatt und leitete bald selbst eine. Ich wurde fünfzig und kein neues Buch war in Sicht. 

Mit dreiundfünfzig begann ich, für Online-Magazine zu schreiben und trat damit, vom Restaurantführer und kleinen Geschichten in Rainers Verlag abgesehen, erstmals mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit. Mit vierundfünzig nahm ich meine Tätigkeit als freie Journalistin bei Printmedien auf. 

Ich war knapp sechzig, als meine dritte Ehe in die Brüche ging und ich erneut Trost im Schreiben suchte. Ich führte ein ausführliches PC-Tagebuch - täglich. Ich schrieb alles auf: Gedanken, Ängste, Verzweiflung, Hoffnungen, Träume, Erlebnisse, kleine Erfolge, schmerzhafte Rückschläge. Das betraf die Zeit bis zur Scheidung, das betraf erst recht die teilweise frustrierende Suche nach einem neuen Mann, parallel zum Scheidungsprozess und auch danach. Während der Männersuche erlebte ich so viel, dass ich mir dachte: Das muss ich nicht nur für mich aufschreiben, sondern auch für andere. Und ich lernte so viel über mich selbst, dass ich dachte: Hannah muss in die Welt.

Ich war fünfundsechzigeinhalb, als ich in Rente ging. Ein halbes Jahr später geriet mit Corona alles aus den Fugen. Jetzt oder nie, dachte ich, und begann, aus meinen Notizen einen spannenden Roman zu machen. Stunde um Stunde war ich beschäftigt, Tag für Tag, Monat für Monat. Die Entscheidung, den geplanten Roman als Trilogie erscheinen zu lassen, erschien mit der Zeit nur logisch, da ich beinahe ständig schrieb und Seite um Seite füllte. Viel zu viel für ein einziges Buch, dachte ich, auch nachdem ich kräftig gekürzt und umstrukturiert hatte. 

Nun, mit knapp siebenundsechzig, liegen die beiden ersten Bände vor. Der zweite geriet mit 450 Buchseiten noch ein wenig länger als der erste. Und kaum ist das zweite Buch auf dem Markt, da freue ich mich schon wieder auf Band 3, der sich mit der Männersuche beschäftigt. Mit so unerwarteten Geschichten wie der von dem netten, jungen Rastafarian auf Barbardos, der mir die Ehe anbot.

Fortsetzung folgt. :-)

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Mittwoch, 5. Januar 2022

Gute Keywords finden, um bei KDP mit Neuerscheinung zu punkten

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Heute früh habe ich "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"* im KDP-Programm als Paperback fertig gestaltet und veröffentlicht. Das bedeutet, ich habe

  • den Text als PDF formatiert und hochgeladen
  • das Cover gestaltet mit dem KDP-Cover-Programm (also Design gewählt, das vorfabrizierte Titelbild eingefügt, Buch- und Autorenbeschreibung und ein Autorenfoto)
  • den Preis festgelegt
  • gründlich über Keywords bzw. Wortgruppen nachgedacht und mich für acht davon entschieden

Dabei war die Frage wichtig: Mit welchen Keywords würde ich nach genau meinem Buch suchen? Diese hier habe ich schließlich genommen:

  1. Hochsensibilität für Frauen 
  2. Leid und Trennung überwinden
  3. Suche nach dem richtigen Mann
  4. Glück in der Liebe finden
  5. Bindungsangst erkennen und bewältigen
  6. Neuanfang als Frau
  7. wahre Geschichten

Und nun werde ich mich in den nächsten Tagen überraschen lassen, wie die Keywords performen, wie das auf Neudeutsch so schön heißt. 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Das wahre Leben - Frauenliteratur verdient mehr Beachtung

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Habt ihr schon einmal von Männerliteratur gehört? Ich nicht. Aber der Begriff Frauenliteratur ist gebräuchlich. Im Verlag Kiepenheuer & Witsch hat die Literaturwissenschaftlerin Nicole Seifert ein Buch mit folgendem Titel herausgebracht: FrauenLiteratur - Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt.  Sie beklagt, dass von Frauen geschriebene Bücher oft untergehen im Literaturbetrieb, dass nur ein Drittel der Buchbesprechungen Frauenbücher zum Thema haben. Wie schade, ja wie gemein! 

In einem Interview im plus Magazin 02/2022 sagt sie auf die Frage, ob Frauen einen anderen Blickwinkel auf Themen hätten: "Ja, weil Frauen jahrhundertelang ein Leben unter anderen Bedingungen geführt haben als Männer. Sie durften nicht berufstätig sein, waren ans Haus gebunden."

Genau so war's. Das erlebt auch Hannah, 1955 geboren, so erlebt. Sie möchte ganz viel lernen, studieren, ihre Chancen nutzen. Mutti ist dagegen, weil Mädchen bekanntlich heiraten. Der Klassenlehrer unterstützt sie nicht - trotz guter Leistungen. Aber wie geht Hannah damit um? Gibt sie sich geschlagen? Zunächst einmal ja, was bleibt ihr auch anderes, als zehnjähriges Mädchen. Aber ihr Traum stirbt nicht, niemals. Sie spürt, dass sie mehr kann. Das Blöde ist nur, dass sie sich dennoch nach Liebe sehnt, der Liebe eines Mannes, eines tollen Mannes. Aber wie findet man den? Und was ist überhaupt ein toller Mann. Und wie aber bringt man das alles unter einen Hut? 

Davon erzählt die Hannah-Trilogie. Band II "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" ist vor wenigen Tagen erschienen.

Der Blick einer Frau auf ihr Leben ist umso interessanter, je ehrlicher er ist. Wie eine Leserin des aktuellen Bandes in ihrer Rezension gerade schrieb: Auf lebhafte Art und Weise und mit absoluter Ehrlichkeit erzählt die Autorin von ihrem Weg. Ich habe mitgefühlt, geweint, gelitten und mich gefreut... Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und Erkenntnisse für mein eigenes Leben daraus ziehen.

Frauenliteratur ist wichtig und hilfreich. Sie verdient mehr Beachtung - nicht nur von Frauen. Andererseits, wer könnte eine Frau besser (und genussvoller) verstehen als eine Frau?

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Dienstag, 4. Januar 2022

Die ersten 5 Sterne für "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Die erste Rezension für "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" ist da: 5 Sterne und folgende nette Beschreibung:  

Da ich schon Teil 1 gelesen hatte, wollte ich wissen, wie das Leben von Hannah weitergeht. Vom kleinen Mädchen zur jungen Frau & Mutter mit Rückschlägen, die das Leben für sie bereithielt und auf der Suche nach dem Weg zur inneren Zufriedenheit. Auf lebhafte Art und Weise und mit absoluter Ehrlichkeit erzählt die Autorin von ihrem Weg. Ich habe mitgefühlt, geweint, gelitten und mich gefreut... Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und Erkenntnisse für mein eigenes Leben daraus ziehen. 

Ich freue mich total, dass diese Leserin das Buch, das ich ja erst vor wenigen Tagen hochgeladen habe, bereits gelesen hat. Es sind immerhin rund 450 Buchseiten. In Schreibratgebern heißt es immer so schön: Mach es deinen LeserInnen schwer, das Buch wegzulegen. Das ist mir offenbar gelungen.


 

Nun freue ich mich sehr auf weiteres Feedback. Es ist einfach schön, zu erfahren, wie Hannahs Geschichte, die mir so unendlich vertraut ist, bei euch ankommt.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT.Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Mit heißem Herzen Erinnerungen aufschreiben für Kinder und Enkel

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Immer mehr Menschen haben Freude daran, ihre Erinnerungen schriftlich festzuhalten. Oft tun sie es, weil Familienmitglieder sie darum gebeten haben: "Schreib das doch mal alles auf!" Das war bei mir nicht so. Der Impuls kam aus mir selbst. Da ich mein Leben lang immer wieder Phasen hatte, in denen ich Tagebuch geführt oder Morgenseiten nach Julia Cameron geschrieben habe, kam einfach viel Material zusammen. Das wollte ich verwenden. 

In meinem Regal stehen alte Fotoalben, die meine Mutter einmal angelegt hatte. Noch kann ich die Bilder nicht wegwerfen, sie sind so schön nostalgisch. Aber es gibt keine oder nichtssagende Beschriftungen dazu. Die Geschichten zu den Bildern fehlen mir. Meine Mutter starb bereits mit 52 Jahren - das ist nun mehr als 45 Jahre her. Heute würde ich sie so gern befragen und wünsche mir sehr, sie hätte ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben. Leider tat sie es nicht.

Ich möchte meinen Kindern, mehr noch aber meinen Enkelkindern, die mich so gut wie nicht kennen, etwas hinterlassen, das mich zeigt, wie ich war. Das war nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund, um "Hannah"* zu schreiben.

Man soll mit warmen Händen geben, heißt es so schön, wenn es ums Vererben und Verschenken geht. Ich habe mit warmem, ja mit heißem Herzen geschrieben.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT.Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Montag, 3. Januar 2022

Bücher, bei denen man weinen muss und lachen darf

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Leserkommentare berühren mich immer. Und es macht mich glücklich, wenn das, was ich schreibe,  meine LeserInnen berührt, so wie hier:

"Es macht Spaß, dein Buch zu lesen. Natürlich machen die traurigen Stellen keinen Spaß - aber ich kann mich in vielem wiedererkennen. Ich bin sehr gespannt, welchen Verlauf dein Leben noch nimmt."

Und an anderer Stelle: "Ich habe gerade so schlimm weinen müssen, als ich die Zeilen über deine Schwester und deinen Sohn gelesen habe - wie stark du da sein musstest. Ich drück dich aus der Ferne. Und fühle mit dir als Mama."

(Kommentare einer Leserin zu Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

Es war und ist mein Ziel, ehrlich und authentisch zu schreiben. Und da gehört es dazu, dass man als Leser manchmal lachen darf, aber auch schon einmal weinen muss. Ich selbst mag Filme und Bücher gern, die bittersüß sind. Ich finde, der Schatten gehört dazu, um die Sonne zu genießen - auch bei einem Buch. Wie seht ihr das?

Bücher und Filme, bei denen ich weinen muss, bleiben mir besonders stark im Gedächtnis. Wem ginge es nicht so. Was beispielsweise wäre der Untergang der Titanic ohne Tragik? Hauptsache, am Ende geht es zumindest für einen gut aus. Und für Hannah ... Aber lest selbst.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band 1 der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah (I) - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT.

Die Liebe und Männer, die man nicht vergessen kann

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Dass ich einmal heiraten würde, stand für meine Mutter schon fest, als ich noch ein kleines Mädchen war. Ich wusste damals nicht, was ich davon halten sollte. Doch ein Leben ohne die Liebe und ohne einen Mann auf meiner Seite kann ich mir heute auf Dauer kaum vorstellen. Männer sind wichtig für mich, auch wenn ich oft über sie schimpfe. Und die Männer in meinem Leben sind unvergessen. Es hat solch einen Spaß gemacht, sie in meiner Biografie zu neuem Leben zu erwecken. Mateusz zum Beispiel:

Einmal diese Lippen küssen ...

Hannah hatte Glück im Unglück. Auch dieses Mal wurde die Reha genehmigt. Die Kurklinik lag mitten im Wald, nur eine gute Stunde von ihrem Zuhause entfernt. Bei ihrem ersten Erkundungsgang durch den Park kam Hannah ein beinamputierter Glatzkopf im Rollstuhl entgegen, den sie freundlich grüßte. Er tat ihr leid. Offenbar war das unnötig. Sein Selbstbewusstsein schien ungebrochen zu sein.
„Kaum geht man mal an die Luft, schon begegnet einem der geballte Charme in Person“, sagte er und grinste wie ein Eroberer.
Hannahs Lächeln gefror und sie wandte den Blick ab. Was denkt der sich, dachte sie.
In Mateusz, einem grauhaarigen polnischen Mitpatienten, fand sie wenig später einen Verehrer, der ihr sympathisch war. Er sagte wohlklingende Worte wie „Einmal diese Lippen kissen und sterrrben ...!“ oder „So viele Talente in einer einzigen Frau“. Er setzte sich im großen Stuhlkreis in der Festhalle, in dem gemeinsam Entspannungsübungen gemacht wurden, ihr genau gegenüber, um sie gut sehen zu können. Er tanzte mit ihr in der nahegelegenen Gaststätte, in der die Kurgäste sich am Wochenende verlustierten. Bevor er abreisen musste, ließ er eine wunderbare Rosenkarte in Hannahs Postfach fallen, die Hannah, die sich, bis auf einen einzigen schnellen Kuss, auf nichts eingelassen hatte, aufzuheben beschloss. „Bleib wie du bist“, hatte er geschrieben, „schön und für Männer unerreichbar.“
Ich bin gar nicht unerreichbar, dachte sie und vor ihrem inneren Auge tauchte Gustls Gesicht auf. Es muss nur der Richtige sein.

... 

(Auszug aus Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)
 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

 

* Für den Fall, dass ihr Band 1 der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah (I) - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  


Sonntag, 2. Januar 2022

Suche nach Trost, Erfüllung und Auswegen aus der inneren Leere

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Kennt ihr das auch, dieses Auf und Ab in euren Gedanken und Gefühlen, in Versuchungen, Irrungen und Wirrungen? Diese ewige Suche nach Halt und Wahrheit, nach Trost, weil da so ein kaum benennbarer Kummer drückt, nach Auswegen aus der inneren Leere, nach Glück und Erfüllung ...? Hannah, die dem Glück nachjagte und einfach niemals aufgab, kannte das nur zu gut.

Als sie etwa dreißig war, versuchte sie es mit dem christlichen Glauben und eine ungewöhnliche und widersprüchliche Zeit begann, eine, auf die sie keinesfalls hätte verzichten wollen. Eine Zeit zwischen Lachen und Weinen, Wundern und Enttäuschungen. 

Hier ein Ausschnitt aus dem aktuellen Buch ("Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!") für euch, aus dem Kapitel "Björn und die Schnapszahl":

...

Wider Willen war Hannah fasziniert und sie hatte Fantasie genug, um sich immer mehr in die Welt der Bibel hineinzuversetzen. All die Bilder, die sie nun vor sich sah. Es war, als läse sie einen guten Roman, dessen Figuren ihr mehr und mehr vertraut wurden, so sehr, dass sie das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Und von Tag zu Tag nahm sie Jesus voller Erstaunen mehr als reale Person wahr. Ihn als Herrn zu sehen, fiel ihr schwer. Sie war nicht erpicht auf jemanden, der ihr sagen würde, was sie tun oder lassen sollte – nicht einmal wenn er heilig war. Aber vielleicht ist Jesus ja gar nicht darauf aus, mich zu bevormunden dachte sie. Vielleicht wartet er nur auf mich. Liebevoll. Hannah dachte an das wunderbare Gemälde zurück, das sie in einer englischen Kathedrale entdeckt hatte. Es zeigte einen bärtigen Jesus im langen, weißen Gewand, der vor einer verschlossenen Tür stand, die mit Dornen zugewachsen war. Diese Tür, so erinnerte Hannah sich, war das Sinnbild für das Herz eines Menschen, das Herz verschlossen war. Doch Jesus stand wartend draußen, in Treue und bedingungsloser Liebe. Damals hatte Hannah sich eine Bildpostkarte von diesem Gemälde gekauft, weil es sie so sehr angerührt hatte. Wo habe ich die Karte nur?, fragte sie sich. Sie suchte und konnte sie nicht finden, doch das warme Gefühl in ihrem Herzen war nach wenigen Wochen so stark geworden, dass sie einfach nicht mehr darauf verzichten wollte. Es fühlte sich tatsächlich an wie ... War das etwa die junge Liebe, von der Ines gesprochen hatte?
Hannah musste mehr wissen und griff zum Telefon. „Lebst du immer noch mit Jesus oder war das nur so eine Laune?“, fragte sie geradeheraus.
„Natürlich tue ich das. Es war die beste Idee, die ich je hatte.“
„Und du glaubst wirklich alles, was in der Bibel steht? Da sind doch auch viele völlig verrückte Gedanken zu finden. Allein der Satz: Das Weib sei dem Manne untertan. Meine Güte, Ines. Du bist doch auch eine moderne Frau.“
Hannah hörte Ines lachen. „Da steht aber auch: Der Mann liebe seine Frau wie Christus die Gemeinde. – Und für seine Gemeinde ist Jesus gestorben.“
Wow. Das saß. Hannah sagte nichts mehr.
Für einen Moment herrschte tiefes Schweigen in der Leitung.
„Ich kenne da einen netten Vikar“, sagte Ines dann. „Er heißt Björn und hat mich wirklich überzeugt. – Sprich mit ihm über deine Zweifel, wenn du dich nach Klarheit sehnst. Ich denke, er kann dir helfen.“

 ...


Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

 

* Für den Fall, dass ihr Band 1 der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah (I) - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

 

Samstag, 1. Januar 2022

Hannah II ist online- 5 Erkenntnisse zum schönsten Baby der Welt

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Erst einmal ein gutes und vor allem gesundes, entspanntes, hoffnungsfrohes Jahre 2022 für euch alle!

Und dann: Yeah! What a feeling ...! Am letzten Tag des alten Jahres habe ich es doch noch geschafft: Band 2 meiner autobiografischen Trilogie ging, noch einmal komplett Korrektur gelesen, online und die ersten Bücher sind bereits verkauft. Heute oder morgen soll die Taschenbuchfassung von "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!"  dann ins Netz gehen. 

Ich freu mich so ...!

 



Das Schreiben war wieder einmal mächtig aufregend. Für so manche Selbsterkenntnis in Bezug auf mein Leben bin ich dankbar und auch über den Schreibprozess selbst habe ich erneut viel gelernt. Vor allem freuen mich diese fünf Erkenntnisse:

  1. Ein Buch ist tatsächlich nur eine (durchdachte) Aneinanderreihung von Wörtern und irgendwann einfach fertig - eine Frage der Ausdauer. Und es ist wie Kinderkriegen: Wenn das Baby nach monatelangen Mühen endlich in der Welt ist, ist man einfach nur glücklich, dass es da ist. Und natürlich ist es das schönste Baby der Welt.
  2. Ich sollte künftig weniger ungeduldig sein mit dem Veröffentlichen, wenn es auf die Zielgerade zugeht. Da ich das aber war, folgte kurz nach dem Hochladen ein zweitägiger Korrekturmarathon, in dessen Verlauf ich das gesamte Buch noch einmal gelesen und Fehler ausgemerzt habe. Hätte ich echt weniger stressig haben können, wenn ich das Manuskript der Autobiografie, nach den letzten Veränderungen, vorab freiwillig(!) noch einmal komplett gelesen hätte.
  3. Es ist durchaus anstrengend, sich mit dem eigenen Leben so gründlich auseinanderzusetzen, dass ein durch und durch authentisches Buch dabei herauskommt. Aber es tut auch verdammt gut. Es ist ein Reinigungsprozess - wie gründliche Verdauung. Man fühlt sich entschlackt und innerlich blankgeputzt.
  4. Ein Buch kann so gut sein, wie es will, es verkauft sich nicht von selbst. Noch (vermutlich lange) hat Amazon es nicht unter den Top 100 untergebracht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
  5. Nach dem Buch ist vor dem Buch. Ich habe mir eine zehntägige Pause verordnet. Danach geht es weiter mit Band III, dem letzten Teil der Reihe. Und danach werde ich mich heftig darauf freuen, neue, vollkommen Projekte zu ersinnen. Schließlich bin ich ja gerade mal siebenundsechzig. ;-)

Genießt euer Jahr!

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

 

* Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah (I) - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

 

Die Hannah-Trilogie wird fortgesetzt - Hannah & der kleine Camper Oddi

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! Die Zeit bleibt nicht stehen. - Es gibt Neues von Hannah. Noch immer ist sie mit Gabriel zusa...