Finde hier jede Menge lebendiger Inspiration und Tipps, um deine Lebenserinnerungen, deine eigene Biografie zu schreiben und in Form zu bringen! Geschrieben von einem Kind der Fünfziger Jahre, geboren im Kohlenpott. Gedacht FÜR DICH!

Donnerstag, 31. März 2022

Wie schreibt man eine Biografie mit Happy End, wenn das Chaos droht?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

1955, als die kleine Hannah, mein alter ego, zur Welt kam, lag das Ende des 2. Weltkrieg zehn Jahre lang zurück. In der Wiesenstraße unweit des Essener Hauptbahnhofs gab es noch Trummergrundstücke. Eines lag gleich gegenüber des Mietshauses, in dem Hannah mit ihren Eltern lebte. Für sie war das Grundstück ein Paradies. Da träumte sie sich in die Wolken hinein, da ließ sie Marienkäfer über ihre nackten Arme krabbeln, da brach sie wilden Rhabarber ab und kaute auf den sauren Stengeln herum. Die Familie wohnte zu fünft in einer Zweieinhalbzimmer-Wohnung. Hannah schlief in der Küche. Man musste sparen, Hannah und ihre Geschwister trugen abgelegte Klamotten von Verwandten. Aber in der Küche bullerte ein Ölofen und machte es gemütlich warm. Im Wohnzimmer kamen Briketts in den Ofen. Bald zog ein erster Schwarz-Weiß-Fernseher ein. Hannah genoss es, Bücher aus der Stadtbücherei auszuleihen und in ihre Fantasiewelt abzutauchen. Das Leben war nicht immer leicht, aber es war friedlich. Und dieser Frieden, Frieden in Deutschland, schien ewig anzudauern. Etwas anderes war auch für die erwachsen gewordene Hannah nicht denkbar. 2020 feierte man 75 Jahre Frieden. 2022 herrscht immer noch Frieden auf deutschem Boden, aber wie fragil ist er geworden. Noch ist es gemütlich warm in den Häusern, aber was die Versorgung mit Gas anbelangt, so wurde bereits die erste Warnstufe ausgerufen. Wenn man an die Menschen in der Ukraine denkt und an ihr Leid, könnte man heulen.

Als ich begann, Hannahs Geschichte aufzuschreiben, wusste man weder von Corona noch vom Ukraine-Krieg. Nun bewegt mich die Frage, ob ich das in Hannahs Geschichte, die ja noch andauert, ausklammern soll/darf oder nicht, wenn ich - wie bisher auch - authentisch schreiben möchte. Denn Hannah soll ja ein Buch sein, das letztendlich gern gelesen wird. Und ein gutes Ende, das berühmte Happy End, war angedacht - bis vor kurzem auch noch berechtigt. Und nun - was tun? Was denken? Was fühlen? Schwierige Fragen für mich, auf die ich noch keine Antwort weiß.

Ich hoffe so sehr auf den Frieden und darauf, dass in die Herzen der Entscheidungsträger Vernunft und Mitmenschlichkeit einzieht und die Erkenntnis, dass jedes einzelne Menschenleben eine Kostbarkeit ist, die es zu schützen gilt.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

Wenn ihr wissen möchtet, wie es Hannah bisher ergangen ist oder die friedliche Marienkäfer-Szene lesen möchtet: Hier geht es zu "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" Und hier zu Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd".

Montag, 28. März 2022

Traumreise Amerika und Los Angeles in den 1980er-Jahren

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Anfang der 1980er-Jahre. Der Dollar-Kurs war günstig und eine Reise nach Amerika zählte für viele Deutsche zu den Traumzielen, auch für Hannah und Conrad. Die waren damals Mitte zwanzig und opferten ihre Ersparnisse, um die USA zu sehen. So viele spannende Stationen gab es bei der geplanten Busreise quer durchs Land, in deren Verlauf sie in stinkenden Zelten nächtigten. Aber das war nicht so wichtig. Viel wichtiger war, was es zu sehen gab. Die Zauberwelten rund um Los Angeles zum Beispiel:

Die Universal Studios in Los Angeles wollte auch Hannahs inzwischen dauermüder Mann Conrad offenbar mit allen Sinnen genießen – was für ein Glück, dass er nicht streikte. In einer Mini-Eisenbahn fuhren sie übers Gelände und eine Show der Superlative begann. So etwas war ihnen aus Europa vollkommen unbekannt: Aus dem Nichts auftauchende Kanonen stießen Dampfwolken aus. Im nächsten Moment fuhren die Besucher in eine Raumfahrtstation hinein, wo Monster und Roboter einen galaktischen Überfall inszenierten. Beinahe zum Anfassen nah waren die Marsmenschen an ihren Schaltpulten zu sehen, die peitschenden Flammen, die Laserkanonen, die ihren tödlichen Strahl auf Puppen richteten, die getroffen zu verglühen schienen. Rote Lampen leuchteten auf, ein Schauspieler im grellorangefarbenen Dress ballerte wie wild um sich. Ohrenbetäubender Lärm erfüllte das Studio. Vollkommen gebannt verfolgte Hannah das Spektakel, mit vor Staunen offenem Mund.
„Instantly you will enter our test studios“, sagte die Stimme aus dem Lautsprecher. Eine Schiebetür wich zur Seite – die Bahn fuhr ein. In einem der Räume saß ein Mann auf einem schweren Motorrad, während hinter ihm auf der Leinwand ein Film die Straßen von Monte Carlo zeigte. Es wirkte so, als führe dieser Mann wirklich und genau in diesem Moment dort herum. Sie erlebten bewegliche Fußböden, austauschbare Wände, Fenster, hinter denen man es nach Belieben regnen oder schneien lassen konnte. In einem weiteren Raum hob ein Mann mit einer Hand einen schweren Wagen an und ein anderer sprang über eine Stahlsprossenwand, wie von Geisterhand getragen.
Hannah schwebte inzwischen beinahe selbst – vor Glück und Begeisterung. Alle ihre Sinne waren angeregt, all ihre Antennen ausgefahren. Ihre Nerven vibrierten. 

(Nicht nur, wenn sie an den schönen Neuseeländer dachte, der die Reise auch gebucht hatte ...)

...

Wenn ihr wissen möchtet, wie es weitergeht: Hier geht es zu Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd". Und hier - für alle, die wissen wollen, was vorher geschah, zu  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

Sonntag, 27. März 2022

Glück ist, den Zusammenstoß mit einem 20-Tonner fast heil zu überleben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Im Grunde wissen wir es alles: In jedem Augenblick kann es vorbei sein, das Leben. Ein unschöner Gedanke, oder? Umso schöner, wenn man einen Momente erlebt, der der letzte hätte sein können, und ihn weitgehend heil überlebt. Vor allem, wenn man erst zwanzig ist. Aber das macht was mit einem ...! Hier ein Auszug aus "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" für euch.

Im Bruchteil von Sekunden wurde alles anders. Hannah spürte etwas Dunkles, Fremdes, Bedrohliches im Nacken, wie eine schwarze Faust, die nach ihr griff. Im nächsten Moment rumste es gewaltig und die Welt schien stillzustehen. Ganz kurz nur. Dann knallte Hannah, trotz Gurt, mit der Stirn vor die Sonnenblende und zurück gegen die Rückenlehne. Ihr Herz raste. Sie schnappte nach Luft. Sie sah ihren Verlobten an. Conrad war kalkweiß im Gesicht. Hannah suchte vergeblich nach Blut. Irgendwo musste doch Blut sein. Ganz viel Blut.
„Ist dir was passiert?“, fragte sie. Hatte sie das nicht kürzlich erst gefragt ...
„Ich, eh ..., nein, ich glaub nicht. - Dir?“
„Ich weiß nicht ...“
„Wir müssen raus aus dem Wagen. Wer weiß, ob er nicht explodiert“, sagte Conrad tonlos.
Mit wackeligen Knien stieg Hannah aus, im selben Moment wie er. Ein Mann kam von hinten auf sie zu. Er sprach mit holländischem Akzent und sah zerknirscht aus.
„Ich habe gebremst, wirklich“, beteuerte er. „Müssen Sie glauben, haste bliv. Aber dann war da ...“
„Aber Sie müssen uns doch gesehen haben!“, rief Conrad. „Mein Gott, haben Sie keine Augen im Kopf?“
Hannah blickte dem Mann über die Schulter in Richtung des Ungetüms, an dessen Steuer er gerade noch gesessen hatte. „Sie sind ohne Beifahrer unterwegs?“, fragte sie entgeistert.
„Het spijt me. Det Chef will det so. Aber mit zwanzig Tonnen unter det achterste musst du vervloekt lange bremsen. Verstaan?“
Hannah konnte es nicht fassen und nickte doch wortlos. Wir leben, dachte sie, das allein zählt. Was für ein verdammtes Glück, dass unser Käfer seinen Motor hinten hat.

...

Wenn ihr wissen möchtet, wie es weitergeht: Hier geht es zu Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd". Und hier - für alle, die wissen wollen, was vorher geschah, zu  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth

Samstag, 26. März 2022

Liebe, Leben, Hoffnung, Kampf - von der Vielfalt der Gefühle

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Glück und Leid, heißt es, liegen im Leben oft nah beieinander. Eine Binsenweisheit oder schlicht Realität. In jedem Fall war es das, was Hannah am eigenen Leib erfuhr. Gefühlt gerade erst war sie so süß verliebt gewesen in Gustl, ihren niederbayerischen Kurschatten, war im Allgäu mit ihm um den kleinen See vorm Kurhaus marschiert, hatte in ihrem Zimmer in seinen Armen gelegen und an seiner Seite in der berühmten Wieskirche einem Orgelkonzert gelauscht. Nun war sie wieder daheim und kämpfte mit ihrem Sohn Roman um sein Leben. Sie konnte es einfach  nicht fassen.

Hier ein Auszug aus Hannah Bd. 2 "Ohne Mann ist auch echt blöd ...!", in dem nicht nur Hannahs weitere Geschichte, sondern auch ein ganz entscheidender Teil von Romans Geschichte erzählt wird. Ein Leben ohne ihren Erstgeborenen, das wäre für Hannah unvorstellbar gewesen. Dass er unerwartet so krank wurde, hatte große Auswirkungen auf seine eigene, aber auch auf Hannahs Entwicklung. Niemals war ihr ihr Lebensmotto "Man wächst mit seinen Aufgaben" passender und wichtiger erschienen. Dass Roman ein Vierteljahrhundert später vergleichsweise guter Dinge seinem 40. Geburtstag entgegensehen und sie mindestens so viel von ihm lernen würde wie umgekehrt, wer wiederum hätte das gedacht ...

 

...

Hannah saß in ihrem hellgrünen Kittel in dem Einzelzimmer in der Intensivstation, in das Roman verlegt worden war, an seinem Bett und las ihm aus einem Karl-May-Buch vor. Sein blasses Gesicht war eingerahmt von einem weißen Verband, der den ganzen Kopf umhüllte. Ob ihm das, was sie vorlas, gefiel oder nicht und ob er es überhaupt aufnehmen konnte, wusste Hannah nicht. Roman konnte noch immer nicht ein Wort sprechen.
Ein Geräusch an der Tür. Der freundliche Oberarzt kam herein und bat Hannah heraus. Sie folgte ihm in einen Nebenraum.
„Ich habe keine guten Nachrichten, Frau Adelmann. Wie Sie wissen, gibt es viele kleine Absiedlungen in der Wirbelsäule. Es gibt aber auch zwei große Metastasen. Eine davon sitzt ganz oben.“ Er deutete an seinem eigenen Kopf auf den Übergang zwischen Hinterkopf und Nacken. „Wenn die nur noch ein klein wenig weiter wächst, wird Roman ersticken.“
„Oh Gott!“ Die Tränen liefen Hannah die Wangen hinunter. Sie suchte mit zitternden Fingern nach einem Taschentuch, wischte sie fort und schnäuzte sich die Nase. Ich darf jetzt die Nerven nicht verlieren, dachte sie. Ich muss stark bleiben, ich muss. Für Roman. Zu ihrer eigenen Verwunderung fragte sie nicht nach, ob das nun das endgültige Todesurteil sei. Sie fragte: „Wie soll ich denn jetzt weiter Karl May vorlesen? Woher soll ich denn jetzt noch die Kraft nehmen?“
Mitfühlend sah der Arzt sie an. Er nickte nur und sagte nichts.


Gottes Strafe?

Was kann ein Mensch ertragen? Hannah konnte es einfach nicht fassen. Und wieder war der Gedanke da: Was haben wir Böses getan, für das wir nun büßen sollen? Aber wir? Hannah zögerte. Nein, ich! Gustl fiel ihr ein. Ist diese schreckliche Prüfung am Ende eine Strafe für meinen Seitensprung? Aber ich habe mich doch nur verliebt. Liebe kann doch keine Sünde sein. Und was haben Ines und Roman damit zu tun ...?

...

Wenn ihr wissen möchtet, wie es weitergeht: Hier geht es zu Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd". Und hier - für alle, die wissen wollen, was vorher geschah, zu  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth

Freitag, 25. März 2022

Echte Liebe - wenn aus einem Kurschatten etwas Lebenslanges wird

 

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Als junges Mädchen war Hannah ziemlich überzeugt davon, als alte Jungfer zu enden. Schließlich war sie schon vierzehn und noch immer ohne Freund. Dass sie in ihrem Leben mehr Männer lieben würde, als sie je gedacht hätte, überraschte niemanden mehr als sie. Sogar ein "Kurschatten" war dabei: Gustl. Der Niederbayer würde sich zu einer lebenslangen liebevollen Freund entwickeln - und doch bei Fanny bleiben würde, seiner Frau. Was Hannah unbedingt richtig fand. Eines Tages würde er zu ihr sagen: "Ich habe in meinem Leben nur zwei Frauen geliebt - Fanny und dich." Und das musste genügen.

Hier ein kurzer Auszug aus Hannah Bd. 2:


Fern von ihm

Sie waren seit genau zwei Wochen ein Paar auf Zeit, da fuhr Gustl heim, zurück zu Fanny, seiner Frau. Die wusste inzwischen von Hannah und hatte ihr tatsächlich einen einfühlsamen Brief geschrieben: „Ich gebe euch die Zeit, die ihr braucht, damit eure tiefe Romanze sich klären kann, wenn Gustl das will“, hatte sie geschrieben. „Ich werde den Kontakt zwischen euch nicht von mir aus unterbinden.“ Was für eine Frau!

Hannah hatte nun noch eine Woche vor sich und wusste nicht, wie sie es aushalten sollte ohne ihn. Doch sie musste. Zugleich war es ihre Aufgabe, sich auf ihre Heimkehr innerlich einzustellen. Zurück zu ihrem Mann und zu ihren Kindern. ...


Wenn ihr wissen möchtet, wie es weitergeht: Hier geht es zu Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd". Und hier - für alle, die wissen wollen, was vorher geschah, zu  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth

Donnerstag, 24. März 2022

"Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" für vier Tage gratis

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Kaum etwas ist so beliebt in Frauenkreisen wie - halb liebevoll, halb genervt - über den eigenen Mann zu klagen. Und solche Unterhaltungen enden dann oft mit dem kernigen Ausspruch "Männer eben ...!". Aber mal ehrlich, meine Damen, was wären wir ohne den Mann an unserer Seite. Es sind ja nicht nur seine  Muskeln, die hin und wieder gebraucht werden, es ist vor allem seine Seele. Wärme, menschliche Nähe. Was wäre das Leben ohne Umarmungen?! Auf der anderern Seite gibt es - gerade in fortgeschrittenem Alter - immer mehr Frauen, die gern Single sind und das gefälligst auch bleiben wollen. Die Angst haben vor den Mühen einer Beziehung, vor den ewigen Diskussionen, vor den notwendigen Zugeständnissen, vor Enttäuschungen. Was also ist besser: an der Seite eines Mannes - mit Zugeständnissen - glücklich zu sein oder - mit unerfüllten Sehnsüchten - dauerhaft ohne Mann zu leben?

Hannah: Ohne Mann ist auch echt blöd ...! - Autobiografischer Roman von [Ruth-Rebecca Braun]

Hannah kennt beide Seiten der Medaille. Zu Beginn von Band 2 ihrer Lebensgeschichte ist sie zwanzig und gerade frisch geschieden. Nun könnte sie endlich ihre eigenen Träume leben, ihr Abitur machen, studieren, sich der Kunst hingeben. Aber so ganz ohne männlichen Beistand? Ohne eigene Kinder? Macht das etwa glücklich? Gibt es nicht doch einen Weg, beides zu verbinden?! Und ist es nicht ein großer Trost, bei schlimmen Schicksalsschlägen auf seinen Mann vertrauen und hoffen zu können. Oder hofft man da am Ende vergebens?

Ihr möchtet mal ganz unverbindlich und kostenlos hineinschnuppern in Band 2? Nichts leichter als das. Kürzlich gab es Band 1* als E-Book für vier Tage gratis, ab morgen, 25. 3.*, gilt dasselbe für Band 2. Von Freitag bis Montag ist "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd" für lau zu haben. Viel Spaß beim Lesen! Weil es schön ist, schon einmal die ersten beiden Bände zu kennen, wenn schon bald der dritte und letzte Band erscheint. :-)

* Update 29. 3.: Sorry - leider ist der Zeitraum für die Gratis-Exemplare erst einmal wieder vorbei.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe und zur Gratisausgabe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!".

Dienstag, 22. März 2022

Suche nach Mr. Right mit Hindernissen

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Band 3 - der letzte Band der Hannah-Trilogie - nimmt Formen an und die Suche nach dem endlich richtigen Mann darin breiten Raum ein. Eine erlebnisreiche Suche mit Hindernissen. Hier ein Auszug für euch, in dem ihr ansatzweise einen liebenswerten Kerl namens Leif kennenlernt - der in Wirklichkeit natürlich anders heißt:

Der letzte Ferientag in Sauve im Haus von Leifs Bruder war angebrochen. Hannah schlief lange, stand endlich auf, wusch sich die Haare am Waschbecken.
„Bonjour Madame“, sagte Leif, wie immer lächelnd, als sie die Küche betrat. Er trug eine Freude in der Stimme, die Hannah angesichts der Situation seltsam fand. Versteh einer die Männer, dachte sie.  

Es war kein größerer Ausflug mehr vorgesehen für diesen Tag, doch es blieb noch Zeit für einen Abschiedsspaziergang am frühen Abend auf der ehemaligen Bahntrasse in Richtung St. Hypolyte. Die Steine unter ihren Füßen machte das Gehen auf dem ehemaligen Dahmbanns beschwerlich. Macht nichts, dachte Hannah und genoss es, die Nachtigallen singen zu hören und Schmetterlingen – Bläulingen, Perlmuttfaltern und Segelfaltern - mit ihren Blicken zu folgen. Sie nickte den Pferden vom Reiterhof zu, entdeckte ganz viel Thymian – mal blühend, mal nicht, brach einzelne Zweige davon ab und fügte sie zu einem Sträußchen zusammen.Ginster und Jasmin blühten ebenso wie dieser kräftig pinkfarben blühende Busch, dessen Namen weder sie noch er kannte. Sie streifte einige Blüten ab, um sie mit nach Norddeutschland zu nehmen.  Es ist so herrlich, noch einmal zu zweit durch die Natur zu streifen, dachte sie.Warum nur ...?

"Wollen wir umkehren?", fragte Leif.

 

                                                                            Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

 

Hannah nickte. Es musste ja sein. Als sie an der alten Brücke ankamen, die den Weg überspannte, beugte sich plötzlich ein Mann in besten Jahren über die Brüstung. Sein noch üppiges weißes Haar und der kräftige Bart, der das gebräunte Gesicht umrandete, leuchteten freundlich gegen den strahlend blauen Himmel.
„Bon jour!" - 
Bon jour.“ Grüße, die hin und her gingen.
„Ca va?“ fragt Leif.
„Ca va. Ca va?“, sagt der Franzose lässig.
Zwei Frauenköpfe tauchten auf. „Bon jour.“
Schade, dass ich dieses Urgestein nicht einfach fotografieren darf, dachte Hannah. Wirklich ein Bild von einem Mann. Und wieso hat der gleich zwei Frauen, während Leif schon von mir allein überfordert zu sein scheint?
„Pflück doch noch einen frischen Feldblumenstrauß“, bat Leif sanft, als sie weitergingen, und Hannah war sicher, dass er ihr selbst mit dieser Bitte eine Freude machen wollte. Er war so ein netter Mensch. Warum ist er jetzt nicht einfach ein bisschen ekelig zu ihr mir?, dachte sie. Das würde die Sache wirklich leichter machen. Oder wenn er ...

... 

Wie's weitergeht, erfahrt ihr demnächst. Allzu lange dauert es nicht mehr, bis Band 3 fertig ist. Fühle mich sozusagen schon in den Geburtswehen für meinen ersehnten Neuankömmling. Na ja, noch nicht ganz. Aber fast. ;-)

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe und zur Gratisausgabe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

 

Freitag, 18. März 2022

Band 1 der Hannah-Trilogie gratis bis Frühlingsanfang

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Ab heute gibt es Band 1 meiner Hannah-Trilogie für vier Tage GRATIS. Als E-Book. Nutzt die Zeit vom 18. bis 21. 3. (= endlich Frühlingsanfang!), um Hannah kennenzulernen. Im Moment ist Band 3 in Arbeit, Mit etwas Glück wird diese letzte Folge noch bis Ende April 2022 fertig werden. 

HANNAH : Das Kind will nicht heiraten ...! - Autobiografischer Roman von [Ruth-Rebecca Braun]

Kleine Stilprobe gefällig. Okay, hier kommt eine aus Band 2 für euch, der Prolog:

Ein geheimnisvoller Vorhang spielt im Buch eine entscheidende Rolle. Und weil das so ist, habe ich das Stoffdings zum Thema meines Prologs gemacht:

Wo simmer denn dran? Aha, heute krieje mer de Vorhang. Also, wat is en Vorhang? Da stelle mer uns janz dumm. Und da sage mer so: En Vorhang, dat is  ...
Scherz beiseite. Wir sind ja  nicht in der Feuerzangenbowle, diesem herrlichen Film aus den 1940er-Jahren, den Hannah in ihrem Leben immer wieder mit großem Vergnügen angesehen hatte. Ich bin auch nicht Lehrer Bömmel, der den Jungs in seinem niederrheinischen Dialekt während des Physikunterrichts die Dampfmaschine erklärte. Mir geht es nur um einen schnöden Vorhang.

Ganz sachlich betrachtet, ist ein Vorhang eine Stoffbahn, die gewöhnlich etwas verdecken oder ausschließen soll. Man kann die Sache aber auch emotionaler sehen. In alten Filmen kommt morgens eine freundliche Bedienstete ins Zimmer der Gnädigen, um fröhlich die Vorhänge aufzuziehen, die Sonne hereinzulassen und einen guten Morgen zu wünschen. In meinem derzeitigen Schlafzimmer gibt es einen kunterbunten, afrikanisch wirkenden Baumwollvorhang, der Tag und Nacht zugezogen ist und den kleinen Raum für mich zur Wohlfühloase macht. Er gibt mir das Gefühl, vor Blicken geschützt zu sein, obwohl es gar kein direktes Gegenüber gibt. Es hält ein Zuviel an Tageslicht ab, wenn ich morgens länger schlafen möchte. Und tagsüber zaubert er einfach eine wunderbar ruhige Atmosphäre ins Zimmer, wenn die Sonne hindurchscheint.

In „Hannah – Vorhang auf zum großen kleinen Glück“ hat ein unscheinbarer Vorhang eine ganz besondere Bedeutung. Er wurde von Männerhand geöffnet, völlig überraschend. Während eines Wachtraums, der nur Sekundenbruchteile dauerte. Hannah war bereits über sechzig, als das, was sich hinter dem Vorhang zeigte, ihr eine Erkenntnis schenkte, die ihr Leben veränderte und den Weg frei machte in ein kleines, sanftes Glück, das allmählich immer größer wurde ...

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Hier geht's zur Leseprobe und zur Gratisausgabe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)


Donnerstag, 17. März 2022

Hannahs Geschichte & Marketing oder: Warum sollte man Bücher verschenken?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Tom von Nomad Publishing empfiehlt dringend, Werbung zu machen, wenn man bei KDP mit seinen Büchern gesehen werden will. Eigentlich liegt mir das nicht sonderlich, ich werde lieber so gefunden, am besten über Mund-zu-Mund-Propaganda. Aber ich sehe ein, auch ich kann auf Werbung nicht verzichten. Die kann ganz schön ins Geld gehen - bis auf die kostenlosen Aktionen über Kindle Select, die man für fünf Tage innerhalb eines Quartals nutzen kann. Und während dieser Zeit, so Tom's Rat, solle man so viele LeserInnen wie möglich finden, die bereit sind, das Buch kostenlos(!) zu lesen. Eigentlich widerspricht das ja meinem Geschäftssinn. Warum, so denke ich, soll ich meine Bücher verschenken, nachdem ich so unendlich viel Zeit und Arbeit hineingesteckt habe? Bei der letzten Aktion fanden immerhin 700 Bücher Leser und Leserinnen, die Interesse gezeigt hatten, sich in Hannah und ihre Geschichte zu vertiefen. Ich fand das beeindruckend viel. Aber, so dachte ich nun, vielleicht sollte ich einfach größer denken. In Tausenden von Exemplaren, denn wenn von diesen Tausenden Hunderte zufrieden wäre und positive Bewertungen abgeben würden, so könnte - auf längere Sicht - die Rechnung trotzdem aufgehen. Immerhin hat Amazon Millionen von Kunden und viele, viele sind interessiert an Büchern.


 

Ich war zu zaghaft beim letzten Mal, dachte ich. 24 Stunden für die Kostenlos-Aktion, nur um noch vier Tage übrig zu haben, das war nicht sinnvoll. So eine Aktion muss ja erst einmal anlaufen und sollte nicht zu schnell wieder enden. Das brachte mich auf die Idee, Hannah Bd. 1 "Das Kind will nicht heiraten" nun gleich für die für dieses Quartal verbliebenen vier Tage am Stück gratis anzubieten. Also, meine Lieben, ab morgen, Freitag, 17. März 2022, einen Tag nach meinem 67. Geburtstag, bis einschließlich Montag, Frühlingsanfang, dürft ihr kostenlos lesen. Nutzt es selbst, wenn ihr es nicht bereits getan habt, und erzählt anderen davon. Gut möglich, dass sie sich ehrlich freuen. :-)

Hier geht es zu den kostenlosen und umfangreichen Leseproben von  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." oder in "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

Montag, 14. März 2022

Zeugen Jehovas oder Hauskreis - Suche nach Trost im Glauben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Die Welt wird gefährlicher und es wird - wie immer in Krisenzeiten - wieder mehr gebetet. Auch für Hannah war die Frage danach, ob es einen Gott gibt und wie sehr er an ihrer Seite stehen würde, jahrelang sehr wichtig. Es waren spannende Jahre ...! Nicht nur, als sie mit den Bibelforschern, auch Zeugen Jehovas genannt, die Bibel studierte und Conrad sagte: "Wenn du demnächst mit dem Wachturm an der Ecke stehst, lass ich mich scheiden." Diese Phase hatte sie irgendwann überwunden. Aber dann kam für Hannah, die gläubige Protestantin, der Umzug ins katholische Sauerland ...

„Guten Morgen“, sagte der Pastor und reichte ihr die Hand.
„Guten Morgen“, sagte Hannah und unterdrückte ein Seufzen.
Wie hätte sie auch ahnen können, wie gut dieser Morgen noch werden sollte.

*


Hannah fand einen Platz am Gang in einer mehr als halbleeren Reihe und sah sich möglichst unauffällig um. Nicht mehr als fünfzehn, sechzehn Besucher, schätzte sie, ganz wie ich gedacht habe. Das Sonnenlicht fiel durch die bunten Fenster und malte Bilder auf die weißen Wände. Die Orgel spielte. Das erste Lied wurde gesungen. Der Pastor griff zur Bibel und las die Bibelstelle vor, die an diesem Sonntag dran war. Dann geschah es: Drei Reihen vor ihr zogen zwei junge Leute etwas aus der Tasche. Was ist das denn? Hannah traute ihren Augen nicht. Haben die etwa ihre eigene Bibel dabei?! So etwas hatte Hannah noch nie während eines normalen Gottesdienstes gesehen. Die beiden müssen gläubig sein, dachte sie aufgeregt. Die muss Gott mir geschickt haben, ganz bestimmt. Die muss ich ansprechen, gleich nach dem Gottesdienst, unbedingt. Oh danke, lieber Gott! ... lieber Herr Jesus! Eh ... Ob ich dem Heiligen Geist vielleicht auch noch danken sollte ...?

Wildfremde Leute einfach so anzusprechen, das war eigentlich nicht Hannahs Art, doch im Vertrauen auf Führung von oben wagte sie es: „Ich habe gesehen, dass Sie mitgelesen haben“, sagte sie, „das ist, eh, eher ungewöhnlich ...“

(Auszug aus Hannah - Bd. 2)

 

Hannah Bd. 1 erschien im Sommer 2021, Bd. 2 im selben Jahr zu Silvester. Hannah Bd. 3 ist gerade schwer in Arbeit ...

 

Hier geht es zu den kostenlosen und umfangreichen Leseproben von  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." oder in "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

Sonntag, 13. März 2022

Als Rentnerin mit Zeit zum Nachdenken das Leben rückwärts verstehen

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Kennt ihr diesen Schnack: Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden?! Ein Satz, über den man erst einmal nachdenken muss. Stimmt das denn? Verstehe ich nicht bereits, während ich gerade mitten dabei bin zu leben? Meine Erfahrung ist: Nein. Denn dann bin ich gerade viel zu mit den aktuellen Endrücken beschäftigt, um darüber nachdenken zu können. 

Seit eineinhalb Jahren aber bin ich Rentnerin und habe dadurch viel Zeit, um die Bilder meines Lebens an meinem inneren Auge vorüberziehen zu lassen und über das Dasein zu reflektieren. Von dieser Erkenntnis war es nicht weit bis zu dem Schritt, meine Erinnerungen und auch meine Erkenntnisse aufzuschreiben. Das hat mich über viele, viele erhellende Arbeitsstunden dazu gebracht, dass ich allmählich der Vollendung von Band 3 der Hannah-Trilogie entgegensehe. Und es ist tatsächlich so, dass ich noch nie so viel über mich gelernt habe - Schönes und weniger Schönes - wie während dieses Denk- und Schreibprozesses. Sehr empfehlenswert das Ganze. Endlich erkenne ich den roten Faden und verstehe mehr und mehr, wozu was in meinem Leben gut war. Und dass ich, da ich ja ständig weiterlebe, weiterhin - rückblickend und rückwärts - noch viel zu verstehen haben werde. Prima, oder? So wird das Leben wenigstens nicht langweilig.

 

                                                                        Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

 Ideal zum Nachdenken und zum Schreiben, so ein Pavillon ...

 

Für alle, die es interessiert, Band 1 der Hannah-Trilogie "Hannah - Das Kind will nicht heiraten" gibt es übrigens vom 18. März 2022 an für vier Tage gratis. Bitte selbst nutzen und/oder weitersagen. Dankeschön und viel Spaß beim Lesen!

Hier geht es zu den kostenlosen und umfangreichen Leseproben von  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." oder in "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

Samstag, 12. März 2022

Quillajarinde - der Traum von Bücherwand und Privatbibliothek

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Ich liebe Bücher über alles. Das war schon immer so. Ein Leben ohne sie kann ich mir nur schwerlich vorstellen. Und es gab bereits in meiner Kindheit ein Buch, das zu meinem Traum beitrug, eines Tages eines eigene Bibliothek zu besitzen oder zumindest eine umfangreiche Bücherwand. Ein kleines Kapitel in Hannah Bd. 1 erzählt davon:

 

Quillajarinde

Das versprochene Buch schickte Tante Rut tatsächlich. Es war nur ein schmaler Band, doch schon das Titelbild zog Hannah in seinen Bann. Es zeigte, gut ausgeleuchtet, ein Holzregal in einem warmen Farbton. Darin standen, sorgfältig aufgereiht und gestapelt, viele schöne Bücher. Neuere und solche, die schon uralt wirkten, die meisten davon mit Golddruck. Ein gewisser Helmut Bode hatte das Buch 1962 geschrieben. Es hieß Freundschaft mit Büchern. Hannah las es von der ersten bis zur letzten Seite. Sie betrachtete die alten Stiche ebenso aufmerksam wie die Aufnahme von der Frankfurter Buchmesse und las mit vor Staunen offen stehendem Mund, dass dort jährlich siebzig- bis achtzigtausend Bücher gezeigt wurden. Sie sah sich das Foto der Studenten an, die im riesigen Lesesaal der Freiburger Universitätsbibliothek an langen Tischen saßen und lernten. Sie fühlte sich mit Rembrandts Mutter von Herzen verbunden, die, ein dickes Buch lesend, auf einem Gemälde ihres Sohnes zu sehen war. Und nicht weniger mit dem lesenden Bibliothekar, der vor einem bis zur Decke vollgestopften Bücherregal auf einer Leiter stand – ein Buch in der linken Hand vor seine Nase haltend, eines unter die Achsel, ein weiteres zwischen die Knie geklemmt und ein drittes in der rechten Hand. Sie sah sich ehrfurchtsvoll die Anleitung an, wie man ein neues Buch aufzuklappen habe: mit dem Rücken auf der Tischplatte, Herunterklappen der Buchdeckel nacheinander, Umblättern der einzelnen Seite von vorn beziehungsweise hinten bis zur Mitte, Zuklappen. So ging man also mit Bücherfreunden um. Sie las, dass man Kaffeeflecken in Halbleinenbänden mit reinem Glycerin entfernen möge und Bierflecken mit einem kaltbereiteten Auszug von Quillajarinde. Quillajarinde. Sie las sich das Wort laut vor. Was das wohl war? Was für ein schönes, weiches Wort! Sie erfuhr, dass in Wahrheit nur geistige Nahrung glücklich mache, und kam zu dem Schluss, dass Bücher nicht nur etwas sehr Schönes waren, sondern offenbar auch etwas sehr Wertvolles. Sie würde viel Geld brauchen, um sich selbst solch ein wunderbares Bücherregal kaufen zu können und es zu füllen. Aber das würde sie nicht abhalten – sie spürte das. In diesem Moment beschloss sie, einmal ein eigenes Bücherzimmer zu haben, mit Büchern vom Boden bis zur Decke. Regale, wohin das Auge blickte und vor dem Kamin ein behaglicher Lesesessel unter einer Stehlampe. Und darin säße sie.


 Eines Tages war ein Buch in der Post - mit lebenslangen Folgen ...


Lust auf mehr? Hier geht es zu den kostenlosen und umfangreichen Leseproben von  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." oder in "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 





Donnerstag, 10. März 2022

Polyamorie - Gefahr oder Gewinn für Partnerschaft und Liebe?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Bei der Suche nach dem Richtigen für immer bleibt Hannah aber auch nicht viel erspart. Was tut frau, wenn der eigene Partner plötzlich seltsame Ideen entwickelt, die die Partnerschaft deutlich in Gefahr bringen? 

Viel Spaß mit der Leseprobe aus Hannah Band 3:

Eine Nebenfrau für Gabriel – immer wieder neu wurde das zum Thema. Der Gedanke gefiel Hannah nicht, der Grund aber leuchtete ihr ein. Er hatte Angst vor Einsamkeit, falls – was ja nicht so unwahrscheinlich war – Hannah vor ihm diese Welt verlassen würde. Große Angst sogar. Und mehr als einmal erzählte er ihr, wie gut er es fände, wenn es da eine zweite Frau gäbe. Manchmal forderte er sie sogar, halb im Scherz, halb im Ernst auf, eine solche Frau für ihn und für sich selbst zu suchen. „Eine, die du auch wirklich magst.“ Und dann erzählte er wieder von seiner Tante, die in einer Menage a trois gelebt hatte und, nachdem ihr Mann nach Jahrzehnten des Zusammenlebens zu dritt verstorben war, glücklich zurückgeblieben war allein mit der Frau. „Und das ist bis heute so. Weißt du, Liebling, so etwas würde ich mir auch für dich wünschen, wenn ich vor dir gehen müsste.“
„Nur, wenn wir dann auch einen anderen Mann dazunehmen“, gab Hannah trotzig zurück. Sie sagte das, um sich stark fühlen zu können und ohne das wirklich ernst zu meinen. Eher wollte sie Gabriel provozieren. Mit Erfolg. „Das geht gar nicht“, sagte er. „Ich bin so was von homophob ...! Aber zwei Frauen und ich, das könnte ich mir vorstellen. Ich würde versuchen, für euch beide so gut wie möglich da zu sein.“
Für euch beide, dachte Hannah ärgerlich. Wie konkret das klingt. Der spinnt wohl. „Die Vielweiberei wurde bei uns aus gutem Grund abgeschafft“, sagte sie. Doch zu ihrem Ärger gesellte sich eine Spur von Faszination. Sie hatte tatsächlich den Eindruck gewann, dass Gabriels Absichten ehrenwert waren, dass es ihm nicht allein um Sex ging. Vielleicht ist einfach zu viel Liebe in ihm, dachte sie. Liebe, die nach Wegen sucht. Oder auch ein riesiges Verlangen nach Liebe, so groß, dass ein Mensch allein das kaum abdecken kann. Und das, dachte Hannah, kann ich irgendwie verstehen.


Von da an begann sie, sich ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Grundsätzlich fand sie fremde Lebensmodelle faszinierend, ob nun jemand sein Leben im umgebauten LKW verbrachte und damit durch die Lande zog oder im Alter nach Bulgarien auswanderte. Aber sich von so einer Reportage unterhalten zu lassen, war ganz etwas anderes, als solch ein Modell zu leben. Sie sah sich You-Tube-Videos an, zum Beispiel von dem jungen Portugiesen, der mit drei attraktiven Frauen lebte, die einander alle mochten, und mit jeder von ihr kleine Kinder hatte. Die Gruppe suchte weitere Männer, doch bislang hatte sich niemand dafür gefunden. Sie sah sich die Reportage von der großen Gruppe von Männern und Frauen an, die das Modell der freien Liebe lebten und mal hier, mal dort leiert waren und manchmal in einem fast dunklen Raum alle nackt und eingeölt zusammenkamen, um nur noch zu fühlen. Hannah fand das interessant, wenn auch nur theoretisch. Auch der Gedanke, im Ernstfall nicht allein zurückzubleiben, gerade im Alter, erschien ihr tröstlich. Aber das passt einfach nicht zu meinen riesigen Verlustängsten, dachte sie. Und gerade weil ich mich regelmäßig in meine eigene Wohnung zurückziehe, was Gabriel gar nicht gefällt, habe ich ohnehin Angst, ihn zu verlieren. Aber so bin ich nun einmal, dachte sie verängstigt, und ich kann doch nicht anders ...!

 


 
Eines Abends kam Gabriel niedergeschlagen nach Hause. Er hatte knorrige, dekorative Holzstücke aus einem Garten abgeholt, der einer gewissen Elli gehörte. Die war jünger als Hannah und angeblich „ein sehr lieber Mensch“. Die musste ihr kleines blaues Holzhaus, in das sie Tausende von Euro  über die Jahre gesteckt hatte, verlassen, weil ihr wegen Eigenbedarf gekündigt worden war. Außerdem war sie arbeitslos und sie pflegte ihren fast hundertjährigen Vater. Zu dem hatte sie nun ziehen wollen, weil sie nichts anderes fand. Und just an diesem Tag hatte sie erfahren, dass er ins Pflegeheim wollte. „Sie könnte ja seine Wohnung übernehmen“, sagte Gabriel. „Aber sie kann sich die Miete nicht leisten.“
Hannah wurde mulmig zumute. „Du denkst jetzt aber nicht darüber nach, sie hier aufzunehmen, oder?“
Gabriel wurde still und sah nachdenklich vor sich hin. „Sie hat geweint vorhin. Die Tränen liefen ihr nur so die Wangen runter ...“
„Und da hast du sie in den Arm genommen?“

Die dritte und letzte Folge der Hannah-Trilogie erscheint voraussichtlich noch in diesem Frühling. Band 1 und Band 2* kannst du jetzt schon lesen. :-)

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Bei Hannah Band 2 freue ich mich derzeit über rund 85 Prozent 4- und 5-Sterne-Rezensionen. Und bei Hannah Band 1 sind es sogar über 90 Prozent. Ich danke allen meinen Lesern und Leserinnen - tatsächlich gibt es auch männliche Leser - für die freundlichen Bewertungen. :-)  

Hier geht's zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" Und hier zu "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".  

Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  



Mittwoch, 9. März 2022

Partnersuche 60 plus - Vorfreude auf Hannah 3 wächst

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Fragen wie "Wie kommst du voran mit dem Schreiben?", erreichen mich. Bemerkungen wie: "Ich bin schon gespannt." "Das darfst du auch sein", schreibe ich dann zurück, "Band 3 wird besonders interessant."

Das ist natürlich subjektiv. Ich persönlich finde ja, dass es kaum etwas Aufregenderes und kaum etwas Frustrierenderes gibt als die Partnersuche. Entweder man findet sein Glück oder eben nicht. Entweder man darf endlich wieder aus vollem Herzen vertrauen oder man wird zutiefst enttäuscht, wenn man Pech hat sogar belogen und betrogen. Die Suche nach dem richtigen Partner ist nie einfach, aber mit 60 plus und als Frau ist sie eine Herausforderung besonderer Güte. Da kann man allerhand erleben - und das geht Hannah nicht anders. Vom Urlaub mit einem fast Fremden im Haus am See bis zum Love Scammer reicht da die Palette.

Ich muss gestehen, dass es mir besonders viel Spaß macht, gerade diesen dritten und letzten Erzähl-Band zu schreiben. Sollte es danach noch Band 4 geben - dann steckt der nicht mehr voller Geschichten und Erlebnisse, sondern voller Schreibtipps. Dann wird das ein sehr persönlicher Schreibratgeber zum Thema Autobiografisches Schreiben. Im Moment aber geht es noch darum, ob und wie Hannah ihr Glück findet. Verdient hat sie es ja allemal, finde ich. Wenn sie sich nur nicht immer wieder selbst im Weg stehen und dann auch noch Tag für Tag älter werden würde ...!

Kürzlich sah ich einen Film in der Mediathek von 3Sat. "Les dames - immer noch Frau" heißt der und er erzählt von fünf älteren Damen, die noch einmal die Liebe suchen. Die von zärtlichen, aktiven jüngeren Männern träumen. Einer davon wäre ihnen lieber als der Gleichaltrige, der eine Frau sucht, die ihm die Socken wäscht, oder eben eine, die jünger und schöner ist. Ein sehenswerter Film. Und Hannah 3 wird - versprochen! - ein lesenswertes Buch.

Wenn euch die Wartzeit zu lang wird, stöbert doch einfach so lange in  "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." oder in "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...". Das steigert die Vorfreude - wetten?! 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  


Samstag, 5. März 2022

Kuhwarme Milch vom Bauern - Hannah in Grafschaft im Sauerland

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Ein ganz normales Leben kann ein Abenteuer sein, einfach nur dadurch, dass man hin und wieder umzieht. Am neuen Wohnort fühlt sich zunächst alles spannend an, sogar der morgendliche Gang zum Bauern. Ein Auszug aus "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!":

Wenn Hannah von nun an morgens, noch nicht ganz wach, ins Wohnzimmer ging, um sich wieder einmal an der Pracht der neuen Wohnung zu erfreuen, und durch die große Panoramascheibe hinausblickte, musste sie sich kneifen, weil ihr eine ganze Weile lang so war, als habe jemand eine Fototapete hinter die Scheibe geklebt. Der Ausblick aufs Grafschafter Kloster und auf die Wälder dahinter war einfach perfekt und wunderschön.

Roman gewöhnte sich schnell ein an der neuen Schule. Mirco besuchte bei Schwester Uta, einer freundlichen Nonne, die von weltlichen Kräften unterstützt wurde, den Kindergarten, nur hundert Meter von der neuen Wohnung entfernt. Wie erwartet, waren die Kinder entzückt von Mäxchen, dem gelbmähnigen Pferd auf der Weide. Und als Herr Schauerte wie versprochen mit dem Trecker anrückte, einen Teil der Weide umgrub und die Zaunpfosten so versetzte, dass ihr künftiger Garten von Besuchen hungriger Huftiere verschont bleiben würde, schien Hannahs Glück perfekt zu sein.

Auch Conrad schien sich wohl zu fühlen. Mit Feuereifer setzte er gemeinsam mit Herrn Schauerte Obstbäume im neuen Garten. Die Anerkennung, die er im neuen Job fand, wuchs von Tag zu Tag und damit wuchs seine Zufriedenheit. „Hier werde ich wirklich anerkannt mit dem, was ich kann und bin“, sagte er.

„Und ich freue mich so, dass wir es wahrgemacht haben und hierher gezogen sind“, sagte Hannah. „Es ist einfach toll hier.“

Am Monatsersten floss nun deutlich mehr Geld aufs Konto als früher. Morgens ging Hannah mit der Milchkanne zum Bauern und ließ sich kuhwarme Milch abfüllen und manchmal auch frische Sahne. Die Kinder fanden schnell neue Freunde, stromerten durchs Dorf und amüsierten sich auf dem großen Spielplatz mit der Seilbahn und dem hölzernen Krokodil, auf dem gleich fünf Kinder hintereinandersitzen und schaukeln konnten. Was für ein Kontrast zur Plattenhaussieldung in Bochum-Wattenscheid-Höntrop ...!

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Bei Hannah Band 2 freue ich mich derzeit über rund 85 Prozent 4- und 5-Sterne-Rezensionen. Und bei Hannah Band 1 sind es sogar über 90 Prozent. Ich danke allen meinen Lesern und Leserinnen - tatsächlich gibt es auch männliche Leser - für die freundlichen Bewertungen. :-)  

Hier geht's zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" Und hier zu "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".  

Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  



 

Dienstag, 1. März 2022

Der geheimnisvolle Vorhang oder: Prolog-Vorschau Hannah Band 3


Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Hannah Band 3 nimmt mächtig Formen an. Kürzlich habe ich Prolog und Epilog formuliert. Und einen neuen Titel gefunden, der mir so richtig gut gefällt. Statt des ursprünglichen Arbeitstitels "Hannah - Ich bin dann jetzt mal glücklich ..." habe ich mich nun für "Hannah - Vorhang auf fürs Glück" entschieden.

Ein geheimnisvoller Vorhang spielt im Buch eine entscheidende Rolle. Und weil das so ist, habe ich das Stoffdings zum Thema meines Prologs gemacht:

Wo simmer denn dran? Aha, heute krieje mer de Vorhang. Also, wat is en Vorhang? Da stelle mer uns janz dumm. Und da sage mer so: En Vorhang, dat is  ...
Scherz beiseite. Wir sind ja  nicht in der Feuerzangenbowle, diesem herrlichen Film aus den 1940er-Jahren, den Hannah in ihrem Leben immer wieder mit großem Vergnügen angesehen hatte. Ich bin auch nicht Lehrer Bömmel, der den Jungs in seinem niederrheinischen Dialekt während des Physikunterrichts die Dampfmaschine erklärte. Mir geht es nur um einen schnöden Vorhang.

Ganz sachlich betrachtet, ist ein Vorhang eine Stoffbahn, die gewöhnlich etwas verdecken oder ausschließen soll. Man kann die Sache aber auch emotionaler sehen. In alten Filmen kommt morgens eine freundliche Bedienstete ins Zimmer der Gnädigen, um fröhlich die Vorhänge aufzuziehen, die Sonne hereinzulassen und einen guten Morgen zu wünschen. In meinem derzeitigen Schlafzimmer gibt es einen kunterbunten, afrikanisch wirkenden Baumwollvorhang, der Tag und Nacht zugezogen ist und den kleinen Raum für mich zur Wohlfühloase macht. Er gibt mir das Gefühl, vor Blicken geschützt zu sein, obwohl es gar kein direktes Gegenüber gibt. Es hält ein Zuviel an Tageslicht ab, wenn ich morgens länger schlafen möchte. Und tagsüber zaubert er einfach eine wunderbar ruhige Atmosphäre ins Zimmer, wenn die Sonne hindurchscheint.

In „Hannah – Vorhang auf zum großen kleinen Glück“ hat ein unscheinbarer Vorhang eine ganz besondere Bedeutung. Er wurde von Männerhand geöffnet, völlig überraschend. Während eines Wachtraums, der nur Sekundenbruchteile dauerte. Hannah war bereits über sechzig, als das, was sich hinter dem Vorhang zeigte, ihr eine Erkenntnis schenkte, die ihr Leben veränderte und den Weg frei machte in ein kleines, sanftes Glück, das allmählich immer größer wurde ...

Ich hoffe sehr, ihr seid jetzt gehörig neugierig geworden. Das dürft ihr auch. Ich gebe alles, damit der 3. Band der Trilogie so bald wie möglich erscheinen kann.


Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Bei Hannah Band 2 freue ich mich derzeit über rund 85 Prozent 4- und 5-Sterne-Rezensionen. Und bei Hannah Band 1 sind es sogar über 90 Prozent. Ich danke allen meinen Lesern und Leserinnen - tatsächlich gibt es auch männliche Leser - für die freundlichen Bewertungen. :-)  

Hier geht's zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" Und hier zu "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...".  

Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  



Die Hannah-Trilogie wird fortgesetzt - Hannah & der kleine Camper Oddi

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! Die Zeit bleibt nicht stehen. - Es gibt Neues von Hannah. Noch immer ist sie mit Gabriel zusa...