Finde hier jede Menge lebendiger Inspiration und Tipps, um deine Lebenserinnerungen, deine eigene Biografie zu schreiben und in Form zu bringen! Geschrieben von einem Kind der Fünfziger Jahre, geboren im Kohlenpott. Gedacht FÜR DICH!

Dienstag, 31. August 2021

Freude bei hochsensibler Hannah-Leserin: Bin völlig normal!

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Eine Facebook-Freundin und Leserin, nennen wir sie Anita, überraschte mich gestern mit der Aussage, sie habe mein Buch längst gelesen und alles, auch diesen Blog, im Stillen immer verfolgt. "Großartig und bewundernswert", schrieb sie, "würde ich eine Autobiografie schreiben, würde das keiner lesen wollen." Genau das wage ich sehr zu bezweifeln. Dramaturgisch gut aufgebaut kann man beinahe jede Lebensgeschichte so gestalten, dass sie interessant erscheint. Trifft sie dann auch noch genau auf die Leser und Leserinnen, die sich darin wiederfinden können, ist alles gut.

Zu meiner freudigen Überraschung brachte "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* Anita dazu, über sich und ihr Leben nachzudenken und neuen Mut zu fassen. "Komisch", schrieb sie, "dass man sich lange eine heile Welt vormachen kann, ohne zu verstehen, was wirklich passiert. Erst wenn man dann mal genauer hinschaut, wundert man sich auf einmal nicht mehr, dass die Seele so viele Narben mit sich trägt." Und weiter: "Die Begegnung mir dir war ein Segen, liebe Sigrid. Durch dich traute ich mich, mal alles genauer zu betrachten und nicht an mir zu zweifeln, sondern endlich zu verstehen, dass ich völlig okay bin mit meiner hochsensiblen Art." Anita berichtet von psychosomatischen Symptomen und beklagt, dass ihre Familie sie immer in Schubladen stecken und in allen Bereichen hatte verformen wollen. Das soll nun anders werden.

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Die meisten Hochsensiblen lieben es beispielsweise, etwas abseits und allein in der Natur zu sein und dem Trubel zu entfliehen. Und nicht nur das ist völlig okay.

Ihr glaubt ja gar nicht, wie glücklich mich das macht. Da ich selbst hochsensibel bin und das noch gar nicht sooo lange weiß, kann ich gut verstehen, was Anita bewegt. Und ich wünsche ihr sehr, dass es ihr von Tag zu Tag besser geht und sie die Stärken bewusst und in allen Ausmaßen erkennt und genießt, die in der Hochsensibilität liegen. Einer Hochsensibilität, von denen in den drei Hannah-Büchern vor allem zwischen den Zeilen sehr viel die Rede sein wird. Hochsensibilität ist weit verbreitet und es gibt so viele tolle Menschen, die genau so sind - und sein dürfen.

 

Sonntag, 29. August 2021

Erfahrungsbericht: Gratis-Werbeaktion bei Amazon lohnt sich für Autoren

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 


 

Übers Wochenende habe ich meinen Erstling "Hannah - Das Kind darf nicht heiraten ...!" erstmals kostenlos zur Verfügung gestellt - im Rahmen meiner Teilnahme am KDP-Select-Programm. In den ersten Stunden am Samstagmorgen ging erst einmal gar nichts. Versuchsweise kaufte ich das Buch (kostenlos) selbst, was erstaunlicherweise akzeptiert wurde. Ich sah nach und entdeckte unter den Berichten ein erstes kostenlos verkauftes Buch. Tantiemen würde ich dafür nicht bekommen, woher auch, aber die Sache schien grundsätzlich zu funktionieren. Ich schickte per Whatsapp die Information herum, dass mein Buch gerade gratis zu haben sei und bat ums Weitersagen. Schon bald danach begann der Anzeigebalken größer zu werden. Um Mitternacht hatten 175 Leser und Leserinnen mein Buch heruntergeladen. Heute früh waren es insgesamt rund 420. Wow! Das ist doch toll. Gleich sah ich beim Ranking nach, gab "Autobiografische Romane" ein und stellte zu meiner Freude folgendes fest: Teil I meiner Trilogie war von Seite 2 auf Seite 1 gerutscht. Dort nimmt es im Moment zwar noch den letzten Platz ein, aber das wird ausbaufähig sein, da bin ich mir sicher. Hauptsache, es ist schon beim Blick auf die erste(!) Seite zu sehen. Gut Ding will Weile haben, und ich habe keine Eile. In jedem Fall denke ich: Diese Werbeaktion war schon einmal ein sehr guter Schritt. :-)

Samstag, 28. August 2021

Gratisaktion: "Hannah will nicht heiraten" derzeit kostenlos

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Bei Kindle Amazon gibt es für Autoren und Autorinnen, die am Kindle-Select-Programm teilnehmen, die Möglichkeit, ihre Ebook innerhalb von 90 Tagen fünf Tage lang kostenlos anzubieten. Dafür gibt es zwar keine Tantiemen, aber es dient dazu, das Buch bekannter zu machen. Man kann alle fünf Tage am Stück nutzen oder einzelne Tage. Ich starte jetzt mal einen ersten Versuchsballon und habe "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* für den heutigen Samstag und den morgigen Sonntag als kostenlose Version angemeldet. 

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Was Feines: ein stilles Plätzchen zum Lesen. :-)

Ein erstes Buch wurde schon kostenlos heruntergeladen. Anders als beim Ausleihen über Kindle Select gehört es dem Leser oder der Leserin damit dauerhaft. Nun bin ich sehr gespannt, wer neugierig genug ist, die Gelegenheit zu nutzen. Das Wetter jedenfalls passt: Bei uns ist es grau, verhangen und regnerisch. Ideal für gemütliche Schmökerstunden. Übrigens kaum weniger gut, um eigene Lebenserinnerungen aufzuschreiben. Und wer weiß, vielleicht überlegt die Sonne es sich ja noch und bietet Voraussetzungen für ein kleines Lesestündchen in frischer Luft. :-)

Freitag, 27. August 2021

Teil II der Hannah-Trilogie - Stilprobe und work in progress

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

 Seit ein paar Tagen ist Hannah - Bd. II - in der Ausarbeitungs- und Überarbeitungsphase. Der Entwurf steht schon länger, ist aber erst teilweise ausformuliert und bedarf der Ergänzung. Erst jetzt wird dieser Teil der Trilogie allmählich mit Leben gefüllt. Und diese Art des Schreibens macht wirklich mächtig Spaß.

Hier ein Auszug für euch:

Für Hannah war Papas Wohnungswechsel das Startsignal, um nun dauerhaft allein in ihrer eigenen Wohnung zu leben.  Manches sprach dafür, es sich dort schönzumachen, alles so zu gestalten, wie es ihr gefiel, doch sie fühlte sich, als würde ein unsichtbares Wesen sie an Fäden ziehen oder sie wie ein Hundehalter an einer langen Leine halten. Etwas bremste sie aus. Ihr war in hellen Momenten durchaus bewusst, dass sie nach Lust und Laune Kreativ- und Sprachkurse hätte besuchen, die ganze Wohnung mit selbstgemalten Bildern hätte ausstatten oder sich ein Keyboard hätte kaufen können, wenn schon kein Klavier mehr drin war. Sie hätte sich selbst das Klavierspielen beibringen, vielleicht sogar Unterricht nehmen können. Mit kurz aufflackernder Wehmut dachte sie an ihre verflossene Schwiegermutter zurück, die dieses wunderschöne Klavier bereits für sie bestellt hatte und bereit gewesen war, den Unterricht für Hannah aus eigener Tasche zu bezahlen. „Für unser Mädchen“, hatte sie gesagt, „ist uns nichts zu teuer.“
Selbstmitleid machte sich breit wie eine Öllache in klarem Wasser. Ich hätte Berthold doch behalten sollen, dachte Hannah, dann säße ich jetzt nicht allein in dieser uneingerichteten Bude und würde gemütlich am Heizungsknopf drehen, anstatt dreckige Kohlen aus dem Keller zu holen.
„Hat  man dir ins Hirn geschissen?“, wetterte Rosa. „Du wolltest doch unbedingt weg, darf ich dich erinnern. Du hast gesagt, du würdest ersticken an seiner Seite und vor allem angesichts deiner ach so anhänglichen Schwiegereltern. Du erinnerst dich doch wohl: Grünkohl war im Angebot ....!“
Oh ja, Hannah erinnerte sich. Sie war alles andere als eine junge Ehefrau gewesen, die an der Seite ihres Mannes das eigenständige Leben hatte führen dürfen, das sie sich vorgestellt hatte. Er hatte nicht einmal mit ihr an einem Strang gezogen.
„Jetzt hast du alle Chancen“, sagte Rosa nun etwas freundlicher. „Da sind viele offene Fenster und nicht nur eine geschlossene Tür.“
„Ich weiß ja ...“ Doch Hannah konnte nicht glauben, was sie angeblich wusste. All diese angeblichen Chancen waren so konturlos, dass sie vage Gedanken daran wie Wolken im Wind vorüberziehen ließ.
Es musste am Alleinsein liegen. Das überzog ihr Dasein, so sehr sie sich auch dagegen zu wehren suchte, mit einem Schleier aus Dunkel, Trüb und Grau. Es war, als würde das Schicksal ihr verbieten, nun voller Energie und Zuversicht tief einzuatmen und überlegen zu dürfen: Was jetzt, verdammt? Ich bin jung und frei. Ich kann alles. Was mache ich mit dieser einzigartigen Chance?!
„Immerhin“, sagte Rosa, „ein Ziel ist erreicht – eine alte Jungfer kann nicht mehr aus dir werden.“
In der Tat, das stimmte. Doch nur eine Frau, die in festen Händen war, schien Hannah wirklich etwas wert zu sein. Es hilft nichts, dachte sie. Ich muss einen neuen Mann finden. So schnell wie möglich. 

 

Mittwoch, 25. August 2021

Erfolg als alternde Jungautorin mit liebenswerter Penetranz

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Hiermit möchte ich vor allem meinen Altersgenossen und -genossinnen, die scho so lange IHR Buch schreiben wollen, ermutigen, es einfach zu tun. Jetzt. - Habt Mut! Setzt euch durch. Traut euch und seid im besten Sinne penetrant. 

"Das grenzt ja schon an Spam", sagte  mein Neffe kürzlich. "Dauernd lese ich bei Facebook was über dein Buch." Einen Moment lang war mir das direkt peinlich. Dann erinnerte ich mich, irgendwo gelesen zu haben, dass Penetranz dazu gehöre, wenn man als noch relativ unbekannte Autorin Erfolg haben wolle. Und das, ich gestehe, will ich - weil ich einfach glaube an Hannah und ihre Geschichte.

Penetranz. Was für ein komisches Wort. Laut Online-Duden hat es Synonyme, wie beißend, durchdringend, hartnäckig, intensiv. Klingt eher unsympathisch, oder? Ein beißender Geruch, eine durchdringende Stimme, eine hartnäckige Verehrerin, ein intensiver Schmerz. Drehen wir das doch einfach mal um:

  • Eine angejahrte Autorin, als Romanautorin ein Youngster, beißt sich durch.
  • Ein Stimme, die etwas zu sagen hat, ist nicht zart und fiepsig und kaum hörbar, sondern sie dringt durch zu ZuhörerInnen und LeserInnen.
  • Eine hartnäckige Verehrerin liebt das Objekt ihrer Begierde aus ganzem Herzen - so wie ich Bücher, das Lesen und das Schreiben liebe. Und diese Liebe spürt man in jeder Zeile.
  • Okay, der Schmerz, nicht gelesen zu werden, wäre intensiv nach all dem Herzblut, das ins Schreiben floss. Noch ist "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" kein Bestseller. Autsch!?

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

In einem Gewirr aus Seerosenblattstielen können Schwimmer sich verfangen. Gefährlich! Doch die Blüten der Seerosen sind wunderschön. Auch Erinnerungen können gefangennehmen. Und  ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

 

Gestern schrieb eine Leserin mir:  "Ich bin 1949 geboren und vieles, was du so anschaulich beschreibst, kenne ich aus meiner Kindheit. Oft muss ich innerlich lächeln bei der Begleitung von Hannahs Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen." Ein Lächeln auf den Lippen meiner LeserInnen? Das ist doch wunderschön! Und weil ich mir wünsche, dass das noch viele andere erleben, mache ich hier einfach penetrant weiter und erzähle euch mit Freude von Hannah und von meinen Erfahrungen als alternde Jungautorin.


Dienstag, 24. August 2021

Buddhistische Niederwerfungen als Fitmacher für Autoren

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Sitzen ist das neue Rauchen, las ich zu meinem Unbehagen vor einiger Zeit. Ich bin begeisterte Nichtraucherin, sitze aber als Stubenhocker und Schreibtischtäter definitiv viel zu viel. Ich lese viel, ich schreibe viel. Was kann ich tun, um dennoch auf Dauer gesund zu bleiben?

Das mit der ausgewogenen Ernährung klappt schon mal, für die Bewegung aber fehlten zuletzt der Sparringpartner und die Begeisterung für eine bestimmte Sportart. Da kam mir kürzlich ein Vorschlag von Peter Beer gerade recht, in dessen Achtsamkeitsacademy ich Mitglied bin. Ein Kurzworkshop beschäftigt sich online mit dem Stichwort Morgenroutine. Peter legt den Kursteilnehmern unter anderem die Niederwerfungen ans Herz - kurz nach dem Aufstehen. Diese buddhistische Praxis geht mit tiefem Ein- und Ausatmen einher. Man faltet die Hände vor der Brust, atmet tief ein, wirft sich ausatmend auf die Knie, beugt sich tief nach vorn, richtet sich wieder auf. Faltet die Hände vor der Brust, atmet ein und beginnt wieder von vorn. Denkbar simpel, macht den Kopf frei, den Körper fit und bringt Muskelkater in den ersten Tagen, der zeigt, dass man endlich mal wieder was getan hat.

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Hier verbeugt sich ein Baum - ihr könnt das auch und kommt sogar wieder hoch. ;-)
 

Ich habe nicht vorher den Arzt befragt, ob diese Übung gut für mich sei. Ich höre da auf mein Bauchgefühl. Wer aber gesundheitliche Einschränkungen hat, fragt wohl besser vor Beginn. Mir jedenfalls hilft diese Übung, den Kreislauf in Schwung zu bringen und frisch gestählt - noch vor dem Frühstück - das erste Schreibstündchen einzulegen. "Wann erscheint Band II?", fragte gestern ungeduldig Gisela, eine geneigte Leserin, die Band I von Hannahs Geschichte* gerade ausgelesen hat. "Du hast eine so wunderbare Ausdrucksweise. Und du meine Güte, war Hannah mutig, dass sie ... Ich möchte unbedingt weiterlesen!"

Bin dran, meine Liebe(n). Und - dank der Niederwerfungen - Kreislauf und Geist spielen mit. 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 * Für alle, die feststellen möchten, ob Gisela richtig liegt mit ihrer Einschätzung, geht's hier direkt zur Leseprobe von Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...! Einfach links auf die drei Querstriche  und dann auf Hannah klicken. Viel Spaß beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Sonntag, 22. August 2021

Lebensrückblick, Corona und der mittlere Weinschwärmer

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Wir leben in einer verrückten Welt. Oder sollte ich lieber sagen in einem traurigen, entmutigenden Umfeld. Corona, Überschwemmungen mit dramatischen Folgen in meiner alten Heimat, Elend am Flughafen von Kabul und so viel Schreckliches mehr. Kürzlich erst hörte ich von einem Elternpaar, das einander erschoss, weil es im ersten Stock feststellen  musste, dass das Erdgeschoss mit den beiden Kindern im Nu überflutet war. Das hat mich sooo getroffen ...! Und doch gibt es noch immer so viel Schönes. Gestern entdeckte ich auf der Wiese im Garten meines Liebsten ein mir bis dahin völlig unbekanntes faszinierendes Insekt. 

 

 

Copyright Sigrid Ruth Stephenson

Unheimlich und niedliche zugleich ...

Eine Raupe mit riesigen Augen, ganz schön dick und etwa vier Zentimeter lang. Im Netz identifizierte ich sie wenig später als Raupe des mittleres Weinschwärmers, einer Nachtfalterart. Auf dem so prächtig blau blühenden Agapanthus nicht weit entfernt und auf dem so leuchtend gelben Sonnenhut tummelten sich Hummeln und Schmetterlinge. Ein Stück heile Welt, die für den Moment vergessen lässt, was alles im Argen liegt.


 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

In der Natur fallen viele Sorgen von mir ab. Sie ist es wert, dass wir sie erhalten.

Auf mein eigenes Leben als Hannah schreibend und wiederlesend zurückblicken zu können, versetzt mich in tiefe Dankbarkeit. Mein Leben ist wahrlich herausfordernd gewesen, so wie wohl jedes Leben. Aber es hielt auch so viel Schönes für mich bereit. Das kann mir niemand nehmen. Aber was ist mit meinen Kindern und Enkeln, was ist mit euren Kindern und Enkeln? Wir sollten tun, was wir können, damit es ihnen in Zukunft nicht allzu schlecht geht. Das hat viel mit Verzicht zu tun, dürfte aber  umso leichter fallen, wenn wir dankbar auf das zurückblicken, was wir in relativer Sorglosigkeit schon hatten.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

Freitag, 20. August 2021

Fehlerteufel: Was soll die Regieanweisung im eigenen Manuskript?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Man macht ja im Leben so seine Erfahrungen und es ist wirklich erstaunlich, wie leicht man Fehler übersehen kann, besonders im eigenen Manuskript. Vielleicht hätte ich doch meinen Geizkragen etwas mehr lockern und ein Korrektorat bezahlen sollen. Ein umfangreiches Lektorat allerdings wollte ich sowieso nicht, weil ich mir nicht ins Konzept pfuschen lassen wollte. Das ist ja der große Vorteil eines Selfpublishers: Er oder sie kann sein Buch genau so machen, wie er oder sie will. Und das ist toll! Natürlich hat man auch mit der Ungewissheit klarzukommen: Wird das Buch ankommen oder nicht? Aber ist das bei einem Verlagsvertrag etwa anders? Auch da gibt es Flops.

Eines jedenfalls weiß ich ganz genau: Bei Band II von Hannah werde ich mir weniger Zeitdruck machen als bei Band I, damit auch Probeleser Zeit haben, in aller Ruhe nach  möglichen Fehlern  zu suchen. Im Moment macht meine Freundin Carolin das bei Band I*, mit viel Freude. Von Carolin mit dem großen Herzen und ihrer Begeisterung für mein Buch habe ich gestern schon berichtet. Zu  meiner Erleichterung findet sie nur sehr wenige Fehler, hier ein fehlendes n, dort ein überflüssiges s. Aber zwei gravierende Fehlstellen hat sie dann doch gefunden und dafür bin ich ihr mächtig dankbar:

  1. Es hat sich eine Regieanweisung in den Text eingeschlichen, die mit der Kompatabilität verschiedener Programme zu tun hat. Mehrere Zeilen, die da überhaupt nicht hingehören. Wie das passieren konnte, ist mir absolut schleierhaft. Zum Glück kann man ja bei Amazon nachträglich beliebig oft nachbessern. Die Zeilen sind jetzt weg. - Gott sei Dank!
  2. Bei der ersten Begegnung mit Gerald, dem netten verhinderten Priester, in den Hannah sich verliebt, habe ich die beiden eine ganze Weile lang per Du kommunizieren lassen und bin erst zum Schluss, als er schüchtern fragt: "Hat es Ihnen denn gefallen?", zum Sie übergegangen. Grober Fehler! Tatsächlich war es 1971 noch üblich, sich bei einer ersten Begegnung mit Herr X und Fräulein Y anzusprechen. Das lockere Du, das heute in den sozialen Netzwerken selbst bei völlig Fremden angesagt ist, wäre undenkbar gewesen.

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Ein Blumengruß als Dankeschön für Carolin ...!

 

Carolin muss noch 20 Seiten lesen - dann hat sie das 400 Seiten dicke Buch durch, in einer Rekordzeit von wenigen Tagen. Ihre letzten Anmerkungen warte ich noch ab. Dann lade ich das Buch abschließend korrigiert noch einmal hoch. Auch wenn ich meinen geneigten Lesern und Leserinnen bei der Danksagung schon einmal dafür gedankt habe, dass sie letzte, noch nicht gefundene Fehlerchen freundlichst entschuldigen, muss so was ja nicht sein ... ;-)

Donnerstag, 19. August 2021

Erinnerungen begeisterter Leserinnen warten aufs Aufschreiben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Hach, sind diese Rückmeldungen schön, die mich von begeisterten Leserinnen erreichen. Im Moment sind es vor allem Frauen, die mir auf irgendeine Weise persönlich bekannt sind, ehemalige Klassenkolleginnen zum Beispiel, oder solche, für die ich oder die mir selbst  wichtig oder nah waren oder sind. Aktuell wäre da zum Beispiel die langjährige Schülerin meiner Schreibwerkstatt und meiner Töpferkurse zu erwähnen, nennen wir sie einmal Carolin, die mir  mit der Zeit zur Freundin wurde. Sie ist eine sehr lebendige Frau und eine bewundernswerte Persönlichkeit. Seit einiger Zeit arbeitet sie in einem Hospiz und gibt dort, wie überall im Leben, mit Herz und Verstand alles. Der Job fordert sie hart, denn sie ist trotz ihrer nicht gerade kleinen Klappe ein sensibler Mensch. Sie steckt selbst voller Geschichten. Im Moment ist sie dabei, Hannahs Geschichte zu lesen. Und sie lässt mich per Whatsapp zwischendurch immer wieder wissen, wie viel Freude sie daran hat. Das klingt dann etwa so:

"Meine Güte, das ist ein wunderbares Buch! Eigentlich lese ich abends seit Jahren keine Bücher mehr und nach einem langen Arbeitstag falle ich normalerweise nur noch erschöpft ins Bett. Ich kann auch abends gar nicht mehr so gut gucken, weißt du. Aber ich habe mir jetzt eine bessere Lampe besorgt und ein stabiles Kissen für den Rücken. Und so sitze oder liege ich abends im Bett und lese und lese. Und ich habe solch einen Spaß daran. Und ich muss so viel lachen. Und sooo viele Erinnerungen kommen hoch. Ich danke dir einfach, dass ich dieses Buch lesen darf!"

Und dann lässt sie noch ein paar eigene Erinnerungen los, über den Bewerber um ihre Gunst zum Beispiel, den sie als junge Frau, hübsch aufgebretzelt, im berühmten Hamburger Hotel Atlantis zu treffen gedachte. Sie ging hinein in die imposante Halle und gleich wieder hinaus, weil sie plötzlich so sehr Muffensausen bekam, dass sie sich lieber vor dem Hotel hinter einer Mauer versteckte, um auf den ihr noch unbekannten Mann zu warten ..." Was sich dann ergab, war sehr lustig. Aber das soll Carolin lieber demnächst in ihrem eigenen Buch erzählen.

Genau das ist es, was mir an meinem eigenen Projekt - neben dem Aufschreiben, Verfremden und Verarbeiten meiner eigenen Lebenserinnerungen, so besonders gut gefällt: Das Lesen weckt Erinnerungen, eine nach der anderen. Und das beglückt meine Leserinnen. Sie haben ein wunderbar bereicherndes Freizeitvergnügen für sich entdeckt, das ihnen Freude und Entspannung schenkt, und zugleich fühlen sie sich inspiriert, über ihr eigenes Leben nachzudenken und darüber zu schreiben. Ganz genau so soll es sein ...!

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Manchmal braucht es neue und freundvolle, spannende Erfahrunen, um einen Stein ins Rollen zu bringen. Hannah will eure Erinnerungen wecken, damit ihr Lust bekommt, sie endlich selbst aufzuschreiben. Gelingt es ihr? :-)

Ich hoffe, es geht euch ähnlich, das mit dem Erinnern und Aufschreiben meine ich. Ihr wisst doch: Jedes Leben ist einzigartig. Wenn ihr noch nicht in die kostenlose Leseprobe hineingelesen habt, tut es bitte jetzt. Oder ihr geht einfach das kleine Wagnis ein, euch das Buch als preiswertes Ebook oder als Paperback direkt zu bestellen. Nach allem, was ich höre, werdet ihr es nicht bereuen.

Zum Abschluss noch einmal Originalton Carolin: "Oh weh, ich habe ja nur noch 100 Seiten zu lesen. Tut mir jetzt schon verdammt leid, dass das Buch dann zu Ende ist. Und danach kann ich es bestimmt kaum erwarten, bis endlich Band II erscheint. Also bitte, meine Liebe, beeil dich!"

Okay, Carolin. I'll do my very best. :-)

Montag, 16. August 2021

Nurhausfrau in den 1980er-Jahren - Glück oder Frust?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Jeder Mensch kann Chancen verpassen im Leben und vermutlich wird er das auch. Mädchen und Frauen vermutlich mehr als Jungen und Männer, denn sie bekommen die Kinder. Als ich im gebärfähigen Alter war, wurde von mir erwartet, dass ich meinen Kindern zuliebe auf eine eigene Karriere verzichtete. Als ich wenigstens stundenweise wieder in den Beruf wollte, sagte Ehemann No. 2 Ende der 1980er-Jahre: "Das möchte ich nicht. Eine Mutter gehört zu ihren Kindern." Ehemann No. 1 hatte Mitte der 1970er-Jahre zunächst noch das Recht gehabt, darüber zu entscheiden, ob ich - auch ohne Kinder - berufstätig sein durfte oder nicht.  Zum Glück(?) durfte ich.

In der heutigen Generation gibt es deutlich mehr Frauen in gehobenen Positionen als zu meiner Zeit. Sollte ich sie darum beneiden? Worum genau? Um Chancen und Anerkennung sicherlich, um die Doppelbelastung, womöglich Überforderung und Burnout sicher nicht. War es nicht einfach schön, eine Zeitlang nur Hausfrau und  Mutter zu sein? Nur-Hausfrau - das klang alles andere als sexy. Aber es hatte Vorteile. Ich war zu Hause, wenn die Kinder aus der Schule kamen oder vom Spielen ins Haus wollten, wenn sie Hunger oder Durst hatten oder aus irgendeinem Grund Zuwendung und Trost brauchten. Ich hatte Zeit, in Ruhe einzukaufen und frisches Essen zu kochen, zu backen und zu nähen, im Garten Blumen zu schneiden und Gemüse zu ziehen. Ich führte ein traditionelles frauliches Leben, während meine Mutter mir schon als Kind prophezeit hatte, aus mir werde nie eine gute Hausfrau.

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Blumen aus dem eigenen Garten - ein Stück vom Hausfrauenglück

Von der Gratwanderung zwischen diesen Vorteilen und der Sehnsucht nach einer akademsichen Bildung und Herausforderungen im Beruf erzählt Band II der Hannah-Trilogie. Nachdem Band I unter dem Titel "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" seit kurzem auch als Paperback erhältlich ist, hielt ich die Zeit gekommen, an Band II weiterzuschreiben. Im Entwurf steht alles längst, im Detail noch längst nicht. Und ich bin selbst gespannt, welche Details ich aufspüren werde, wenn ich nun tief eintauche in die Erinnerungen, erst recht in die verdrängten.

Sonntag, 15. August 2021

Nie eine gute Hausfrau - Kritik oder Vision und Leuchtfeuer?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Es war ein Satz meiner Mutter, der sich tief in meine Seele eingebrannt hat: "Aus dir wird nie eine gute Hausfrau." Ich war vielleicht zehn Jahre alt und schälte die Kartoffeln dicker und langsamer als sie. Etwa zur selben Zeit missachtete sie den Rat meiner Klassenlehrerin, mich nach Ende des vierten Klasse aufs Gymnasium zu schicken. Als kleines Mädchen hat mich beides sehr verletzt. Wie jedes Kind, so wollte auch ich meinen Eltern, besonders meiner  Mutter, möglichst alles recht machen. Täte ich es nicht, wären Strafen, darunter der so schmerzliche Liebesentzug, die Folge gewesen. Also verinnerlichte ich für lange Zeit: Eine gute Frau hat einen ordentlichen Haushalt zu führen. Das, was sie leistet, darf ihr selbst gefallen, sollte aber besonders anderen Menschen genügen und ihnen keinerlei Anlass zu Kritik geben. Den Satz meiner Mutter hielt ich für eine vernichtende Kritik. Ihre Weigerung, mich noch viel mehr lernen zu lassen, mit der Begründung, ich würde sowieso heiraten, beeinflusste stark mein weiteres Leben. Ihr Anspruch und mein innerer Widerstand und dessen Folgen brachten mich dazu, "Hannah - das Kind will nicht heiraten ...!" zu schreiben.

In einem Gespräch mit meinem Lebensgefährten kam das Thema heute erneut zur Sprache. Er ist ein kluger Mann, der alles gründlich durchdenkt, und er brachte mich dazu, den gewissen Satz zum ersten Mal aus einer neuen Warte zu betrachten. "Vielleicht  hat deine Mutter ja gespürt, dass du niemals eine Frau sein wird, die ihrem Mann um Punkt zwölf des Essen serviert und bei der man vom Fußboden essen kann. Vielleicht hätte sie ja nur noch anschließen sollen: Aus dir wird eher eine Künstlerin."

Oh ja, wie wunderbar wäre es gewesen, wenn sie mich dann in den Arm genomen und mir das Gefühl gegeben hätte, genau so richtig zu sein wie ich eben war. Wie anders hätte manches werden können, wenn sie diesen Satz nachgeschoben hätte. Gestern las ich in einem tollen Bildband, der über die Gärten von Künstlerinnen berichtet, von einer Malerin, die als Kind oft keine Lust hatte, zur Schule zu gehen. Die Mutter, die früh erkannte, dass aus ihrer Tochter einmal eine sehr begabte Malerin werden würde, sagte: "Dann bleib halt zu Hause und zeichne." Eine Mutter mit solchem Weitblick hätte ich mir auch gewünscht.

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Malerisch schön und spannend vielfältig ...!

 

Heute fühle ich mich als Künstlerin - auf meine Weise - und damit wohl. Aber es hat lange gedauert. Vielleicht sollten wir einfach häufiger überlegen, ob eine Kritik, die uns wehtut, nicht auch den entscheidenden visionären Funken enthalten kann, der uns den Weg zu uns selbst erhellt wie ein Leuchtfeuer in der Nacht.

Bis bald sagt eure

Sigrid Ruth    

* Und hier geht's direkt zur Leseprobe. Einfach links auf die drei Querstriche  und dann auf Hannah klicken. Viel Spaß beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  


 

Donnerstag, 12. August 2021

Widmungen schreiben und Bücher signieren

 

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!      

Was für ein Gefühl: Ich war heute bei der Post und habe mich mit Briefmarken eingedeckt und mit hochprofessionellem Verpackungsmaterial. So was von praktisch! Buch rein - es passt genau! Dann Pappe an allen Seiten an vorgefalzten Linien nach Maß umknicken. Folie vom Klebestreifen lösen. Anbappen. Fertig!

Das Porto kostet 2,20 Euro, das Pappdings 1,49 Euro. Ich soll BüWa draufschreiben, sagte die Postbeamtin. Das steht für Bücher- oder Warensendung. Für die ist das Porto günstiger. Ein Begleitbrief ist nicht erlaubt. Eine Widmung schon. Und da fing es auch schon an. Ich habe meine Unterschrift geübt für Hannahs Geschichte*, mit Pseudonym: Ruth-Rebecca Braun. Und für die Menschen, die mich persönlich kennen, muss natürlich noch einmal Sigrid dazu. Ich habe Kalligrafiebücher konsultiert, um auszuprobieren, was gut aussieht. Dann habe ich ausprobiert, eine ganze Weile lang. Endlich war ich zufrieden und fand auch einen netten, freundlichen Spruch, kurz genug, um ihn in Rautenform kalligrafisch zu schreiben. Nun kann ich in Serie gehen.

Tolles Gefühl! Fühle mich wie eine Schriftstellerin. :-)

 

Mittwoch, 11. August 2021

Blaue Mauritius oder: Qual der Wahl beim Pseudonym

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!     

Die Blaue Mauritius gilt als Fehldruck einer Briefmarke. Dieses Postwertzeichen, 1847 herausgegeben, ist das berühmteste der Welt, verbunden mit unterschiedlichen Mythen zu seiner Entstehung und zur Bedeutung des Stempelaufdrucks. Zwölf Exemplare sollen noch erhalten sein. Je nach Erhaltungszustand haben sie einen Wert von bis zu 1 Million Euro. Noch teurer als die Marke allein ist der sogenannte Bordeaux-Brief, eines der begehrtesten Objekte der Philatelie. Zuletzt wurde der frankierte Brief an einen unbekannten Bieter für etwa 5 Millionen Euro versteigert. Es ist der einzige Brief, der mit einer blauen und einer roten Mauritius der ersten Serie beklebt wurde.

Ein guter Bekannter hat vor einiger Zeit gedruckte Ausgaben eines seiner Romane im Entwurf-Stadium im Rahmen eines Hoffestes augenzwinkernd als "Blaue Mauritius" an den Mann und die Frau gebracht. Er brauchte nicht lange zu warten, bis die ersten Interessenten nach vorn kamen, um eines zu erwerben. Gestern nun lag vor meiner Haustür ein Paket, das die ersten zehn Autorenexemplare meines ersten Romans - "Hannah - das Kind will nicht heiraten ...!"* enthielt. 


 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Die ersten 10 Exemplare waren in der Post. :-)

War schon ein tolles Gefühl, das Paket zu öffnen, die schützende Papierschicht im Innern zu entfernen und einen ersten Blick auf das Buch zu werfen. Wow! Gefiel mir richtig gut ...! Allerdings gibt es da einen kleinen Schönheitsfehler. Im Innern des Buches und auch auf dem Buchrücken ist der Name Ruth-Rebecca Braun zu lesen - und so soll es sein. Das nämlich ist der Name, für den ich mich nach einiger Überlegung entschieden hatte. Zuvor hatte ich mit Ruth-Ricarda geliebäugelt. Klang auch gut, fand ich. Als ich das Cover gestaltete, warf ich schließlich beides durcheinander. Als mir der Fehler auffiel, war die Bestellung bei Amazon offenbar schon tief im System verankert, so dass es nicht die Möglichkeit einer Änderung gab. Damit liegen jetzt auf meinem Küchentisch gerade zehn Exemplare meiner ganz persönlichen blauen Mauritius. Und was soll ich euch sagen: Sind schon alle bestellt ... ;-)



Finden brave oder freche Mädchen ins Glück?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!    

Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin, zumindest besagt das ein populärer Buchtitel. Wer sich wie im Himmel fühlt, ist gewöhnlich überglücklich. Aber sind brave Mädchen glücklich?

Hannah sollte ein braves kleines Mädchen werden und ihre Mutter gab ihr als zweiten Vornamen den Namen ihrer Lieblingscousine Rut, die sie für ihr Töchterchen als Taufpatin vorgesehen hatte. Rut klang kurz und frech. Aber Hannah bekam ein h in ihren zweiten Vornamen: Hannah Ruth. Das klang, entsprechend sanft artikuliert, nach Ruhe. Und die brauchte Hannahs Mutter nach dem, was sie erlebt hatte, dringend. Zudem war es in den 1950er-, 1960er-Jahren allgemein üblich, dass Mädchen brav und artig zu sein hatten. Widersprechen Bravsein und Glück einander?

Im Englischen bedeutet brave tapfer. Ein braves Mädchen muss tatsächlich tapfer sein, denn es soll auf vieles im Leben verzichten, was Spaß macht. Ein braves Kind ist laut Duden Erwachsenen gegenüber gehorsam. Es tut möglichst klaglos, was Eltern und Lehrer sagen, theoretisch sogar das, was der Metzger hinter der Ladentheke sagt oder der Postbote an der Haustür. Eigene Wünsche und Träumen bleiben so auf der Strecke, besondere Stärken können womöglich nicht ausgelebt werden. Auch im Zusammenhang mit Kleidung spricht man von brav. "Die Bluse sieht echt brav aus." Brav steht dann für bieder und unsexy. 


 Brave Kinder - wie sich das gehörte ...

Das Gegenteil von brav ist frech. Eine Bluse kann frech sein oder wirken. Das bedeutet, sie erregt Aufmerksamkeit,  ist eher attraktiv und wahrscheinlich durchaus sexy. Ein freches Mädchen ist aufmüpfig. Es macht den Mund auf, sagt seine Meinung und steht dafür ein. Es ist unbequem. Es lebt sein eigenes Leben.

Jungen durften in der Regel frecher sein als Mädchen. Hannah lernte früh, das Jungen andere Rechte hatten als Mädchen. Sie musste das mit dem Frechsein erst lernen. Ein langer Weg, aber so wichtig. Wer ihn nicht geht, lebt allzu leicht ein Leben aus zweiter Hand. Und das will ich längst nicht mehr. Das wollte ich nie. Ich wollte ganz was anderes. In Hannahs Geschichte* erzähle ich davon.

Sonntag, 8. August 2021

Geschenk für Leute der Generation 50 oder 60 plus, die schon alles haben

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!   

Je älter man wird, desto weniger an Materiellem braucht man im Leben. Irgendwann hat man quasi "alles". Aber wie beschenkt man Leute, die so denken und empfinden? Ganz einfach: Man verschenkt Events. Einen gemeinsamen Kino- oder Konzertbesuch zum Beispiel, einen Kochkurs oder einen Wochenendtrip. Oder man verschenkt ein Buch und damit ein Leseerlebnis. Aber nicht irgendein Buch. Wenn man eines findet, das im Beschenkten Erinnerungen an die eigene Jugend heraufbeschwört, verschenkt man allerlei Gefühle:

  • Wohlbehagen
  • Nachdenklichkeit
  • Dankbarkeit
  • Wehmut
  • Bewusstheit
  • Entspannung
  • Ablenkung vom Alltag
  • gedankliche Wiedersehensfreude mit fast Vergessenem
  • ...

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Erinnerungen verschenken - eine schöne Idee ...!

Wahre Geschichten erscheinen mir besonders geeignet, um diesen aus Nostalgie gespeisten Erkenntnisprozess in Gang zu setzen. Hannahs Geschichte* passt ideal zu deren Altersgenossen und Altersgenossinnen, die die 50er-, 60er-, 70er-Jahre hautnah miterlebt haben. Aber kaum weniger für deren Töchter und Enkelinnen, die Mama und Oma auf besondere Weise nah sein wollen.

Eine ehemalige Klassenkollegin hat gestern gleich fünf Exemplare des Taschenbuchs gekauft und appte: "Die Bücher sind für mich und für Freundinnen in unserem Alter bestimmt. Am Montag kommen sie und ich werde gleich beginnen  zu lesen. Verschenkt werden die übrigen Bücher zwischen Oktober dieses und Mai nächsten Jahres. So habe ich jetzt schon alle kommenden Geburtstage mit Geschenken versorgt."

Prima Idee ...!

Samstag, 7. August 2021

Impressionen der Fünfziger-, Sechziger-, Siebziger-Jahre - die gute alte Zeit ...?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Wenn ich mich mal zurückversetze in diese Jahrzehnte und mich frage, ob ich sie als gute, alte Zeit bezeichnen könnte, werde ich schon nachdenklich. Aus dem Bauch heraus würde die Antwort lauten: Ja. Unbedingt. Wenn ich es detaillierter mit heute vergleiche, denke ich immer noch ja, obwohl ich auf so manches nicht mehr verzichten möchte, was mein Leben heute reich macht. Also sage ich lieber aus vollem Herzen: Jein!

Ich leiste mir mal ein wenig kreative Unordnung und schreibe ungefiltert herunter, was mir einfällt, wenn ich an früher denke:

  • Es gab viel mehr Schmetterlinge als heute und es gab nicht nur Kohlweißlinge, Zitronenfalter und Tagpfauenaugen. 
  • Ich habe noch Wackelpeter mit Vanillesoße aus der Tüte verspeist, ohne darüber nachzudenken, ob das nun gesund ist oder nicht.
  • Der neue roter Roller unterm Weihnachtsbaum war pures Glück für mich und nicht nur eines unter unzähligen Geschenken. Vor allem, weil vorher das Christkind angerufen und mir mitgeteilt hatte, dass ich vermutlich nichts zu Weihnachten bekommen würde, weil ich nicht artig genug gewesen war.
  • Ein neues Kärtchen mit Gummilitze ließ die nächste Runde Gummitwist wieder viel interessanter erscheinen und sorgte für zahlreiche unbeschwerte Stunden. 
  • Ich nähte für meine nachgemachte Barbie-Puppe ganze Kollektionen aus Stoffresten auf meiner Kindernähmaschine und war einfach nur happy.
  • Ein neues Buch zum Geburtstag war etwas wirklich Besonderes zu einer Zeit, zu der ich noch von einer eigenen Bücherwand träumte, als sei so etwas nur für Königinnen gedacht.
  • Ich kniete auf dem Boden im Gemeinderaum und wackelte rhythmisch mit dem Kopf, dass die Haare flogen, weil gerade mal wieder Kirchendisco war.
  • Ich ging als Jungfrau in die Ehe, weil sich das so gehörte.
  • Es gab immer zu wenig Taschengeld.
  • Man trug Strumpfhosen im Häkellook und Astronautenmützen.
  • Der Friseur verhalf mir zum angesagten Afrolook.
  • Gestrickt wurde sogar im Hörsaal.
  • Die RAF versetzte die Menschen in Angst und Schrecken.
  • Sonntags gab es Rollbraten aus dem Römertopf.
  • Der Vater meiner Kinder polierte stolz seinen nagelneuen Toyota Celica.
  • Marianne Rosenberg sang: "Er gehört zu mir ...".

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Bücher in jedem Raum und in jeder Ecke - als Kind nur ein Traum ...!

Bescheidene Freuden? Aus heutiger Sicht bestimmt. Wenn ich damals in die Zukunft hätte sehen können, hätte die Aussicht auf Überbevölkerung, Kreuzfahrschiffe vor Venedig, mehrere Flugzeuge zugleich am Abendhimmel über  mir, Klimawandel, Brände, Überschwemmungen, Tsunami, reihenweise Mordopfern im Fernsehprogramm und erst recht auf Corona mich mächtig traurig gemacht. Aber dass es so etwas wie einen Computer für jedermann geben würde, Internet mit dem immensen, ständig verfügbaren Wissen dahinter, Spülmaschinen, die klaglos den Abwasch erledigen, Handys und Whatsapp, um sich ganz schnell mal mit den Freundinnen auszutauschen, eine wahnsinnige Vielfalt an Lebensmitteln, darunter köstliche, exotische Obstsorten, von denen ich einige nicht einmal vom Hörensagen kannte, dann hätte ich vermutlich gedacht: Das klingt aber spannend. Das klingt schön. Ich glaube, ich düse mal kurz in die Zukunft und schau mir das genauer an ...! 

In "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* habe ich viel von alten Zeiten geschrieben, ohne die neuen auszulassen. Er gehört zu mir ...? Wer das sein sollte auf Dauer, war eine schwierige, eine sehr schwierige Frage. Die gute(?) alte Zeit jedenfalls erwachte, während ich schrieb, zu völlig neuem Leben - deutlich spürbar, zum Anfassen nah - und es war einfach toll, mit meinem alter ego auf Reisen zu gehen. :-)

Lebenswege - spannende wahre Liebesgeschichten fast normaler Frauen lesen

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Eine Freundin, die beruflich und familiär stark eingespannt ist, fand erst jetzt die Zeit, in meinem Blog zu stöbern. Von da aus bis zum Buch war der Weg offenbar nicht weit. "Ich lese gerade interessiert dein Buch und finde es total spannend, die Lebenswege von anderen Frauen zu lesen  und zu erfahren, wie sich endlich zwar einiges, aber vieles leider gesellschaftlich immer noch nicht verändert hat. Du schreibst, wie mir vorkommt, herrlich ehrlich und bildhaft ..." Im nächsten Satz überlegte sie schon einmal, ob ihre Nichte, gerade einmal zwölf Jahre alt geworden, nicht demnächst alt genug sein könnte, um von Liebesgeschichten, wie Hannah sie erlebte, etwas lernen zu können. Hannah - ein Buch für drei Generationen?

Als ich noch jung war, habe ich leidenschaftlich gern so genannte "Wahre Geschichten" gelesen, die ich mir als Zeitschrift im Handel besorgte. Die Geschichten waren sehr unterhaltsam, spannend und absolut professionell geschrieben, aber ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie dennoch erfunden waren. 

Hannahs Geschichte ist wahr. Na ja, fast. Eigentlich habe ich sie selbst erlebt und schrieb sie so auf, wie sie sich zugetragen hat. Eine wunderbare Eigentherapie ...! Später verfremdete und dramatisierte ich sie hier und da ein wenig, um Persönlichkeitsrechte zu berücksichtigen und sie noch unterhaltsamer  zu machen, als die Erlebnisse ohnehin schon waren. Auch ein roter Faden musste her und ein Spannungsbogen, der die Spannung durch alle drei Bände hindurch hält. Bisher sieht es so aus, dass das zumindest in Band I gelungen ist. Die Bände II und III harren ja noch der Vollendung. "Total spannend!", das habe ich nicht nur einmal gelesen.

Hier mal als Appetizer eine interessante Stelle aus dem Buch, die natürlich an der spannendsten Stelle aufhört: 

Mauerblümchen. Das Wort schien in Flammenschrift an der Wand zu stehen. Da wartete der Diskjockey mit einer Chance auf. „Damenwahl ...!!“, rief er und sah erwartungsfroh in die Runde.
Hannahs Kopf wurde, das wusste sie auch ohne Spiegel, tomatenrot. Während sie noch ihre Angst zu zügeln suchte, stürzten sich die selbstbewussten, nach Muttis Einschätzung sicher eher leichtlebigen Mädchen in Nullkommanichts auf die langhaarigen Knaben, die, Desinteresse heuchelnd, auf ihren Stühlen herumlungerten. Die mit den Goldkettchen im Hemdausschnitt gefielen Hannah am besten, auch wenn sie Muttis mahnende Stimme in sich hörte: „So sieht ein Gigolo aus. Ein anständiger junger Mann wirkt seriös.“. Hannah spürte, dass sie im Ernstfall wohl keinen von ihnen hätte heiraten wollen, anziehend waren sie dennoch. Genau jetzt wäre ihre Chance gewesen, sich mit einem von ihnen im Takt zu wiegen, aber ... Die Paare tanzten längst und Hannah saß noch immer da, zaudernd und untätig. Sie ließ die Blicke schweifen und auf die wenigen Jungen fallen, die übriggeblieben waren. Sollte sie vielleicht einen von ihnen ...? Wer weiß, vielleicht hatten sie ja innere Werte ...

Vorbei! Die letzten Töne verklangen und der Discjockey gab die Jagd wieder frei für das männliche Geschlecht. Same procedure ... Mädchen saßen wartend. Jungen kamen oder auch nicht. Als sei nichts selbstverständlicher, suchten sich die Schönlinge die hübschesten Mädchen aus, schwangen rhythmisch die Hüften oder tanzten engumschlungen, den Angebeteten Worte ins Ohr flüsternd, von denen Hannah annahm, dass sie sehr gefühlvoll sein müssten.
Zu Tode betrübt sah sie über den Rand ihres Cola-Glases hinweg, dessen Inhalt von den sich auflösenden Eiswürfeln verwässert wurde, auf die jungen Menschen um sich herum. Bärbel tanzte wieder einmal mit einem Tanzpartner, der Hannah nur bis zur Nase gereicht hätte. Warum war sie auch nur so groß? Schon 1,68 Meter und vermutlich war das Ende der Fahnenstange noch gar nicht erreicht. Sie fühlte sich blöd und spürte, wie ihr leichtes Lächeln allmählich derart einfror, dass es wehtat.

Dann veränderte sich das Licht. ...

 

 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Licht - Es verändert so viel ...

Ich freue mich, wenn ihr mehr lesen wollt. Werft einfach mal einen Blick in die Leseprobe* hinein, kauft euch das Ebook oder das neu erschienene Taschenbuch oder lest die Geschichte kostenlos, wenn Ihr ein Abo bei Kindle Unlimited habt. In jedem Fall wünsche ich euch: ein  Lesevergnügen, das es in sich hat.

Step by step - von der Buchidee den Weg zum Leser finden

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Zuerst war da die Idee und das deutliche Gefühl: Dieses Buch will in die Welt. Dann begann die Schreibarbeit - jahrelang. Er erste Meilenstein war erreicht, als das Manuskript, zigfach überarbeitet, endlich fertig vor  mir lag, ausgedruckt im Copyshop. Damit war der wichtigste, der grundlegende Schritt getan, allerdings nur erst einmal. Denn nun begann erst einmal das abschließende Korrekturlesen - und es war erstaunlich, wie viele Fehlerchen und teilweise sogar grobe Schnitzer ich noch entdeckte. Und inzwischen ist die Sache mit der Vermarktung dran. 

So gar nicht mein Ding das. Ich bin eine begeisterte Schreiberin, keine Marketing-Experte. Nützt aber nix. Wenn ich nicht werbe, wird niemand mein Buch finden, und wenn es noch so gut geschrieben ist. Ich werde es in Ruhe angehen und doch konsequent am Ball bleiben: step by step.

Für mich war die zweite wichtige Etappe beendet, als das Ebook fertig war und online ging. Es fanden sich erste LeserInnen und RezensentInnen, die mich mit 4- und 5-Sterne-Bewertungen beglückten.

Rund zwei Wochen später war auch das Paperback fertig. Bestellungen gingen bei mir ein. Freundinnen möchten das Buch - mit Widmung - persönlich überreicht bekommen. Kein Problem. Immerhin kann man bei Amazon problemlos Autorenexemplare bestellen. Habe ich gemacht. Ungefähr eine Woche, dann sollte die Sendung bei mir eintrudeln. Allerdings erst einmal nicht die 999 Exemplare, die man theoretisch auf einen Schlag bestellen kann. Man soll ja nicht gleich übertreiben.

Das Cover habe ich gerade noch einmal verbessert. Es wird derzeit geprüft. Der rote Rahmen gefällt mir gut. Er passt zum Thema Liebe. 

Manuskript, Ebook-Fassung, Paperback-Fassung, attraktives Cover. Damit sind vier wichtige Schritte erledigt.


 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Rot - die Farbe der Energie und der Liebe - meine Lieblingsfarbe. So sieht das neue Cover aus.

Gleichzeitig habe ich damit begonnen, Band II der Hannah-Trilogie anzugehen. Der Text dazu steht im Moment im Entwurf, will noch ausformuliert und ergänzt werden. Ich möchte meine Zeit wie folgt einteilen:

  • tägliche Arbeit am Manuskript, zwei bis drei Stunden
  • fleißig Infos sammeln, um so viel wie möglich über Vermarktung zu lernen
  • Infos schrittweise umsetzen
  • endlich mal wieder Sport treiben, denn ohne Gesundheit macht das beste Buch keinen Spaß und Sitzen ist das neue Rauchen oder so ...

Sowie das neue Cover freigeschaltet ist, werde ich die erste Werbestrategie über Amazon nutzen beziehungsweise ausprobieren: fünfmal für je einen Tag mein Ebook kostenlos anbieten. Das gibt zwar keine Erträge, aber Sichtbarkeit. Mit etwas Glück werden LeserInnen das Ebook weiterempfehlen und Taschenbücher für den Eigenbedarf oder als Geschenke bestellen. Bis zum Weihnachtsgeschäft ist es zwar noch ein wenig Zeit, aber die ersten Lebkuchen kommen bereits in die Supermarktregale und Weihnachten kommt immer schneller als gedacht. Ich denke, das Buch dürfte sich bestens unter so manchem Tannenbaum machen, nicht nur, aber gerade bei der älteren Generation.

Im Moment informiere ich mich über weitere Strategien, um Hannahs Geschichte bekannter zu machen. Ein Pinterest-Konto einzurichten, scheint zum Beispiel ein guter Weg zu sein. Und einen Instagram-Account habe ich auch noch nicht. Theoretisch kann man all diese Maßnahmen outsourcen, aber ich will erst einmal selbst wissen, wie es geht. Und dann schreibe ich mit Volldampf weiter, auch wenn die Trilogie komplett fertig ist. - Ich habe ja noch sooo viele Ideen.

Alles in allem: Meine späte Schriftstellerkarriere ist nur ein Versuch, aber ein wichtiger. Ich muss das nicht tun, aber ich will. Ich bin wildentschlossen, es zumindest auszuprobieren, auch wenn ich weiß, dass das mit dem Selfpublishen über Kindle mit Ratgebern, die Nischenthemen bedienen, vermutlich leichter gehen würde als mit schöngeistiger Literatur. Aber das Sachliche macht mir einfach nicht so viel Spaß wie die Belletristik. Ich bin eben eine Geschichtenerzählerin. 

Eine Freundin, nennen wir sie mal Katharina, die in einem Hospiz als Köchin und Hauswirtschafterin arbeitet und dank ehrenamtlicher Hilfskräfte viel Zeit hat, um zwischendurch in die Zimmer der "Gäste"  zu gehen und sich mit ihnen zu unterhalten, steckt inzwischen so voller (Lebens-)Geschichten, dass sie beinahe überläuft. Da kommt ihr die Schweigepflicht schmerzlich ins Gehege. Aber dass die Sehnsucht, die Geschichten, die sie in sich trägt, aufzuschreiben, unermesslich groß ist, kann ich nur allzu gut verstehen. AutorInnen wollen und müssen sich wie alle Künstler ausdrücken, damit es ihnen gut geht. Und wenn sie es auf gute Weise tun, geht es auch den Empfängern ihrer Kunst gut. 

Katharina kann wunderbar erzählen und schreiben. Bestimmt wären ihre Geschichten mehr als lesenswert. Mit Herz, amüsant, traurig, teilnahmsvoll, anschaulich, spannend, abwechslungsreich, authentisch ... Dasselbe gilt - so denke ich - für Hannahs Geschichte. Es ist die Story eines Kohlenpott-Girls, das sooo gern zur Schule geht, aber lieber heiraten soll. Dass, um den Eltern zu gefallen, schon sehr früh die Fühler ausstreckt nach einem Bräutigam,  und dann ... Halt! Mehr verrate ich jetzt mal nicht. Aber ich freu mich so über jeden einzelnen Menschen, der die ausführliche Leseprobe* liest und von dort zum Buch findet. Genauer: Ich freue mich über genau DICH. :-)


 


Donnerstag, 5. August 2021

Das eigene Buch, Selbstverantwortung und der feste Glaube an den Erfolg

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!

Irgendwann im Laufe des Tages dürfte der Postbote klingeln und ein Bücherpaket bringen. Ich werde es mit Herzklopfen öffnen, obwohl ich weiß, was drin ist. Die Amazon-Sendung enthält  zehn Autorenexemplare des ersten Romans, den ich je veröffentlicht habe. Der Titel "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...", Band 1 der geplanten Triologie rund um mein eigenes Leben. Ein Novum -  ich wüsste nicht, dass es etwas Vergleichbares auf dem Buchmarkt schon gäbe. Ein gewisses Wagnis, denn wie soll ich wissen, ob so etwas ankommt. Aber ich bin ja jetzt Selfpublisherin. Ich brauche keinen Verlag, der mir sagt, was geht und was angeblich nicht geht. Ich entscheide das selbst. Ich habe beschlossen, fest an den Erfolg meiner Idee zu glauben, und freue mich riesig, dass nun auch die Paperback-Ausgabe verfügbar ist.

Die ersten Rezensionen im Netz und viele persönliche Rückmeldungen bestärken mich dabei. Was Ende April begann, indem ich, einem Rat von Rupert Frieling folgend, diesen Blog einrichtete, um mich selbst auf den Weg z u bringen und schon einmal im Vorfeld Interesse für mein Buch zu wecken, ist aufgegangen. Zumindest insoweit, als es jetzt das Ebook und die Taschenbuchversion tatsächlich gibt. Ich habe zwar nicht das Wort Ende unter mein Buch gesetzt, aber ich habe es zu Ende geschrieben. Ich habe so lange daran verbessert und poliert, bis ich überzeugt war: So und genau so ist es richtig und gut. So wird es meinen Lesern und Leserinnen gefallen und ihnen den (emotionalen) Mehrwert bringen, von dem heute so viel die Rede ist.


 Oma Paula, Großtante Grete und Hannah - drei Mädels, drei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe

Lesevergnügen. So betitelte eine Leserin die Rezension, die sie gestern bei Amazon zu meinem Buch veröffentlichte. Hier ein Auszug aus dem, was sie schrieb:

Dienstag, 3. August 2021

Faul sein und die Erleichterung genießen, wenn das Buch endlich fertig ist

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!

Kennt ihr dieses Gefühl von Erleichterung, in dem ein tiefes Aufatmen steckt und die Anmutung eines Steines, der, ins Wasser geworfen, wunderschöne Kreise zieht, die allmählich verebben? So fühle ich mich gerade. Gestern Abend endlich habe ich die Paperback-Fassung von "Hannah - Das Kind darf nicht heiraten ...!" bei Amazon hochgeladen. Eine unnötig schwere Geburt war vorausgegangen. Wenn ich in den letzten Wochen bereits gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich es ungleich leichter haben können. Aber es ist so wie bei einem Kind: Nur Erfahrungen, die man selbst macht, reichen tief genug, um dauerhafte Einsichten und Veränderungen hervorzubringen.


 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Mal eine Weile einfach bewegungslos verharren und - im Halbdämmer der Erleichterung - einfach nichts tun - herrlich!

Es ist noch recht früh am Morgen. Mein Bad war vorhin in herrlichstes Sonnenlicht getaucht. Es scheint ein schöner Tag zu werden. Wie gemacht für Fragen, wie

  • Was liegt an?
  • Worauf habe ich Lust?
  • Was wünsche ich mir?
  • Was habe ich vernachlässigt in den letzten Wochen und Monaten?
  • Wann werde ich erholt genug sein, um wirklich mit Freude die Ausarbeitung von Band II der Trilogie zu starten? (Ich muss gestehen, ein bisschen kribbelt es bereits wieder ...)

Gestern Abend habe ich die Erleichterung des Fertigwerdens gefeiert, indem ich, abends gegen 21 Uhr, begonnen habe, mir einen schönen Film anzusehen: "Mein Liebhaber, der Esel und ich". Den werde ich jetzt, auf dem Sofa liegend, neben mir eine Tasse heißen Kakaos, erst einmal in Ruhe zu Ende sehen. So faul beginne ich einen Tag sonst nie. Aber heute muss das einfach sein ...!

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's direkt zur Leseprobe. Einfach links auf die drei Querstriche  und dann auf Hannah klicken. Viel Spaß beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)

Die Hannah-Trilogie wird fortgesetzt - Hannah & der kleine Camper Oddi

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! Die Zeit bleibt nicht stehen. - Es gibt Neues von Hannah. Noch immer ist sie mit Gabriel zusa...