Finde hier jede Menge lebendiger Inspiration und Tipps, um deine Lebenserinnerungen, deine eigene Biografie zu schreiben und in Form zu bringen! Geschrieben von einem Kind der Fünfziger Jahre, geboren im Kohlenpott. Gedacht FÜR DICH!

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Scheidung überflüssig? Überraschende Erfahrungen beim Schreiben meiner Autobiografie

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Ein Rückblick: Ich war ja so happy. Ende 2021. Mein Manuskript für Band II der Hannah-Trilogie war gerade eben fertig geworden. Ich legte eine kurze schöpferische Pause ein und danach machte ich die Titelei und das Cover fertig. Dann konnte das Buch als E-Book bei KDP online gehen. Bald darauf würde ich die Paperback-Version vollenden. Oh, what a feeling ...!

"Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"*  beschreibt - in der Figur der Hannah - meine ersten 20 Lebensjahre, Band II die Zeit von 20 bis 60, also einen doppelt so langen Zeitraum. Und da es in der ganzen Trilogie um die Liebe geht, passiert erwartungsgemäß in dieser Phase viel mehr.

Die Arbeit hat sich gelohnt. Wie beim ersten Buch hatte ich die wundervolle Erfahrung gemacht: Irgendwann wird die Sache rund. Alles fügt sich. Jedes Ding rutscht an seinen Platz. Ein wirklich beglückendes Gefühl. Was mich überraschte: Ich hatte tatsächlich ganz viel über mich gelernt bei diesem Rückblick. Wenn ich damals gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich mir vermutlich zwei bis drei Scheidungen ersparen können.

...

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

 

Update Anfang Ende Mai 2022: Band 3 ist zu etwa drei Vierteln fertig und die Erfahrung setzt sich fort: Ich lerne viel über mich selbst. Die aktuelle Situation - Stichwort Ukraine - trägt in großem Maße dazu bei, dass ich weiter tief über mich nachdenke und über die Ansprüche und Erwartungen, die ich ans Leben hatte. Sie haben sich deutlich verschoben. Inzwischen weiß ich kleine Glücksmomente sooo viel mehr zu schätzen. Und genau um dieses kleine große Glück und wie es dazu kam geht es in Band 3. Ich kann es kaum erwarten, dass der Band fertig wird. Ich hoffe, bis Ende Juni krieg ich es hin.


Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Wer so lange nicht warten will: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Freitag, 24. Dezember 2021

EBook Hannah als kostenloses Weihnachtsgeschenk 2021

 Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Bei uns ist Schnee gefallen. Weiße Weihnachten - wie schön! 

Aber ... ich habe etwas zu gestehen. Eigentlich hatte ich ja versprochen, Band II meiner Hannah-Trilogie mit dem schönen Titel "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" bis Weihnachten unters Volk zu bringen. Aber ich habe ja nicht gesagt, in welchem Jahr. Spaß beiseite. Obwohl ich täglich stundenlang daran arbeite, wird es knapp. Ganz eventuell könnte es noch bis Mitternacht am 2. Weihnachtstag was werden. Realistisch betrachtet, wird es wohl eher Sylvester werden, da mir derzeit noch 80 Seiten Überarbeitung fehlen und auch das Cover noch gestaltet werden will.

Für alle, die Band I "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" noch nicht kennen, gibt es das EBook heute und morgen als mein kleines Weihnachtsgeschenk noch einmal gratis. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr es bestellen oder anderen davon erzählen würdet. Das Buch hat bereits 35 weitgehend sehr gute Bewertungen bei Amazon erfahren, wird aber derzeit kaum gefunden. Dabei habe ich so viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt - und tue es noch. 

Könntet ihr mir vielleicht helfen, indem ihr meinen Hinweis auf das Buch teilt? Das wäre sooo toll! Eine wunderbare Weihnachtsfreude für mich in dieser schwierigen Zeit. Und vielleicht auch für andere. Denn möglicherweise ist das Gratisbuch gerade etwas für Menschen, die zu Weihnachten allein sein oder aus anderen Gründen viel Zeit für eine ebenso spannende wie berührende Lektüre haben werden, die sie zurückversetzt in die 1950-, 1960er und 1970er-Jahre. Danke für eure Unterstützung!


 

Nun wünsche ich euch allen erst einmal - wie immer ihr auch feiern werdet - ein wundervolles Weihnachtsfest. Bleibt gesund und seid ganz lieb begrüßt von 

eurer  Sigrid Ruth  

* Hier geht's zur kostenlose Leseprobe und zum Gratis-Exemplar von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Freitag, 10. Dezember 2021

Oh mein Papa - literarische Liebeserklärung an alle meine Männer

 Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!   

75 % der 3. Überarbeitung Hannah Band II sind, Stand heute, geschafft. Hier eine kleine Textprobe daraus für euch. Und - als Link zu Band 1* - die Geschichte mit dem Christkind ...

Ich stelle im Laufe des Schreibprozesses immer mehr fest, dass dieser 2. Band der Hannah-Trilogie eine Liebeserklärung besonders an meine Männer wird. Die, mit denen ich Tisch und Bett teilte, denn im Rückblick erkenne ich nun viel deutlicher ihre Stärken. Und viel weniger das, was mich damals zur Weißglut brachte. Nicht zuletzt ist es auch eine Liebeserklärung an den Mann, der mir schon als kleines Kind treu und liebevoll zur Seite stand. Zu einer Zeit, als ein Lied von Lys Assia regelmäßig im Radio lief: Oh mein Papa. Er sei ein wunderbarer Mann gewesen, sang sie, und ein großes Künstler. Das war mein Papa auch - ein Lebenskünstler allemal. Und einer, dessen Bilder noch heute in meiner Wohnung hängen. Und dann, ja dann ist es auch noch eine Liebeserklärung an das Leben und damit auch tatsächlich, mit der nötigen Nachsicht, an mich selbst. ;-)

Hier stelle ich euch erst mal meinen Papa vor, wie er leibte und lebte - bis fast zum Schluss. Ich sage nur, durchaus liebevoll gemeint, ein Wort: Helfersyndrom.

"Vier Jahre nach ihrer Heirat, zu der Papa und Gerlinde aufgrund schwindender Kräfte nicht hatten kommen wollen, rief er an und bat Hannah, ihn zu besuchen. „Mir geht es nicht sonderlich gut“, sagte er und der Ernst in seiner Stimme blieb Hannah nicht verborgen. „Es wäre wirklich schön, wenn wir uns wieder einmal sehen würden.“
Hannahs Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Sie dachte an Papas Krebsdiagnose vor einigen Jahren, die sich zum Glück als unbegründet erwiesen hatte, und an den Herzschrittmachen, den Papa zwei Jahre zuvor bekommen hatte. Er war nun sechsundachtzig. Irgendwann wird es vorbei sein, dachte sie, doch sie war nicht im Geringsten geneigt, ihn ziehenzulassen. Wenn es nach mir ginge, dachte sie, würde er ewig leben.
Sie nahm einen Tag Urlaub für ein verlängertes Wochenende in Essen, setzte sich ins Auto und fuhr los. Als sie ankam, begrüßte Papa sie mit seinem typisch schwermütigen Lächeln und einem gekrächzten „Hallo“, das in der Stimmlage ein wenig zu hoch wirkte für einen Mann. Liebevoll schloss sie ihn in die Arme. Schon als Kind hatte sie sich für sein Glück mitverantwortlich gefühlt. Obwohl er mehr als eigenständig war und sich vor keiner Herausforderung fürchtete, war das nie anders geworden. Und es beruhte absolut auf Gegenseitigkeit.
„Hast du Hunger?“, fragte er.
„Schon“, sagte sie. „Aber eine Scheibe Brot reicht.“
„Papperlapapp“, sagte er, „Essen ist gleich fertig.“ Er ging in die kleine Küche, wo in einem kleinen Topf Sauerkraut vor sich hin köchelte. Neben dem Herd stand eine offene Konservendose. Er legte eine Mettwurst in den Sauerkrauttopf. „Wir haben schon gegessen“, sagte er, „aber ich mache dir schnell noch ein bisschen Kartoffelpurree.“ Er schüttete Pulver aus einer Aluminiumtüte in eine Portion H-Milch, würzte das Sauerkraut mit Brühenpulver, hustete, zog ein Tempo-Taschentuch aus der Hosentasche, hustete erneut und hielt sich das Tuch vor den Mund. Als er es in den Müll warf, bemerkte Hannah, dass es voller Blut war.
„Du musst zum Arzt, Papa“, sagte Hannah.
„Jetzt iss erst mal. Das hier ist halb so wild.“

Papa hustete den ganzen Abend. Immer wieder neues Blut. Nicht viel, aber eben Blut. „Ich geh wohl besser früh schlafen“, sagte Papa. Er trug Bettzeug über dem Arm und schickte sich an, das Sofa für Hannah zum Bett herzurichten.
„Das mach ich schon, Papa“, sagte sie und nahm ihm das Betttuch aus der Hand. „Leg dich hin. Und wenn es morgen nicht besser ist, bring ich dich ins Krankenhaus, keine Widerrede.“
Gerlinde, die wenig sprach seit ihrem Schlaganfall, drehte den Fernseher aus und ließ sich von Papa aufhelfen. „Gute Nacht!“ Sie lächelte Hannah schief ein, bevor sie sich von ihrem Mann zu Bett bringen ließ. „Lass die Tür offen, Bernd“, rief sie, „damit du mich hörst, wenn ich was brauche.“ Ihre Stimme klang anders als früher. Weinerlich, gebrochen und doch fordernd.
„Natürlich, Liebling.“

..."

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's zur kostenlose Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Dienstag, 7. Dezember 2021

Hannah auf der erstaunlichen Suche nach Gott

 Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Auf viele Weise ist die Corona-Zeit eine schlimme Zeit, doch viele Menschen sagen auch: Diese Zeit hat Veränderungen in mein Leben gebracht, die ich als positiv empfinde. Das geht auch mir so. Ich merke, ich verändere mich und meine Sichtweise auf die Dinge. Und durch einen deutlichen sozialen Rückzug werde ich auf mich selbst zurückgeworfen und - da ich seit einem Jahr offiziell Rentnerin bin und nicht mehr arbeiten muss, sondern nur noch möchte - auf meine Erinnerungen. Heute schreibe ich nicht mehr als Lokalreporterin vom aktuellen Geschehen, heute schreibe ich von dem, was war. Und das gibt mir eine wunderbare Gelegenheit, mich selbst in Figur der Hannah besser und besser zu verstehen.

Da ich im Moment emsig Band II beackere und dem Abschluss entgegenbringe, fällt mir während der Überarbeitung auf, wie sehr ich doch mein Leben lang auf der Suche gewesen bin. Inzwischen kenne ich, glaube ich, auch den Grund, aber der wird noch nicht verraten ... Während ich auf eben dieser Suche war, sehnte ich mich nach Hilfe und Unterstützung. Und da ich sie als introvertierter, hochsensibler Mensch oft nicht so bei den Menschen zu finden schien, die mir zu laut und zu schnell und zu anders erschienen, suchte ich sie für eine ganze Weile im Glauben. Und während dieser Suche geschahen erstaunliche Dinge ...

Demnächst werdet ihr davon lesen dürfen, bald schon. Im Moment könnt ihr in Band I noch erfahren, wie die kleine Hannah die Sache mit dem lieben Gott so sah. Und vor allem die Frage nach dem Christkind ... * 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's zur kostenlose Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

 


Samstag, 4. Dezember 2021

Geschenkidee zu Weihnachten für literarische Nostalgiker

 Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Es kann bezaubernd schön sein, in Erinnerungen zu baden, finde ich. Das fällt mir gerade jetzt sehr auf, da ich wegen Corona recht zurückgezogen lebe. Für eine Schreiberin ist es allerdings zum Glück normal, viele Stunden, nicht selten genießerisch, allein am Schreibtisch zu verbringen und so ist das derzeit nicht weiter tragisch. Da ich versuche, meine Bücher so gut und unterhaltsam wie möglich zu gestalten, habe ich reichlich zu tun und keine Langeweile. Und außerdem, so unter uns: Ich bade gern ...! ;-)

Rückblickend tauche ich denkend und schreibend in die Jahrzehnte ein. "Hannah - das Kind will nicht heiraten ..." * beginnt - in kurzen Rückblenden -1945 und 1954, startet 1955 dann richtig durch und setzt sich fort bis 1975. 

Genau dort setzt Band II ein - "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!". Hier hat meine Geschichte weitere vierzig ereignisreiche Jahre am Wickel. Und hier poliere ich gerade noch emsig.

Und in Band III, Arbeitstitel "Hannah - Ich bin jetzt einfach mal glücklich ...!" oder "Hannah - Glücklich, was sonst?" oder "Hannah - allein das Glück" oder ... - ihr seht schon, Band III ist noch nicht so ganz in mir angekommen! - da  kommt dann der Rest, und der führt Hannahs Geschichte fort bis fast heute. 

Ein ganzes Leben also. Da muss ja Nostalgie aufkommen - bei mir selbst, aber auch bei meinen Lesern und Leserinnen, die sich garantiert an so manches eigene Erlebnis und so manche eigene Erfahrung erinnern werden. Könnte es ein schöneres Weihnachtsgeschenk geben?

Falls ihr eine persönliche Erinnerung haben möchtet, um zu erfahren, wann die beiden Folgebände letztlich entscheiden, schickt mir einfach eine Mail an info@ergowort.de. Und ich verspreche euch, mich zu melden. Band I könnt ihr bei Amazon - oder als Paperback mit Widmung auch persönlich bei mir - bestellen.


 Copyright Sigrid Ruth Stephenson

Step by step durchs Leben ...

 

Kommt gut in den 2. Advent 2021 und freut euch auf ein Weihnachtsfest mit schönen Geschenken. :-) 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

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Mittwoch, 24. November 2021

Partnerschaft: zu zweit allein

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!

Tag für Tag arbeite ich an Band 2 der Hannah-Trilogie*. Oft kann ich es kaum erwarten, morgens aufzustehen und mich wieder daran zu begeben. Ich befinde mich im Stadium der Überarbeitung, und das macht nun einmal wesentlich mehr Spaß als vor dem leeren Bildschirm zu sitzen. Das ist schon was. Ich setze hier noch eine Ecke an und nehme dort eine weg, ich poliere und verbessere. Und das Ding beginnt zu funkeln. Hinzu kommt, dass immer wieder Erinnerungen und Einsichten aufkommen, die mir im Hier und Jetzt weiterhelfen. Hier für euch mal wieder ein kleiner Auszug aus Hannahs Leben. Und dieses Mal ist eine Art Gleichnis dabei.

Schon bald empfand Hannah es nicht nur als Verpflichtung, sondern geradezu als Segen, dass sie nach ihrem Einzug reichlich zu tun hatte, denn Malte glänzte weitgehend durch Abwesenheit. Ob beruflich oder für seine persönlichen Interessen – er hatte zu tun.
Ihr neues Zimmer, das Malte so liebevoll für sie hatte bauen lassen, tapezierte Hannah selbst, was mit all den Schrägen und Winkeln unterm Dach eine echte Herausforderung war. Sie packte aus und räumte und sortierte. Sie war hochmotiviert. Sie betrieb Nestbau. Angestrengt, aber auch voller Freude.
Der eintönige Garten, in dem es bei ihrem Einzug nur eine Wiese und eine Reihe dunkler Tannen als Begrenzung gegeben hatte, entwickelte sich schnell. Der neue Teich wurde zum Hingucker. Die Tannen ließ Malte fällen. Ans Haus baute er einen Fahrradschuppen an, in dem die Sprossenfenster der hölzernen Schaukästen neue Verwendung fanden, mit denen Hannah für ihre „Kleine Galerie“ geworben hatte. Alles lief prächtig. Doch es gab einen Wermutstropfen: Hannah fühlte sich allzu viel allein. Zu zweit allein.

Wochen später ließ es sich nicht länger beschönigen: Hannah war mit einem Mann zusammengezogen, der so gut wie keine freie Zeit hatte. Immer häufiger dachte sie an die beiden Fische, die sie kurz nach ihren Kennenlernen vor Augen gehabt hatte. Jeder schwamm seinen eigenen Weg. Hin und wieder sahen sie einander aus der Ferne, manchmal kamen sie nahe zusammen, und das gern, um bald darauf wieder voneinander wegzuschwimmen. Und traurig weit entfernt zu sein.

...


Wenn man doch nur in eine Kugel gucken könnte, um schon vorher zu wissen, was sein wird ...

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

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Samstag, 20. November 2021

So liebenswert - Erinnerungen an die Haushaltshilfe aus Sri Lanka

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Gibt es Menschen, die ihr einfach nicht vergessen könnt und auch nicht vergessen wollt? Ich erinnere mich einfach zu gern an Piyumi, meine Haushaltshilfe aus Sri Lanka. Daheim hatte sie zwei Diener, in Deutschland tat sie freundlich, worum ich sie bat. ... 

In einem Auszug aus Hannah - Band II lernt ihr sie schon mal ein wenig kennen. Und mehr noch, was geschehen musste, bevor sie überhaupt einen Fuß in die Tür setzte.

Die riesige Wohnung und der Garten bescherten Hannah Freude, aber auch reichlich viel Arbeit. Kaum war sie in einer Ecke fertig, da hätte sie an drei anderen Ecken wieder anfangen können. Allein ist das einfach nicht zu schaffen, dachte sie zunehmend frustriert. Ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen, so wie Mutti früher. Die hat sich mit ihrer Putzperle prächtig verstanden. So was will ich auch!
Sie sprach mit Conrad. Der erklärte sie für verrückt. „Eine Putzhilfe?!! – Du bist Nur-Hausfrau, Hannah, da wirst du doch wohl das bisschen Haushalt schaffen!“
Schweren Herzens schob sie den Gedanken ein weiteres Mal von sich. Bis er eines Tages zu mächtig wurde. Ich bin wirklich sparsam, dachte sie ärgerlich, und leiste mir nur sehr selten etwas Neues. Als meine Hüttenschuhe durchgelaufen waren, habe ich eine Ersatzsohle drangenäht, anstatt neue zu kaufen. Ich werde immer dicker in letzter Zeit, doch anstatt mir weiter geschnittene Sachen zu kaufen, trage ich tagaus, tagein die beiden Hosen, die noch einigermaßen passen. Ich arbeite verdammt viel in der riesigen Wohnung, im Garten und mit den Kindern und bekomme kein Geld dafür. Sollte ich da nicht auch das Recht haben auf ein bisschen Unterstützung, auch wenn Conrad das für Luxus hält?!

Schließlich spielte ihr unverhofft das Glück in die Karten: Durch die Vermittlung einer Nachbarin konnte sie am Institut am Wilzenberg für vier Wochen halbtags eine Urlaubsvertretung in einem Schreibbüro machen. Nachdem das Gehalt eingetrudelt war, hielt sie die Zeit für gekommen, diese Einnahme in einen Versuch zu investieren. Kurzentschlossen gab sie eine Anzeige im Hunau-Wilzenberger auf, um eine Haushaltshilfe zu suchen. Am Abend erzählte sie Conrad davon.
„Willst du mich ärgern?“, fragte er.
„Nein, das will ich  nicht. – Ich will es einfach versuchen. Und wenn es gut läuft, dann möchte ich mir einen Job für ein paar Stunden auf Dauer suchen und finanziere davon die Hilfe weiter. Ich möchte nicht immer nur putzen und räumen, Conrad. Das macht mich verrückt. Und das macht mich traurig. Unglückliche Frauen sind aber keine netten Ehefrauen, weißt du.“
„Das erklärt manches“, sagte er grimmig und schaltete den Fernseher ein. Danach schwieg er für den Rest des Tages.
Hannah war traurig und Hannah blieb stur. Ich tue das Richtige, dachte sie, ich weiß das.

Mehrere Damen erschienen zur Vorstellung. Irgendwann kam Piyumi, eine reizende ehemalige Mathematik-Lehrerin aus Sri Lanka, in Begleitung ihres tamilischen Mannes, der vor den Soldaten aus ihrer gemeinsamen Heimat hatte fliehen müssen. Die beiden sprachen Englisch. Der freundliche Mann war noch wesentlich dunkelhäutiger als seine nicht minder freundliche Frau und so leuchteten ihr das Weiß von Augen und Zähnen aus einem hellbraunen und einem dunkelbraunen Gesicht Hannah entgegen. Piyumi sah Hannah offen und selbstbewusst in die Augen. "I won't disappoint you", sagte sie. Als sie lächelte, sah Hannah eine liebenswerte Zahnlücke zwischen Piyumis Schneidezähnen. Ausgerechnet das flößte ihr Vertrauen ein. Und da war diese Mischung aus Frechheit und Ergebenheit in ihrem Blick. Die oder keine, dachte Hannah. Mit dieser Frau wird es nicht langweilig werden. Ich bin mir verdammt sicher.

Ach übrigens, heute gibt es "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" als Ebook kostenlos. Nur einen Klick entfernt. :-) 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's zum kostenlosen Exemplar von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

 

Hannah jetzt einfach kostenlos lesen

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Heute gibt es Hannah Band I noch einmal für 24 Stunden gratis. Wer jetzt, am heutigen Samstag, zugreift, ist gut vorbereiet für die Lektüre von Band II demnächst. Wer nicht, greift einfach bei Amazon auf die Leseprobe zurück. Und entscheidet dann.

Interessant für alle, die die 1950er-, 1960er-, 1970er-Jahre lieben und sich gern zurückerinnern möchten. 

Ab morgen kostet das Ebook wieder 3,99 Euro. Das Paperback ist für 14 Euro zu haben.

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Montag, 15. November 2021

Vorfreude auf Hannah Band 2 wächst

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Wie schreibt man sein ganzes Leben so auf, dass andere Menschen gern davon lesen und einen persönlichen Gewinn für sich ziehen? Hier meine Meinung:

Ich

  • schreibe ehrlich und authentisch
  • lasse nichts aus, nur weil es mir wehtut
  • habe ständig das erste Gebot für Schreiberlinge im Blick "Du sollst nicht langweilen!"
  • achte auf einen logischen Aufbau, der weitgehendes Verständnis auch dann ermöglicht, wenn man selbst nicht dabei war ...
  • stelle Fragen, die ich in jedem Fall beantworte - wenn auch nicht gleich sofort, denn: Spannungsaufbau muss sein!
  • schreibe ganz viel szenisch und mit Dialog, damit man das Leben von damals sehen und hören kann
  • liebe Details und zeige sie euch
  • führe euch auf einem tiefroten Lebensfaden durch meine Geschichte, der nicht reißt

Lesermeinungen bestätigen mich. Sätze, wie "Ich hatte lauter Bilder vor Augen",  "Dass du gut und spannend schreiben kannst, ist ja hinreichend bekannt, aber ..." oder "Ich warte wirklich ungeduldig auf die Fortsetzung in Band 2". So macht Schreiben Spaß. Lesen hoffentlich auch. 

Wie sieht es bei euch aus, bei dir? Kennst du Band 1 "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* schon? Wenn nicht, solltest du ihn bald lesen und die ersten zwanzig Lebensjahre von Hannah mitten im Kohlenpott miterleben. Damit du dann - noch vor Weihnachten 2021 - die Lektüre von Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" anschließen kannst. Nahtlos Es gibt ja so viel zu entdecken. Ob du nun zwanzig, vierzig, sechzig oder achtzig bist.



Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

Sonntag, 14. November 2021

Karriere, Mutterglück oder beides in den 1980er-Jahren

 

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Ich gestehe: Ich bin gerade etwas träge beim Bedienen dieses Blogs. Umso fleißiger beschäftigt bin ich mit der Fortsetzung der Hannah-Trilogie*. Ich bin gerade beim zweiten Durchgang der Überarbeitung von Band II. Und da gibt es eine Stelle, die mich berührt und die ich gern mit euch teilen möchte: 

Während ihrer ersten gemeinsamen Jahre hatte Hannah stets behauptet, keine Kinder haben zu wollen. Ihr Traum von Abitur und Studium war noch nicht ausgeträumt und Hannah glaubte nicht daran, dass man als Frau Karriere und Familienleben wirklich vereinbaren könnte. Conrad hatte das hingenommen. Doch dann, an einem sonnigen Nachmittag, hatte der liebe Gott offenbar beschlossen, einen Schalter umzulegen. Hannah und Conrad unternahmen einen Sonntagsausflug, um eines der zahlreichen romantischen Schlösser im Münsterland zu besuchen. In riesigen Filzpantoffeln waren sie durch die Räume gegangen. Entspannt hatten sie den Schlosspark durchstreift und sich schließlich, Hand in Hand, im Wechsel von Licht und Schatten, durch ein kleines Waldstück in Richtung Parkplatz begeben. Da fiel ihnen ein kleiner Junge auf. Er war vielleicht zwei Jahre alt, hatte blonde Locken und trug kurze Hosen. Auf seinen strammen Beinchen marschierte er offensichtlich frohgemut durch die Welt. Seine linke kleine Hand lag in der Hand seiner Mutter, die rechte in der Hand seines Vaters. Er plapperte, seine Eltern gaben Antwort und zwischendurch einander einen Kuss. Es war ein so friedliches, durch und durch idyllisches Bild, dass Hannah das Herz aufging. Sie spürte so viel Verbundenheit und Harmonie. So viel ... wie soll ich es nur nennen?, fragte sie sich. So viel Ganzheit. So viel Erfüllung. Ihre Augen wurden feucht. Sie sah ihren Mann an und sah die verhaltene Liebe in seinem Blick. Sie waren jung. Sie waren gesund. Sie hatten zwar keinen Thron zu vergeben, doch ein Baby würde sicherlich ihre ganz persönliche kleine Prinzessin, ihr kleiner Prinz sein.
„Ist der Kleine nicht süß“, sagte Hannah leise.
„Sehr süß“, gab Conrad zurück.
Hannah überlegte nur noch einen kurzen Moment. Dann brach er aus ihr heraus, ein Gedanke, der ihr am Morgen desselben Tages noch völlig fremd vorgekommen wäre. „Weißt du was“, sagte sie, „ich glaube, ich möchte doch ein Kind. Wäre es nicht toll, wenn wir beide auch so einen süßen kleinen Jungen hätten? So einen kleinen Engel?“
„Doch“, sagte Conrad, „das wäre es. Ganz bestimmt.“ Er lächelte warm. Und dann küsste er sie.

*


Die Frage, ob diese plötzliche lebensentscheidende Idee einfach nur eine Laune gewesen sei, stellte sich ihnen nicht. Bereits auf der Rückfahrt nach Essen malten sie sich alles genauer aus. Die Vorfreude in Hannah war mit einem Mal riesengroß.
Nach der nächsten Regel setzte sie die Pille ab. Eine aufregende Zeit begann. Ungeduldig, wie sie war, schwankte sie zwischen Hoffnung und Verunsicherung hin und her. Was, wenn ich gar keine Kinder bekommen kann?, fragte sie sich betrübt, nachdem zwei Monaten vergangen waren und erneut ihre Menstruation einsetzte. Hannah war unvernünftig traurig und beschloss trotzig, das Schicksal ein wenig zu erpressen. ...

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

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Samstag, 23. Oktober 2021

Rosa oder: Vorschau auf den Prolog von Hannah Band 2

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 


 Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Freunde können sehr ungewöhnlich sein und gerade deshalb unverzichtbar.

Freunde und Freundinnen sind im Leben einfach unverzichtbar. Es gibt alte Freunde, wirklich gute Freunde und manchmal auch falsche Freunde. Es gibt beste Freunde und ganz besondere, ausgesprochen ungewöhnliche Freunde oder Freundinnen. Eine solche Freundin ist - für Hannah - Rosa. Rosa nämlich ist unsichtbar. Mal weise, mal kackfrech. In jedem Fall unverzichtbar. Für Hannah. Und wie das so ist mit den beiden, das lest ihr im Prolog zu Band 2. Band 2 mit dem schönen Titel "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd!" entsteht gerade erst. Es geht mächtig voran damit. Aber der Prolog, der ist schon längst fertig. Bitteschön:

Einzigartig würde er sein, der neue Schatz an Hannahs Seite. Rosa hatte es versprochen und Hannah, die ihre innere Stimme seit ihrer frühesten Kindheit deutlich und vertraut in sich hörte, glaubte ihr. Früher hatte Hannah sich die Stimme als Maus auf ihrer Schulter vorgestellt, giftgrün und mit rosa Punkten. Mit der Zeit hatte sie sie weniger deutlich vor sich sehen können und wenn doch, war sie ihr eher grau erschienen. Aber nicht mausgrau und langweilig. Nein, elegant, ja fast schon edel, und ... ziemlich erwachsen. Vielleicht war es nun, da Hannah, gerade einundzwanzig Jahre alt und geschieden war, an der Zeit, sich endgültig von der Mäusefantasie zu verabschieden. Aber auf die Stimme wollte Hannah nicht mehr verzichten, niemals.
Rosa war wie eine gute Freundin für sie geworden, die sie mal liebevoll tröstete, mal frech oder sogar ein wenig sarkastisch auf Trab brachte. Sie war ihr siamesischer Zwilling, ihr zweites Ich. Ich  muss ihren Namen ja nicht weiterhin auf ein rosafarbenes Fell beziehen, dachte Hannah. Es gab andere Möglichkeiten. War rosa nicht auch der botanische Name der Pflanzengattung Rose? Rose, die Königin der Blumen. Hübsche, ja prächtige Blüten, leuchtende Hagebutten, aus denen sich Tee und Marmelade kochen ließen. Aber auch Stacheln, an denen man sich, wie der Knabe im Lied vom Heideröslein, das Hannah aus ihrer Kindheit kannte, die Finger blutig stechig konnte. Das alles erschien Hannah ausgesprochen passend zu sein für das Leben, das so wunderschöne Seiten haben konnte, aber auch Aspekte, die schmerzhaft spitz waren und verletzend. Es war ein Leben, das eines Tages, davon war auszugehen, auch ihr die Früchte zeigen würde, die nach Saat und Wachstum zu sehen sein würden. Die alten Menschen, allen voran Omma, erzählten davon, nicht ohne Wehmut und doch zufrieden. Hannah hatte wieder einmal eine dieser Ahnungen, die ihr selbst altklug erschienen. Im Herbst des Lebens, dachte sie, werde ich zurückblicken und alles einordnen und betrachten können, was mit mir geschehen ist. Jetzt aber stecke ich mittendrin. Jetzt bin ich, Gott sei Dank, noch jung. So vieles liegt noch vor mir. Rosenrot? Wie sehr sie das hoffte ...! Und mit einem Mal war Hannah sich sehr sicher: Rosa würde an ihrer Seite bleiben, was immer auch kommen würde. Sie musste einfach.


Inzwischen ist Band 2 auf dem Markt und der Prolog wurde dann doch noch ein bisschen anders ... :-)

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

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Freitag, 22. Oktober 2021

Schicksal einer Hochsensiblen zwischen Liebe und Bestimmung

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Wie und wann es bei Amazon läuft mit dem Selfpublishen, habe ich als Newcomerin immer noch nicht richtig durchdrungen. Also probiere ich aus - mal dies, mal das. Seit der letzten Änderung in der Darstellung ist das Interesse zu meinem Frust total zurückgegangen, aber warum? Ich vermute, es könnte damit zu tun haben, dass  nun klar ist, dass Hannahs Geschichte* kein Roman ist, der in nur einem Buch zu Ende erzählt wird. Vermutlich werdet ihr das auch gar nicht wollen, wenn ihr erst einmal eingestiegen seid. Dennoch, die Reaktion war auffällig. Und so dachte ich mir, ich verändere mal den Einführungstext und mache die Sache ein wenig klarer:

Hannah, geboren 1955 im Ruhrgebiet, ist eine ebenso begabte wie verträumte, hochsensible Frau, die seit ihrer Kindheit Bücher und das Lernen liebt. Zugleich sehnt sie sich nach Liebe. "Mädchen heiraten sowieso!", sagt ihre Mutter, als Hannah nach vier Volksschuljahren aufs Lyzeum wechseln will, "Realschule reicht". Obwohl Hannah viel lieber lernen und studieren würde, macht sie sich allzu gehorsam schon als Zehnjährige auf die Suche nach dem idealen Ehemann. Unterstützt von der frechen Rosa, der Stimme in ihrem Kopf, erlebt sie, stets auf den Erhalt ihrer Jungfräulichkeit bedacht, ihre erste Disco-Liebe, verguckt sich in einen verhinderten Priester, gibt bereits mit achtzehn Jahren eine Kontaktanzeige auf und lernt, ebenso fasziniert wie irritiert, die Liebe kennen. Mit neunzehn Jahren, inzwischen Sekretärin, glaubt sie, in einem jungen Lehrer endlich Mr. Right gefunden zu haben. Noch immer bildungshungrig, heiratet sie ihn und meldet sich wenig später zum Abendgymnasium an. Hannah freut sich über die Maßen auf ihr zukünftiges Leben. Plötzlich aber spielen ihre Gefühle verrückt. Doch erst als die Sache mit dem Vorhang passiert, versteht sie, was wirklich mit ihr los ist. Mutig nimmt sie den Kampf auf gegen einen unsichtbaren Feind ...

Eine gefühlvolle, unterhaltsame Lektüre voller Leben und Details, die den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Zeile hält. Die gnadenlos ehrliche Lebensgeschichte einer Frau, die sich nach Liebe sehnt, ohne dafür gemacht zu sein. - Oder vielleicht doch ...?

"Hannah - das Kind will nicht heiraten ...!" - basierend auf einer durch und durch wahren Geschichte - ist Teil 1 der HANNAH-Trilogie. Noch vor Weihnachten 2021 wird Band 2 unter dem Titel "Hannah - ohne Mann ist auch echt blöd ...!" erscheinen. Anfang 2022 dann der letzte und dritte Band "Hannah - Ich bin dann mal glücklich ...!". 

 

 

Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

Hannah auf den Weg zu ihren Leserinnen

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

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Samstag, 16. Oktober 2021

Hannah als ideales Hochzeitsgeschenk für Frauen?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Gestern kam eine Nachricht von einer sehr lieben Facebook-Freundin. Sie war bei der Hochzeitsfeier zweier befreudeter Frauen, die einander das Jawort gegeben hatten. Als Geschenk hatte sie ein sehr besonderes Bücherregal ausgesucht. Aber da fehlte noch das gewisse Etwas. Sie fühlte sich an mein Buch "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..."* erinnert, das sie kürzlich gelesen hatte, und dachte: Das ist es. Kurzerhand bestellte sie es bei mir, mit der Bitte um eine kurze Widmung für das mir unbekannte Brautpaar. Gestern nun kam folgende Nachricht:

"... was soll ich sagen 🥰 ...kurzes Feedback: dein Buch brachte große Augen, Rührung über die Signierung und ein reges Interesse bei den Gästen, das Buch wurde immer wieder von irgendeinem Gast in die Hand genommen! Drück dich - hab ein schönes Wochenende. Und wenn die Bände 2 und 3 rauskommen - ich nehme beide!"

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Copyright: C. Misselhorn

Links im Bild : Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...! 

Ha! Das tut gut und ermuntert ja sooo zum Weiterschreiben. Bei der Überarbeitung von Band 2 habe ich nun mehr als die Hälfte durch. Wenn ich ganz durch bin, kommt die zweite Überarbeitung und dann sollte "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" fertig sein zur Veröffentlichung. :-) 

Die Idee, Band 1 der geplanten Trilogie als Hochzeitsgeschenk zu verwenden, finde ich übrigens wunderbar passend. Für Frauen geradezu ideal. Das Thema Heiraten als Traum der Erfüllung ewiger Liebe und als Widerstand gegen Fremdbestimmung zugleich nämlich zieht sich durch. Es ist sooo wichtig, in einer festen Beziehung die Liebe geade dadurch zu stärken, dass man trotz Bindung immer man selbst bleiben darf und dass die Liebe in all ihren Ausgestaltungen freiwillig bleibt. Zugleich dürfen die geneigten LeserInnen in der Hannah-Trilogie das Leben einer Frau aus Fleisch und Blut vom ausgepolsterten Wäschekorb bis heute nahezu lückenlos, detailreich und gnadenlos ehrlich miterleben - von romantisch-nostalgischen Momenten bis hin zu Augenblicken tiefsten Schmerzes. Wo kann man das schon?

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth  

* Hier geht's direkt zur kostenlosen Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" - Viel Vergnügen beim Eintauchen in eine fast vergessene Zeit! :-)  

 

 

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Einsam schreibende Künstlerin bittet um Hilfe

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Kürzlich schickte der Autorenhaus-Verlag mir ein neues Buch zum Rezensieren. Der Titel "the WAR of ART". Untertitel: So durchbrechen Sie innere Blockaden und gewinnen kreative Energie. Zweiter Untertitel: Strategien für Schriftsteller, Künstler und kreative Start-ups. Der Verfasser: Steven Pressfield, Bestseller- und Drehbuchautor. Ein cooles Buch, denn es bringt auf oft sehr knapp bemessenen Seiten viel Inspirierendes für künstlerisch Tätige und es ist eine Kriegserklärung gegen innere Widerstände.

Mehrere Sätze oder Überschriften darin erschienen mir so, als seien sie gerade erst für mich ganz persönlich geschrieben worden, vielleicht aber auch - wenn du selbst schreibst - für dich: 

  • Ein Profi verkraftet - im Gegensatz zum Amateur - widrige Umstände. Er nimmt Niederlagen (und Erfolge) nicht persönlich.
  • Auf den ersten Blick lässt sich der Profi bezahlen und spielt um Geld. Doch letztendlich tut er es der Sache wegen.
  • Ein Künstler, der auf seine Berufung hört, hat sich freiwillig zu einem Einsatz in der Hölle gemeldet. ... Einsamkeit, Zurückweisung, Selbstzweifel, Blamagen, Verachtung und Demütigungen werden seine ständigen Begleiter sein.
  • Ein Profi weiß, dass sich das Spielfeld täglich ändert.
  • Ein Profi zögert nicht, andere um Hilfe zu bitten.

Bemerkenswert finde ich, die ich viele, viele Stunden einsam am Schreibtisch verbringe und das sogar gern, gerade (sinngemäß) diese Aussage: Viele Schreiberlinge bemühen sich zu erraten, was der Markt haben will, um es ihm zu geben, doch dafür verkaufen sie ihre Muse, den besten Teil in sich, der ihre wertvollsten und authentischsten Werke hervorbringt. 

Steven Pressfield hatte viele Niederlagen zu überwinden, bis er endlich erfolgreich war. Doch obwohl er litt, vertraute er immer auf das, was er wollte. Er schrieb, was er selbst für interessant hielt. Und überließ die Folgen den Göttern.

Das will ich auch. Ich entwickele gerade meine Biografie als romanhafte Trilogie. (Update April 2022: Das gilt noch immer.) Meines Wissens gibt es so etwas noch nicht. Zunächst lief es gar nicht mal so übel. Ich freute mich und schöpfte Hoffnung. Doch seit Amazons Algorithmus deutlich gemacht hat, dass "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." nur der erste Teil einer Serie ist (dass diese Serie nur dreiteilig ist, wird nicht ersichtlich) sind die Verkaufs- und Lesezahlen total eingebrochen. (Update: Das gilt so, seit Bd. 2 auf dem Markt ist, nicht mehr.)

Noch immer gibt es zwar neue 4- und 5-Sterne-Bewertungen (von LeserInnen, die das Buch vor dieser Veränderung gekauft oder heruntergeladen haben), aber es gibt keine neuen InteressentInnen - und das macht mich total traurig. Die Serie scheint sie abzuschrecken. Und ich weiß nicht, wie ich das ändern kann. Denn wenn ich den Titel einfach komplett herausnehme, sind all meine schönen 25 Bewertungen  (inzwischen sind es für Band 1 51) vermutlich verschwunden. Was ich auch nicht will. Und die potenziellen LeserInnen werden womöglich nie erfahren, wie es ist, über Jahrzehnte das Leben einer Frau zu verfolgen, die es - trotz Hochsensibilität und Beziehungsängsten - endlich wissen will.

Werde mal sehen, ob es bei Amazon einen Support gibt, der mir da technisch weiterhelfen kann. (Habe inzwischen Werbemaßnahmen ausprobiert, die aber nur wenig Wirkung zeigten.) Aber bis es soweit ist, greife ich auf Pressfield's Hinweis zurück: 

Ein Profi bittet um Hilfe. 

Das tue ich hiermit. (Update: Das aber, liebe Leserlinge, gilt noch immer!) Bitte seid so lieb und werft einen Blick in die Leseprobe. Lest ein paar Seiten. Vertieft euch. Und empfehlt das Buch weiter - be so kind. Ohne euch wird das nichts. Ich brauche euch. Ich brauche dich! 


 

Ein herzliches Dankeschön und eine Umarmung. 

 


Montag, 4. Oktober 2021

1980er-Jahre - Mutter und Nurhausfrau oder was Besseres?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Hochsauerland. Dorfleben. 1989. Bei nur einem Verdiener, zwei Kindern und einer großen Wohnung war Geld Mangelware. Hannah war Conrad dankbar, dass er die Familie ernährte. Aber er erlaubte ihr nicht, einen Job anzunehmen. "Eine Mutter gehört zu ihren Kindern!", sagte er. Was also tun mit ihren Wünschen und Sehnsüchten?! Sie wollte nicht immer nur räumen und putzen, kochen und flicken und mit den Kindern spielen. Sie wollte mehr Zeit haben für die Dinge, die ihr selbst wichtig waren - für Bücher, für Schönheit, für Kreativität. Als sie die Chance bekam, für vier Wochen aus ihrem Hausfrauendasein auszusteigen und in einem Aushilfsjob stundenweise Geld zu verdienen, was Conrad gnädig gestattete, beschloss sie trotzig, ihren Verdienst dazu zu verwenden, um versuchsweise eine Haushaltshilfe einzustellen. Einmal die Woche, drei Stunden - ein Lichtblick. Sie entschied sich für Piyumi, eine kluge, warmherzige, buddhistische Mathematiklehrerin aus Sri Lanka.

Band II der Hannah-Trilogie ist in Arbeit. Der Arbeitstitel: "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd ...! Und mit der Erinnerung an Piyumi arbeite ich gerade:

Hannah hatte ihren Vorsatz wahrgemacht und eine Anzeige im Hunau-Wilzenberger aufgegeben. Mehrere Damen erschienen zur Vorstellung. Sie entschied sich für Piyumi, eine reizende ehemalige Mathemathiklehrerin aus Sri Lanka, die mit ihrem tamilischen Mann und ihren beiden Kindern vor den Soldaten geflohen war. Ihr Gatte, noch wesentlich dunkelhäutiger als sie, kam mit zur Vorstellungsgespräch. Aus einem hellbraunen und einem dunkelbraunen Gesicht leuchtete Hannah das Weiß von Augen und Zähnen entgegen. Sie bat die beiden an den Esstisch, der inzwischen im Kaminzimmer ein neues Zuhause gefunden hatte, bot Tee und Kekse an, was die beiden bescheiden ablehnten, und sprach notgedrungen Englisch mit ihnen. Was für ein Genuss! Endlich wurden ihre grauen Zellen mal über das Hausfrauendasein hinaus gefordert. Wie sehr sie derlei Anregung vermisst hatte.

Von nun an kam Piyumi getreulich jede Woche. Sie hatte zwei hübsche Kinder, von denen sie gern und stolz erzählte, war fleißig und humorvoll. Jedesmal legte Hannah mit ihr eine Teepause mit Keksen und Geplauder ein. Es war wie damals bei Mutti und ihrer Perle. Sie verstanden sich einfach blendend und Piyumi wurde wirklich wichtig für Hannah – fast wie eine Freundin. Sie war offen und ehrlich. Sie schien Hannah zu vertrauen. Und sie hatte kein leichtes Leben.
„Mein Mann ist ein Tamile Tiger, Mrs. Adelmann“, sagte Piyumi auf Englisch und sah zugleich stolz und traurig aus.
„Was ist er?“
„Die Tamilen sind in der Minderheit und alle gelten als Rebellen. Es ist sehr schlimm. Die Singhalesen werfen den tamilischen Eltern ihre toten Söhne vor die Haustür. Bei unseren Nachbarn habe ich das ein paar Mal erlebt. Ich bin Singhalesin., wissen Sie. Mischehen werden in unserer Heimat kaum noch geduldet. Es war einfach zu gefährlich für uns geworden. Wir mussten fort.“

In Sri Lanka hatte Piyumi ein schönes Haus gehabt und über zwei Diener geboten. In ihrem Garten gab es Schlangen und frische Mangos. Die Diener gingen mit Stöcken durch ihren Garten, erschlugen die Schlangen und pflückten die Früchte. In Deutschland hatte Kirusha die Metamorphose von der Herrin zu einer Art Dienerin mit Würde und verhaltenem Stolz überstanden, mit Humor und Selbstironie.
 „Mein Sohn kennt Ihren Sohn aus der Schule“, sagte sie eines Tages. „Wissen Sie, was er mich gestern gefragt hat, Mrs. Adelmann?“
„Nein, was denn?“
„Er hat gefragt, ob Mirco ein Prinz ist?“
Hannah lachte auf, überrascht und von spontanem Stolz erfüllt. „Ein Prinz? Wie kommt er denn darauf?“
„Weil er weiß, dass ich bei Ihnen arbeite.“
Nun lachten sie gemeinsam und Hannah schluckte den blöden Stolz herunter, der sich in ihrer Kehle schmerzhaft mit der Trauer mischte, auf Stolz kein Recht zu haben. Nicht so. Sie war nichts Besseres. Wäre sie gern, das schon. War sie aber nicht. Sie doch nicht ...!?

 

Freitag, 1. Oktober 2021

Hannah: hochsensibel, introvertiert, lernbegeistert - Gratis-Ebook

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 
 
Wenn man ein Buch bei Amazon über Kindle Direct Publishing veröffentlicht und am Kindle-Select-Programm teilnimmt - was ab einem Verkaufspreis von 2,99 Euro verpflichtend ist - hat man innerhalb von drei Monaten an insgesamt fünf Tagen die Gelegenheit, sein Ebook kostenlos anzubieten. Man tut das aus Gründen der Werbung. Möglichst viele LeserInnen sollen ohne Kosten ausprobieren, ob sie das Buch gut finden oder nicht. Wenn ja werden sie anderen davon erzählen. Das ist der Plan.

Die ersten drei Monate für mein Buch "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" sind fast um. Also werde ich an diesem Wochenende - also am 2. und 3. Oktober 2021 - meine letzten beiden "Kostenlos-Tage" ausspielen. Will sagen: morgen und übermorgen bekommt ihr das Buch umsonst. (Gegen 9 h früh am Samstag würde es freigeschaltet sein, dann vermutlich bis Montag um dieselbe Zeit.) Aber für wen ist dieses Buch überhaupt etwas? 

Es ist für

  • Frauen, die immer wieder an die falschen Männer zu geraten scheinen und den Grund dafür einfach nicht verstehen
  • Menschen, die wie ich in den 1950er-Jahren geboren wurden oder sich einfach für die Zeit der Fünfziger, für das damalige Lebensgefühl, interessieren - für das Gute und für das Miese
  • Frauen und Mädchen, die darüber nachdenken, ob ihnen Liebe, Ehe und Familie oder oder Bildung wichtiger sind - falls das eine gerade nicht ohne Verzicht auf das andere zu haben ist
  • alle, die gern persönliche und wahre und gerade darum spannende Geschichten lesen oder gar inhalieren
  • alle Hochsensiblen, die womöglich noch gar nicht wissen, dass sie hochsensibel sind
  • alle Introvertierten, in einem einschlägigen Buch auch "die Stillen im Lande" genannt
  • DICH, vielleicht gerade für dich, aber warum, dass kannst du nur selbst herausfinden, wenn du reinschnupperst* in das Buch und einfach beginnst zu lesen


 

Und davon handelt Hannahs Geschichte:  

Hannah, 1955 in der Krupp-Stadt Essen mitten im Kohlenpott geboren, geht leidenschaftlich gern zur Schule. Sie ist ein kluges, fantasievolles Kind, das sich mit allen Fasern danach sehnt, Schülerin des romantischen weißen Lyzeums zu werden, an dem es täglich vorübergeht. Fräulein Falter, die honigblonde Lehrerin, ist auf Hannahs Seite, Mutti nicht. „Ihre Tochter sollte Abitur machen und studieren", empfiehlt das Fräulein eindringlich. „Mittlere Reife reicht", sagt Mutti. "Mädchen heiraten sowieso!“
Hannah wehrt sich vergebens, doch ihr Traum stirbt nicht. An ihrer Seite weiß sie eine freche innere Stimme, die sie Rosa nennt und sich als kleine grüne Maus auf ihrer Schulter vorstellt. Hannah saugt Wissen auf wie dürres Land den Regen und tut alles, um so viel wie möglich zu lernen. Zugleich aber will sie die Liebe ihrer Eltern nicht verlieren. So begibt sie sich schon als Zehnjährige auf die Suche nach einer guten Partie und vom Kindergeburtstag über die Kirchendisco bis zur Heiratsanzeige lässt sie nichts aus.
Während Hannah noch um Bildung und um Liebe ringt, spürt sie deutlich, dass sie anders ist. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Aber was? Sie trifft auf wertvolle Männer, gutaussehend, interessant, gebildet. Gleich drei von ihnen sind bereit, sie zu heiraten. Doch Hannah findet nicht zur Ruhe, zieht alles in Zweifel und riskiert ihr Glück. Als die Sache mit dem Vorhang passiert, versteht sie endlich, was wirklich mit ihr los ist, und nimmt den Kampf auf gegen einen unsichtbaren Feind ...
 
 


Dienstag, 28. September 2021

10 Fragen zur Kindheit - Inspiration für die eigene Biografie

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Du möchtest über dein Leben schreiben? Guter Plan! Zum Einstieg gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine davon ist die, mit inspirierenden Fragen zu starten, wenn du sonst Gefahr laufen würdest, vor dem leeren Blatt oder Bildschirm ratlos herumzusitzen, weil du einfach nicht weißt: Wo fang ich denn an?

Hier sind 10 Fragen oder kleine Fragenkomplexe zum Thema Kindheit für dich, um reinzukommen. Beantworte sie am besten zunächst nur stichwortartig. Später kannst du mit der Salzkristallmethode mehr daraus machen.

  1. Welche Haarfarbe und was für eine Frisur hatte deine (liebste) Kindergärtnerin? War sie eher streng oder lieb? Wie hat sie dich getröstet, wenn du traurig warst.
  2. An welches Kinderlied erinnerst du dich besonders gern? Welches kommt dir genau jetzt in den Sinn?
  3. An welche Fernsehsendung deiner Kindheit erinnerst du dich am besten? War ein Stück der Augsburger Puppenkiste darunter? Wenn ja, welches?
  4. Hast du zwei Omas und zwei Opas erlebt. Wer davon war dir am liebsten? Warum?
  5. Welches Essen konntest du nicht ausstehen?
  6. Wo hast du dich am liebsten versteckt?
  7. Wie und wann hast du erfahren, dass es das Christkind gar nicht gibt. Und wie hast du dir das Christkind vorgestellt?
  8. Was war dein allerschönstes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk?
  9. Was war für dich als Kind die größe Mutprobe/Herausforderung?
  10. An welches Karnevalskostüm erinnerst du dich? Wer hat dich geschminkt? Bist du mit anderen Kindern im Kostüm von Haus zu Haus gezogen, um Süßigkeiten zu sammeln? Hast du laut mitgesungen oder dich eher hinter den anderen versteckt?

Natürlich gibt es noch unendlich viel mehr Fragen, die du dir stellen könntest. Und während du diese hier beantwortest, kommen dir vermutlich weitere Fragen. Prima! Schreib Sie schnell auf - für die nächste Schreibsession. 

Samstag, 25. September 2021

Buchanfang - die ersten Worte und Sätze können entscheiden

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

In der netten, kleinen Stadt mitten in Schleswig-Holstein hatte eine Bücherzelle Einzug gehalten. Postgelb stand sie da, in einer ruhigen Ecke der Fußgängerzone, und vom ersten Tag an strömten Menschen zu ihr hin, um zu verweilen. Hannah, die stille Bücher mehr als laute Menschen liebte, war der Eröffnung ferngeblieben. Ihr war nicht feierlich zumute. Mit Ende fünfzig verlassen zu werden, war alles andere als lustig. Doch mitten in der Dürre dieses Kummers spürte sie zwei Funken, die nur darauf warteten, neu entzündet zu werden. Der eine war ...

So beginnt der Prolog von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!". Ein paar Sätze nur und doch bekommt man bereits eine Ahnung von der Stimmung des Buches und erste wichtige Informationen. Da ist eine Frau, die Bücher liebt. Sie lebt in einen kleinen Stadt im nördlichsten Bundesland, des Landes zwischen den Meeren - Schleswig-Holstein. Ganz jung ist sie nicht mehr, aber auch noch nicht wirklich alt. Ende fünfzig. Manche Frauen beginnen in diesem Alter eine zweite oder dritte Karriere. Hannah aber muss mit einem Schicksalsschlag fertigwerden, der sie mächtig überraschend traf. Und tief schmerzt. Aber Aufgeben ist nicht. Sie ist eine Kämpfernatur. Und da sind - zum Glück - zwei mächtige Funken in ihr.

Aber welche? Und welche Bedeutung hat diese Bücherzelle? Und wie kommt sie raus aus dem Schlamassel, kurz vor ihrem 60. Geburtstag?

Die ersten Worte, die ersten Sätze eines Buches sollen reinziehen in den Text, neugierig machen. Wie ist es mit euch? Steht ihr schon am Eingang des Romans, späht hinein in unbekannte Räume und würdet gern mehr wissen? Nichts einfacher als das. Kostet nicht mal was. Werft einfach einen Blick in die ausführliche Leseprobe und lasst euch mitreißen.*



Geld verdienen und Freunde gewinnen als Schreibwerkstatt-Leiterin

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Mit Büchern Geld zu verdienen, das ist oft nicht gerade einfach. Deshalb bietet sich für viele AutorInnen eine Einnahmequelle an, die kaum weniger Spaß macht als das Schreiben selbst: die Leitung einer Schreibwerkstatt. Ich begann damit, als ich bis auf den Restaurantführer "Gut essen in Essen" noch kein einziges Buch geschrieben hatte. 

Mit Büchern Geld zu verdienen, das kann sogar verflixt schwierig sein. Inzwischen ist mit "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* das zweite Buch auf dem Markt und das dritte ist in Arbeit. Ich habe - verfremdet - meine Lebensgeschichte als autobiografischen Roman geschrieben. Das macht mir einen Heidenspaß und es scheint zu meiner Freude auch gut anzukommen. Im Juli 2021 ist das Ebook erschienen, wenig später das Taschenbuch. Immerhin gibt es bereits 18 Bewertungen, fast alle mit 5 Sternen. Das spricht für Qualität und Leservergnügen. Dennoch, der Verkauf dümpelt sehr vor sich  hin - die Konkurrenz bei Millionen von Amazon-Titeln ist einfach zu groß. Und ich bin nicht mehr sonderlich jung, zu alt, um von Verlagen aufgebaut zu werden.

Immerhin konnte ich 2008, als ich die erste Schreibwerkstatt anbot, schon Erfahrungen als freie Journalistin vorweisen. Mit meinen Texten im örtlichen Anzeigenblatt hatte ich eine gewisse Bekanntheit und auch Beliebtheit erreicht. Außerdem hatte ich eine Fortbildung am SchreibArt-Institut in Hamburg gemacht, die sich über vier lange Wochenenden erstreckt und mir eine Bescheinigung beschert hatte, welche mich als befähigt auswies, eine Schreibwerkstatt zu leiten. So etwas Offizielles ist aber meines Erachtens gar nicht notwendig. Viel wichtiger ist die eigentliche Persönlichkeit und die eigene Begeisterung fürs Schreiben. Dazu der unbedingte Wille, seinen KursteilnehmerInnen eine gute Zeit zu bereiten und zum Schreiben zu ermutigen.

Wenn ihr also daran denkt, euer Wissen in einer Schreibwerkstatt weiterzugeben, fragte euch zunächst folgendes:

  1. Mag ich Menschen?
  2. Brenne ich fürs Schreiben?
  3. Schreibe ich regelmäßig selbst, möglichst täglich?
  4. Habe ich einen gewissen Sinn für Humor und Mut zur Lücke, weil nicht immer alles glatt gehen wird?
  5. Habe ich erste Erfahrungen in der Weitergabe von Wissen, zum Beispiel als ÜbungsleiterIn in einem Sportverein oder als NachhilfelehrerIn? (Als ausgebildete Ergotherapeutin hatte ich auch die.)
  6. Kann ich mich selbst strukturieren, indem ich etwa die Zeit im Auge behalte, um mein (sorgfältig vorbereitetes) Programm auch durchziehen zu können.
  7. Habe ich eine gute Wahrnehmung (um Animositäten innerhalb der Gruppe wahrnehmen und gegensteuern zu können)
  8. Kann ich loben, ohne zu schleimen, und Kritik vorsichtig und konstruktiv anbringen? Nach dem Motto: Was ich sage, ist wahr, aber ich sage nicht alles (zu direkt), was wahr ist.
  9. Macht es mir Spaß, eigene Texte vorzulesen (denn das gegenseitige Vorlesen, das natürlich freiwillig sein sollte, gehört unbedingt dazu und als KursleiterIn solltet ihr euch da nicht ausschließen).
  10. Bin ich bereit, bei allen Aufgaben selbst mitzumachen, anstatt den TeilnehmerInnen kritisch auf die Finger zu gucken?
  11. Bin ich bereit, erst einmal einen kostenlosen Schnupperabend oder Minikurs anzubieten?
  12. Habe ich mich über die Angebote anderer Schreibwerkstätten informiert und die eine oder andere auch als TeilnehmerIn besucht?
  13. Kann ich meinen eigenen Marktwert einschätzen und angemessene Kursgebühren verlangen, mit denen ich wettbewerbsfähig bin? 
  14. Komme ich damit klar, dass ich es vermutlich in meinem Kurs mit Seelenverwandten zu tun haben werde, die durchaus zu FreundInnen werden können, dass ich aber dennoch meine Rolle als KursleiterIn stets im Blick haben und das Heft in der Hand behalten muss? (Oft folgt nämlich ein Kurs dem nächsten und viele TeilnehmerInnen bleiben über Jahre am Ball.)
  15. Bin ich selbstkritisch genug, um eigene Fehler zu erkennen und mutig dazu zu stehen? 
  16. Kann ich andere Meinungen gelten lassen, ohne meinen übergeordneten Blick aufs Fachliche zu verlieren?
  17. Habe ich selbst genug Schreibratgeber gelesen, um immer wieder neue Schreibideen auf Lager haben zu können, zum Beispiel weil am Ende der Kurseinheit plötzlich unerwartet noch Zeit übrig ist? 
  18. Habe ich selbst einen geeigneten Kursraum zur Verfügung? Oder die Ecke eines aufgeräumten Zimmers mit angenehmem Ambiete, in der ein großer Tisch und ausreichend Stühle bereitstehen?
  19. Kann ich in diesem Raum dafür sorgen, dass ich für die Dauer der Kurseinheit nicht gestört werde?
  20. Habe ich über die Möglichkeit nachgedacht, meinen Kurs über eine Bildungseinrichtung, wie Familienbildungsstätte oder Volkshochschule anzubieten?

Alles klar? Dann könnt ihr eigentlich loslegen und die ersten InteressentInnen suchen für euren ersten Schnupperkurs. Mehr zum Thema demnächst hier. 

Was meine Hannah angeht, die mir so am Herzen liegt, so würde ich mich ganz enorm über eure Unterstützung freuen. Bitte schnuppert in die Leserprobe rein. Wenn euch die gefällt, kauft das Buch oder lest es kostenlos über Kindle Select. Wenn euch auch das mit Freude erfüllt und rundum gut unterhält, verschenkt das Buch - vielleicht zu Weihnachten - und teilt euer Wissen darum mit euren Freunden und Bekannten. Ihr würdet mir so sehr damit helfen. Vielen, vielen Dank!



 

Donnerstag, 23. September 2021

Seniorenstudium als Schmalspur oder Vollabitur als Rentnerin?

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Heute früh im Halbschlaf kam mir ein verwegener Gedanke: Was wäre, wenn ich vielleicht doch noch ...? Nein, völlig verrückt! In meinem Alter. Andererseits, wäre ja vielleicht doch schön. Eine neue Lebensperspektive, ein Jungbrunnen. Abitur als Rentnerin und dann vielleicht doch noch studieren? Völlig verrückt, ich sag's ja. Aber irgendwie verlockend.

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen: Seit ich denken kann, wollte ich Abitur machen und studieren. Aber ich durfte nicht. Der Grund: Mädchen heiraten sowieso. Und damit fing das Dilemma an. Das Thema hat mich mein Leben lang begleitet. Ich machte mehrere Ansätze, doch noch Abitur zu machen. Jedes Mal verhagelte mir das Leben die Petersilie. Es war, als wolle der liebe Gott oder wer auch immer mir sagen: Nein, meine Liebe, dieser Weg ist nicht für dich bestimmt. Irgendwann heiratete ich dann einen Professor, der mir auf Augenhöhe begegnete, und ich dachte: Wozu noch Abitur? Was soll mir das bringen? Ich denke, der Zug ist abgefahren. Viele Menschen, die mich als freie Journalistin oder Kursleiterin kennen, denken - wie ich hörte - ohnehin, ich sei eine studierte Frau. Und ist das nicht unangebrachter Ehrgeiz? Man  macht doch den Wert eines Menschen nicht an seiner Schulbildung fest.

Hm ... Jahrelang hatte meine Seele Ruhe gegeben. Bis heute früh. Wenn ich es recht bedachte: So ein Fernlehrgang, um das Abitur nachzuholen, das könnte doch Spaß machen. Abi  mit siebzig. So wie Robert Spieß zum Beispiel, der in Wiesbaden mit 72 Jahren die Reifeprüfung ablegt. Für mich wäre ein Studium beendet mit circa fünfundsiebzig. Wie alt wäre ich dann bei meiner Doktorarbeit? Okay, Hamburg ist nicht weit und da gibt es auch ein Seniorenstudium, für das man gar kein Abi braucht. Das wäre eine Alternative. Aber es wäre auch eher Schmalspur und eigentlich möchte ich schon den ganzen Weg gehen. Ehrgeizig war ich eben schon immer und Herausforderungen lassen das Blut in den Adern lebensvoll pulsieren.

Völlig verrückt? Ganz schön verrückt. Verrückt eben. Aber vor allem schön.

P.S. Schriftsteller lechzen gewöhnlich nach neuen Erfahrungen, die sie in ihren Büchern verwursten können. Mein Schicksal hat mich zu meinem autobiografischen Roman "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!"* inspiriert. Wer weiß, wozu mich ein Studium im Alter brächte.


Wettbewerb und Pricing - Preisreduktion für "Hannah"

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Wer heutzutage als Selfpublisher ein Buch verkaufen möchte, muss sich anstrengen und weiterbilden. Einfach ein gutes Buch zu schreiben, das genügt nicht. Man muss auch etwas von Marketingstrategien verstehen. Das ist mir nicht in die Wiege gelegt, aber ich lerne grundsätzlich gern dazu. Neuerdings gehöre ich zur Community von Nomad Publishing und da lernt man viel, ebenso bei den dazugehörigen You-Tube-Videos und Podcasts. Tom, der Betreiber, rät unter anderem dazu, möglichst viel auszuprobieren, zu beobachten, Schlüsse zu ziehen. Es gibt diverse Stellschrauben, um Erfolg zu haben. Gute Qualität sollte eine Grundvoraussetzung sein. Das, so denke ich, ist mir gelungen. Auch eine interessante Buchbeschreibung ist wichtig, ebenso ein Cover, das sich möglichst von anderen abhebt. Ich denke, auch das ist mir gelungen. Und dann ist da noch die Frage mit dem Pricing, der Festlegung eines angemessenen Preises also. Und das ist nicht einfach. Angesagte AutorInnen, die über einen Verlag publizieren, haben da offenbar andere Möglichkeiten. So wundere ich mich zum Beispiel, wie preiswert Hera Lind die Paperbacks mit ihren Wahren Geschichten anbieten kann. Damit wären wir beim Thema Konkurrenzanalyse. Ich möchte nicht ein besonders preiswertes, sondern ein besonders gutes und unterhaltsames Buch anbieten. Dennoch probiere ich jetzt einfach einmal aus, ob und wie sich ein Preisnachlass von rund einem Euro auswirkt. Dass damit auch die Tantiemen sinken, versteht sich von selbst, aber das nehme ich hin. Eine Frage des Wettbewerbs, eine Frage der Psychologie. Ab sofort ist "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..."* als gut 400 Seiten starkes Paperback für genau 14 Euro zu haben. Gönnt es euch und taucht fröhlich ein in die 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre. :-)

Die Hannah-Trilogie wird fortgesetzt - Hannah & der kleine Camper Oddi

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! Die Zeit bleibt nicht stehen. - Es gibt Neues von Hannah. Noch immer ist sie mit Gabriel zusa...