Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!
Wie gestern versprochen, kommt nun eine Zusammenfassung dessen, was bisher geschah. Der Plot sozusagen. Zunächst, in aller Kürze, was ich vor vier Wochen bereits ausführlicher präsentiert hatte:
Nach fünf Jahren Ehe bringt die dralle Margrit ein Kind zur Welt. "Ein Mädchen, wie schön!", haucht sie. Hannah Ruth ist da. Zwei Geschwister folgen. Fünf Jahre sind vergangen. Die Familie wohnt beengt in einer Zweizimmerwohnung in der Nähe des Essener Hauptbahnhofs, mitten im Kohlenpott. Ein eigenes Kinderzimmer gibt es nicht. Hannah schläft in der Küche, gleich neben dem stinkenden Ölofen. Margrit hat Schlimmes erlebt und ihre allgegenwärtige Angst überträgt sie auf ihre Kinder. Erst als die introvertierte Hannah mit knapp sechs Jahren in die Schule kommt, eröffnet sich ihr eine neue Welt. Nun darf sie nicht nur allein über die gefährliche Helbingstraße und den ganzen langen Schulweg gehen, nun soll sie sogar. Mit dem erweiterten Radius wird sie mutiger und Rosa, die unsichtbare kleine Maus auf ihrer Schulter, die nur Hannah hören kann, unterstützt sie dabei. Hannah liest und lernt für ihr Leben gern. Wie ein Schwamm saugt sie alles in sich auf. Umso mehr ärgert es sie, dass ihr Bruder Dietmar (vor vier Wochen hieß er hier übrigens noch Harald, aber so was kann sich ändern im Laufe des Schreibprozesses) anders behandelt wird als sie und ihre Schwester Ines (die bisher Iris hieß, was ich aber im Blog-Text noch nachträglich ändern werde). Es ist so gemein! Dietmar muss weniger und darf mehr. Dass aber Hannahs Lehrerin nach dem vierten Schuljahr den Besuch des Lyceums empfiehlt und Mutti ablehnt, weil Hannah als Mädchen sowieso heiraten wird, schlägt dem Fass den Boden aus. "Ich will aber gar nicht heiraten!" Dietmar soll das Abitur machen dürfen, nur weil er ein Junge ist, und sie nicht?!
Erst einmal bleibt Hannah nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen. Zum Glück ist da Rosa, die ihr immer wieder Mut macht und ihr hilft, auch mal trotzig zu sein. Die Familie zieht von der trotz Bahnhofsnähe stillen Wiesenstraße in den Essener Norden, an eine verkehrsreiche Straße, mit einer Kneipe unten im Haus und dem stinkenden Aluminiumwerk in Riechnähe. Ihre Sehnsucht nach einer allerbesten Freundin erfüllt sich lange Zeit nicht. Viel zu oft steht sie allein auf dem Schulhof. Bis, inzwischen ist sie dreizehn Jahre alt, Bärbel in ihr Leben tritt, einen Kopf kleiner als sie, aber selbstbewusst und fröhlich wie nur was. Hannah blüht auf. Und als Bärbel sie überredet, mit ihr in die Kirchendisco zu kommen, eröffnet sich erneut eine andere Welt. Jungs erscheinen Hannah auf einmal erstrebenswert. Man braucht sie ja nicht gleich zum Mann zu nehmen ...
Soweit erst einmal. Hier im Blog gibt es in loser Reihenfolge nach wie vor Auszüge aus Hannahs Geschichte, mit denen ihr direkt hineintauchen könnt in die Welt des schüchternen Mädchens, das allmählich lernt, wieviel Spaß das Leben machen kann, wenn man sich traut. Eine etwas ausführlichere Fassung des Anfangs der Geschichte findet ihr unter dem markierten Link, verbunden mit einem für Hannahs junges Leben entscheidenden Textabschnitt.
Nebenher arbeite ich mit Volldampf an der E-Book-Fassung von Band I. Na ja, was heißt nebenher. Ist eher ein Vollzeitjob. Mein Nacken ist schon ganz steif vom Starren auf den Bildschirm, aber von nix kommt nix. - Sind ja nur noch dreizehn Tage ...! :-)
Ach ja, eins noch: Für alle, die in diesem Blog mehr an schreibhandwerklicher Technik und Hintergrundwissen interessiert sind als an Hannahs Geschichte, gab es gestern hier eine Zusammenfassung, die auf einen Blick zeigt, worum es schreibtechnisch in den letzten vier Wochen ging. Jede Menge Schreibtipps für angehende Autoren. Ihr braucht nur zuzugreifen.
Bis bald sagt eure
Sigrid Ruth
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