Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!
Kürzlich schickte der Autorenhaus-Verlag mir ein neues Buch zum Rezensieren. Der Titel "the WAR of ART". Untertitel: So durchbrechen Sie innere Blockaden und gewinnen kreative Energie. Zweiter Untertitel: Strategien für Schriftsteller, Künstler und kreative Start-ups. Der Verfasser: Steven Pressfield, Bestseller- und Drehbuchautor. Ein cooles Buch, denn es bringt auf oft sehr knapp bemessenen Seiten viel Inspirierendes für künstlerisch Tätige und es ist eine Kriegserklärung gegen innere Widerstände.
Mehrere Sätze oder Überschriften darin erschienen mir so, als seien sie gerade erst für mich ganz persönlich geschrieben worden, vielleicht aber auch - wenn du selbst schreibst - für dich:
- Ein Profi verkraftet - im Gegensatz zum Amateur - widrige Umstände. Er nimmt Niederlagen (und Erfolge) nicht persönlich.
- Auf den ersten Blick lässt sich der Profi bezahlen und spielt um Geld. Doch letztendlich tut er es der Sache wegen.
- Ein Künstler, der auf seine Berufung hört, hat sich freiwillig zu einem Einsatz in der Hölle gemeldet. ... Einsamkeit, Zurückweisung, Selbstzweifel, Blamagen, Verachtung und Demütigungen werden seine ständigen Begleiter sein.
- Ein Profi weiß, dass sich das Spielfeld täglich ändert.
- Ein Profi zögert nicht, andere um Hilfe zu bitten.
Bemerkenswert finde ich, die ich viele, viele Stunden einsam am Schreibtisch verbringe und das sogar gern, gerade (sinngemäß) diese Aussage: Viele Schreiberlinge bemühen sich zu erraten, was der Markt haben will, um es ihm zu geben, doch dafür verkaufen sie ihre Muse, den besten Teil in sich, der ihre wertvollsten und authentischsten Werke hervorbringt.
Steven Pressfield hatte viele Niederlagen zu überwinden, bis er endlich erfolgreich war. Doch obwohl er litt, vertraute er immer auf das, was er wollte. Er schrieb, was er selbst für interessant hielt. Und überließ die Folgen den Göttern.
Das will ich auch. Ich entwickele gerade meine Biografie als romanhafte Trilogie. (Update April 2022: Das gilt noch immer.) Meines Wissens gibt es so etwas noch nicht. Zunächst lief es gar nicht mal so übel. Ich freute mich und schöpfte Hoffnung. Doch seit Amazons Algorithmus deutlich gemacht hat, dass "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ..." nur der erste Teil einer Serie ist (dass diese Serie nur dreiteilig ist, wird nicht ersichtlich) sind die Verkaufs- und Lesezahlen total eingebrochen. (Update: Das gilt so, seit Bd. 2 auf dem Markt ist, nicht mehr.)
Noch immer gibt es zwar neue 4- und 5-Sterne-Bewertungen (von LeserInnen, die das Buch vor dieser Veränderung gekauft oder heruntergeladen haben), aber es gibt keine neuen InteressentInnen - und das macht mich total traurig. Die Serie scheint sie abzuschrecken. Und ich weiß nicht, wie ich das ändern kann. Denn wenn ich den Titel einfach komplett herausnehme, sind all meine schönen 25 Bewertungen (inzwischen sind es für Band 1 51) vermutlich verschwunden. Was ich auch nicht will. Und die potenziellen LeserInnen werden womöglich nie erfahren, wie es ist, über Jahrzehnte das Leben einer Frau zu verfolgen, die es - trotz Hochsensibilität und Beziehungsängsten - endlich wissen will.
Werde mal sehen, ob es bei Amazon einen Support gibt, der mir da technisch weiterhelfen kann. (Habe inzwischen Werbemaßnahmen ausprobiert, die aber nur wenig Wirkung zeigten.) Aber bis es soweit ist, greife ich auf Pressfield's Hinweis zurück:
Ein Profi bittet um Hilfe.
Das tue ich hiermit. (Update: Das aber, liebe Leserlinge, gilt noch immer!) Bitte seid so lieb und werft einen Blick in die Leseprobe. Lest ein paar Seiten. Vertieft euch. Und empfehlt das Buch weiter - be so kind. Ohne euch wird das nichts. Ich brauche euch. Ich brauche dich!
Ein herzliches Dankeschön und eine Umarmung.
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