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Donnerstag, 6. Januar 2022

Hannahs heißer Flirt mit einem charmanten älteren Herrn

Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!  

Bei einem Buch mit dem Titel "Ohne Mann ist auch echt blöd ...!" ist damit zu rechnen, dass zumindest ein Mann darin vorkommt. Aber da es ja mit der Monogamie heutzutage - auch bei Frauen - nicht mehr allzu weit her ist und es auch eher selten ist, dass es bei nur einer Ehe bleibt, wäre ein Mann auch für Hannah ein bisschen wenig - in einem Zeitraum von vierzig Jahren. Dr. Theodor Bandoleit hieß in Wirklichkeit anders, aber es gab ihn. Er war deutlich älter als Hannah, doch er zog sie magisch an. Und der smarte Anwalt mit dem Resthof ist bis heute aus verschiedensten Gründen unvergessen.

Hier ein Auszug für euch:


Der Anwalt mit dem Pferdestall

Sein Name war Dr. Theodor Bandoleit. Der Chef ihrer Kollegin und Freundin Roswitha, ein hochgewachsener, gutaussehender Anwalt mit grauen Schläfen und ruhigem Blick, war geschieden und sechsundzwanzig Jahre älter als Hannah. Seinen Doktortitel trug er dezent und ohne Allüren. Roswitha hatte ihr bereits Einiges über ihn erzählt. Von einer neuen Frau an seiner Seite sei nichts bekannt, sagte sie. Er lebe weitgehend zurückgezogen auf einem alten Resthof auf dem Lande.
Hannah war nicht verborgen geblieben, dass die Blicke, die der Grauschläfrige ihr seit ihrer Rückkehr ins Unternehmen nach der Scheidung von Berthold zuwarf, Bewunderung und Interesse in sich trugen. Zunächst hatte sie das nicht weiter ernst genommen, doch neuerdings gefielen die Blicke ihr so sehr, dass sie begann, sich darauf zu freuen und ein Gebäude der Fantasie darum herum zu errichten. Wann immer sie nun morgens bei Dienstantritt zusammen mit vielen anderen das Gebäude der Essener Bergbau betrat, hoffte sie auf eine Begegnung. Ja sie lechzte geradezu danach, zu erleben, wie er sie mit feinem Lächeln und einer Neigung seines Kopfes begrüßen würde. Und wenn sie sah, wie in seinen grauen Augen Bewunderung aufblitzte, war ihr, als knipse man ein Licht darin an.
Manchmal sprang er unerwartet und in letzter Sekunde in dieselbe Paternoster-Kabine, in der Hannah gerade nach oben glitt, offensichtlich erfreut, sie erwischt zu haben. Dann freute auch sie sich, ihr Herz klopfte schneller, und sie schwebten plaudernd und lächelnd und Blicke werfend dem dritten Stock entgegen, schritten dann Seite an Seite über den gebohnerten Linoleumboden der Gänge, bis der charmante Mann mit dem nach hinten gekämmten feinen Haar nach links in sein Büro ging und Hannah wenig später rechts vom Gang in ihrem Sekretariat Stellung bezog.
Wenn Hannah sich nun morgens ankleidete, fragte sie sich oft, ob sie ihm darin gefallen würde. Kürzlich hatte sie durch beherzten Stoffwegschnitt ein kurzes Kleid aus dem leuchtendroten Abendkleid gezaubert, dass sie zu Papas Hochzeit getragen hatte. Sie zog es nur sehr gelegentlich im Dienst an, weil sie es selbst ein wenig unpassend fand mit seinem allzutiefen Ausschnitt, doch wenn sie Lust darauf hatte, trug sie es in vollem Bewusstsein der Wirkung, die sie sich damit im eher verstaubten Milieu der traditionsreichen Bergbauverwaltung erlaubte. Erst recht bei ihm. Geradezu sehnsüchtig blickte er in den tiefen Ausschnitt ihres Kleides. Am nächsten Tag brachte er ihr ein Schneeglöckchen-Sträußchen aus seinem Garten mit, das er in aller Herrgottsfrühe gepflückt hatte. Wenig später fragte er sie, ob sie nicht ...

Im Buch könnt ihr lesen, wie es weiter geht. :-)

 

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth 

 

* Für den Fall, dass ihr Band I der Trilogie noch nicht kennt: Hier geht's zur Leseprobe von "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder zum kostenlosen Lesen über KINDLE SELECT. Und hier zu Band II - Ohne Mann ist auch echt blöd ...!)

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