Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge!
Wenn eine Frau mit knapp sechzig plötzlich ohne Mann dasteht, tun sich viele Fragen auf. Eine der wichtigsten: Werde ich noch einmal einen Partner finden? Und wenn ja, wie denn bloß? Im Internet natürlich, das war am einfachsten. Aber hieß es nicht, dass Netz sei ein gefährliches Haifischbecken, gerade wenn es um die Liebe ging. Hannah blieb keine Wahl. Sie war viel zu introvertiert, um einfach so irgendwo einen Mann auftun zu können. Und viel zu traurig, um für immer allein zu bleiben. Also füllte sie Profile aus und meldete sich an, hier und da. Eines Tages schrieb ihr ein Mann, der von sich behauptete, er besitze ein Haus am See. Ein Fake? Ein Haifischbecken-Fake? Oder einfach nur ein Traum ...!
...
Er sah sensibel aus und war vermutlich mal ein schöner Mann gewesen, als er noch mehr Haare auf dem Kopf hatte. Er war groß und da war etwas Wehmütiges in seinem Blick, was Hannah auf sonderbare Weise anzog. Lorenz war in ihrem Alter und sie fand einladend, was er schrieb: „Ich bin ein innerlich und äußerlich jung gebliebener Mann, der viel zu geben hat.“ Der gebürtige Südtiroler besaß ein Haus am See. Jedenfalls behauptete er das. Hannah war skeptisch. Haus am See, dachte sie – wer hat schon wirklich so was ...?! Andererseits ... falls es doch stimmt. Ich könnte ihn ja zumindest einmal kennenlernen.
Sie überschlief die Sache eine Nacht lang. Dann schrieb sie ihm. Er antwortete umgehend. Lorenz schrieb, er habe viel freie Zeit für eine Frau. Sein Business muss gut laufen, dachte Hannah. Viel Geld für wenig Arbeit vermutlich und damit würde dieser Lorenz Zeit haben für Genuss und Seelebaumeln – das klang wunderbar entspannt. Ein Austausch im schnellen Hin und Her entspann sich. Er schrieb zwar immer nur knapp, aber freundlich. Als er sie um ihre private Mailadresse bat, zauderte sie kurz, gab sie dann aber heraus. Zwischendurch schwieg Lorenz tagelang, was Hannah irritierte. Auch die Tatsache, dass sie unter dem Namen Lorenz Gruber nirgends seine Website fand, die er als Vermögensverwalter Anfang sechzig doch eigentlich hätte haben müssen, verunsicherte sie. Ob er es einfach nicht mehr nötig hat, zu arbeiten? War er am Ende richtig reich?
„Pass auf“, sagte Rosa, „da stimmt was nicht.“
Doch Hannah hatte einfach zuviel Lust auf ein neues Glück, um ihrer und Rosas Skepsis den ihr gebührenden Raum zu geben.
...
Wie es weitergeht, das erfahrt ihr demnächst, wenn Band 3 fertig ist.
Ihr möchtet nicht tatenlos warten, bis Band 3 fertig ist? Dann stöbert so lange doch in Band 1 "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder in Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd"
oder gleich in beiden. Viel Spaß! :-)
Bis bald sagt eure
Sigrid Ruth
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