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Sonntag, 10. April 2022

10 Wege, ein Buchprojekt erfolgreich zu Ende zu bringen - ein Erfahrungsbericht

 Moin, meine lieben Schreiber- und Leserlinge! 

Ich wollte schon immer Bücher schreiben. Inzwischen bin ich 67 Jahre alt und endlich wird es etwas. Ich arbeite an meiner 3-tlg. Biografie. Band 1* und Band 2 habe ich als Selfpublisher bei Amazon schon veröffentlich. Auch der 3. Band soll bald erscheinen. Das ist ein tolles Gefühl! Und weil das so ist, bin ich festentschlossen, weitere Bücher zu schreiben und zu veröffentlichen.

Rückblickend kann ich sagen, dass ich manches falsch angepackt habe, denn sonst wären die Bücher wohl eher geschrieben worden. Daher hier für euch - als erhellendes Ergebnis meiner eigenen Erfahrungen - 2 x 5 Wege, um es gleich besser  zu machen:

  1. Überlegt euch zunächst, wie wichtig euch das Schreiben wirklich ist. Wenn es eine Art Lebenselexier für euch ist, nehmt die Sache unbedingt ernst. Räumt ihr eine hohe Priorität ein - ganz bewusst.
  2. Akzeptiert, dass man im Leben nicht alles haben kann. Zeit ist nicht dehnbar. Wer sich für das Schreiben entscheidet, muss dafür zwangsläufig auf andere Dinge verzichten, zum Beispiel auf stundenlanges Surfen oder Fernsehen just for fun. Das kann wehtun, aber in meinen Augen ist es das mehr als wert.
  3. Ohne Planung geht es nicht. Plant eure Arbeitszeiten, aber auch Kapitel und Szenen. Macht euch Wochen- und Monatspläne.
  4. Ein Buch ist kein Sprint, sondern ein Langstrecken-Rennen. Wappnet euch mit Geduld, Ausdauer und Frustrationstolerenz. Zum Glück hat das noch nie jemandem geschadet.
  5. Werdet euch klar über eventuelle Versagensängste. Lasst dieses Gefühl bewusst zu. Durchlebt es. Und dann macht ihr euch klar, dass ein Buch auch nur eine Anordnung von Worten ist, wenn auch eine sinnhafte Anordnung von vielen, vielen Worten. Aber jedes Buch beginnt mit dem ersten und endet mit dem letzten. Das ist kein utopischer Wunschtraum. Ein Buch ist eine Möglichkeit, seine Gedanken und Träume und Ideen zu Papier zu bringen. Mehr nicht. Punkt.

                                                                            Copyright: Sigrid Ruth Stephenson

 

  1. Regelmäßigkeit ist immens wichtig. Es ist wie beim Sport. An einem Tag stundenlang zu trainieren und dann wochenlang nichts zu tun, bringt höchstens Schmerzen und schlimmen Muskelkater. Schreibt jeden(!) Tag - zu festen Zeiten. Und wenn ihr - an besonders stressigen Tagen - auch nur einen neuen Satz schreibt.
  2. Glaubt an euren Erfolg. Schreibt euch motivierende Sprüche auf hübsche Zettel und dekoriert damit eure Wohnung, zumindest euren Schreibbereich.
  3. Haltet euren Schreibplatz immer sauber und ordentlich. Im Chaos kann niemand gut arbeiten, auch wenn es ausnahmsweise funktionieren kann.
  4. Konzentriert euch! Wenn während des Schreibens tolle Ideen kommen, die aber nicht zu aktuelle Projekt gehören, notiert sie kurz in einem Extrakapitel mit dem Namen "Reserven und Ideen" im aktuellen Dokument, das ihr später ausschneidet und weiter bearbeitet. So geht es am schnellsten - ihr springt unkompliziert und ohne lange nachzudenken zu diesem Ideenpool, zum Beispiel über den Navigator im Papyrus-Autoren-Schreibprogramm. (Ich liebe das Teil!)
  5. Ihr könnt natürlich auf einen Verlagvertrag hoffen oder um einen Agenten buhlen. Meines Erachtens ist es aber vor allem für ältere Erstautoren wie mich viel einfacher und Erfolg versprechender, über Kindle Direct Publishing oder vergleichbare Seiten das Buch sofort(!) nach Fertigstellung in eigener Verantwortung als Selfpublisher zu veröffentlichen. Verbessern könnt ihr nachträglich nämlich immer noch. Aber ihr habt einen entscheidenden Schritt schon einmal getan: Ihr habt euer Baby in die Welt entlassen. Und wenn ihr begabt seid und euch wirklich Mühe gegeben habt beim Schreiben und die Werbung nicht vergesst, dann wird es aller Voraussicht nach auch überleben. :-)

Meine persönliche Erfahrung war die: Ich habe früher

  • auf viel zu vielen Hochzeiten getanzt
  • nicht genügend an mich geglaubt
  • mich leicht ablenken lassen
  • einfach darauf losgeschrieben, ohne Struktur
  • keine festen Schreibzeiten eingehalten
  • an die Bedeutung von Schreibwettbewerben geglaubt
  • Verzettelung betrieben, sprich Texte begonnen und immer wieder geschliffen, bevor das Manuskript auch nur ansatzweise fertig war - so kam ich kaum über den Beginn hinaus und begann parallel immer wieder neue Projekte
  • und, und, und ...

* Ihr möchtet wissen, was bei mir so herausgekommen ist. Dann stöbert doch schon mal in Band 1 "Hannah - Das Kind will nicht heiraten ...!" oder in Band 2 "Hannah - Ohne Mann ist auch echt blöd" oder gleich in beiden. Viel Spaß! :-)

Bis bald sagt eure

 Sigrid Ruth

 

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